VLN
30.04.2013
Klassensieg mit unterlegenem Auto
Eigentlich kämpft Weiland Racing in der Klasse SP7 mit einer stumpfen Waffe. Der Cup-Porsche ist auf dem Papier den ebenfalls in diese Klasse eingestuften Porsche 997 RSR klar unterlegen. Doch mit schnellen Piloten und ein wenig Glück konnte die Mülheimer Mannschaft den Nachteil wettmachen. Ein Schlüssel zum Erfolg war sicherlich das Wetter. Schon das Training stand unter dem Eindruck der sehr niedrigen Temperaturen und viel Wasser auf der Strecke.
Weiland Racing riskierte nichts und beließ es bei Startplatz 34. In der Klasse war es immerhin Rang vier. Im Rennen galt es dann für das Trio Andreas Weiland, Oleg Kvtika und Florian Scholze den Anschluss nach vorne nicht zu verlieren. Während sich die Porsche der Variante RSR schnell an die Spitze der Klasse setzten, rangierte der Weiland-Porsche in Lauerstellung auf Rang drei oder vier. „Natürlich haben wir dann auch von unglücklichen Ausfällen anderer Fahrzeuge profitiert, aber das gehört eben dazu“, meinte Weiland. Kurz vor Schluss kam dann das entscheidende Manöver. Der Führende der Klasse kam an die Box während der Weiland-Porsche draußen blieb. 20 Sekunden nachdem das Weiland-Auto die Start- und Zielgeraden passiert hatte, jagte der Gegner hinterher, doch Weiland Racing war nicht mehr einzuholen. „Unser Gegner hat sicher einen Fehler gemacht, als er noch einmal reingekommen ist und die Reifen gewechselt hat. Wäre er draußen geblieben, hätten wir nicht gewonnen.“ So rettete Weiland Racing den knappen Vorsprung bis ins Ziel.
Mit dem Astra OPC Cup war Matthias Weiland bis zur letzten Runde auch ganz zufrieden. „Wir hatten Pech beim Start, weil das Feld sehr stark auseinander gezogen wurde“, aufgrund von starken Nebels und wegen der kalten Temperaturen hatte die Rennleitung zwei Einführungsrunden angesetzt. Als der Start freigegeben wurde, befand sich ein Teil des Feldes noch auf der Döttinger Höhe. „Überholen ist in der Einführungsrunde verboten und vor uns wurde ein wenig gebummelt.“ Auf Rang zehn liegend war es für Guido Wirtz, Marc Uwe von Niesewand und Christopher Ring nicht möglich, weiter aufzuholen. „Die Autos sind alle identisch und bei diesen Verhältnissen war es sehr schwer, näher zu kommen“, kommentierte Weiland, der später das Auto mit einem Anhänger einsammeln musste. Denn in der letzten Runde blieb der Astra mit einem technischen Defekt auf der Nordschleife liegen.
Bis zum nächsten Lauf hat Weiland Racing jetzt genügend Zeit zur Reparatur, denn erst am 22. Juni geht es weiter. Dazwischen ist noch das 24-Stunden-Rennen. Ob Weiland Racing antritt klärt sich in der nächsten Woche, wenn die Fahrerverträge unterschrieben werden.