VLN
29.04.2013
Zwei Klassensiege und alle Autos sind ganz geblieben
Bei Bonk motorsport hielten sich die Fahrer an die Vorgabe des Teamchefs und brachten die Autos nahezu unbeschädigt ins Ziel. Dabei waren sie sogar noch äußerst erfolgreich. Emin Akata, Alexander Mies und Wolf Silvester gewannen mit dem Westfalen-Z4 erneut die Klasse SP3. „Über das Auto kann man eigentlich nicht viel sagen“, meinte Bonk, „losgefahren und gewonnen.“
Mit fast zwei Minuten Abstand zu Platz zwei konnte das Fahrertrio schon früh den Druck rausnehmen und sich auf eine schonende Fahrweise konzentrieren. Da aber erneut nur sieben Autos in der Klasse angemeldet waren, wird Bonk motorsport den „kleinen“ Z4 wohl nicht mehr einsetzen. „Wir wollen mit einem unserer Teams am Ende die Meisterschaft holen. Bei nur sechs Gegnern bekommen wir pro Klassensieg aber zu wenig Punkte“, Michael Bonk wird sein schnelles Trio wohl ab dem nächsten Lauf auf einen GT4-BMW setzen.
Dabei hat Bonk motorsport mit Mario Merten und Wolf Silvester ein zweites mögliches Siegerduo im Feuer. In der Opel Astra OPC Cup-Klasse gewannen die beiden am Wochenende mit 11 Sekunden Vorsprung. Außerdem lieferten die beiden die schnellsten Rennrunden der Klasse ab. „Bei den Astras ist es unglaublich eng, da alle Autos identisch sind“, meinte Bonk später. Nach Rang zwei beim ersten Lauf und mit dem jetzigen Klassensieg hat Bonk motorsport die Tabellefühung in der Opel-Wertung übernommen. „Die ist für mich aber nur zweitrangig“, sagt Bonk.
Außerdem möchte der Teamchef die Vorherrschaft in der Klasse SP10, also der Wertung der GT4-Autos übernehmen. Dazu setzt das Team gleich zwei BMW M3 GT4 ein. Jens Moetefindt, Andreas Möntmann und Adam Christodoulou fuhren am Wochenende mit dem Schaeffler-BMW bis auf Rang vier vor. „Bei dem Auto hatten wir ja noch bis zuletzt Probleme mit der Lenkung. Das ist aber jetzt behoben und das Auto lenkt so, wie es soll“, erklärte Bonk. Allerdings machten sich bei den nasskalten Bedingungen andere Schwierigkeiten bemerkbar. „Der Wagen ist bei Regen viel schwerer zu fahren, als der unserer Konkurrenten“, Bonk hat auch im Gespräch mit anderen BMW-Teams erfahren, dass Nässe nicht die Stärke des Bayern ist.
Direkt hinter dem Schaeffler-BMW kam der zweite GT4-Bolide von Bonk motorsport auf Rang fünf ins Ziel. Kiki Sak Nana aus Thailand und Emin Akata wechselten sich am Steuer ab. „Kiki hat ja für das 24-Stunden-Rennen getestet und sich dabei wirklich gut gemacht“, erklärte Bonk. Dem Nordschleifen-Neuling setzten die Bedingungen logischerweise noch mehr zu, als einigen erfahreneren Kollegen. Trotzdem machte er seine Sache gut und blieb vor allem ohne Schaden.
Das schafften auch Henry Walkenhorst, Ralf Overhaus und Max Partl im BMW Z4 GT3. „Vor allem bei diesen Bedingungen ist es mit einem GT3-Auto natürlich noch schwieriger, als beispielsweise mit einem seriennahen Fahrzeug“, Bonk weiß, dass alleine schon die deutlich höhere Leistung und die höhere Geschwindigkeit ein größeres Risiko bergen. Doch das Trio hielt sich gut und landete am Ende auf Rang 21.
Hoch zufrieden war der Teamchef auch mit der Leistung von Axel Burghardt, Jürgen Meyer und Arvid Steinberg. Das Trio holte sich mit dem Westfalen-320si den dritten Podestplatz in der Klasse V3. „Mehr, als Platz drei war für die Jungs auch nicht drin“, die direkte Konkurrenz in der Klasse ist teilweise deutlich stärker unterwegs.
Auch wenn alle Fahrzeuge für das 24-Stunden-Rennen ohne Blessuren geblieben sind, kann sich Bonk motorsport nicht entspannt zurücklehnen. Denn der Saisonhöhepunkt folgt bereits in drei Wochen. Jetzt bereitet Michael Bonk mit seiner Mannschaft alles in der heimischen Werkstatt dafür vor. Schließlich soll am Pfingstwochenende das große Rennen auch erfolgreich verlaufen.