VW Scirocco Cup
21.08.2013
Manuel Fahnauer erreicht auf dem Nürburgring Platz zwei
Als Manuel dann im Zeittraining nach nur drei schnellen Runden auf Startposition drei geführt wurde und sich abzeichnete, dass sich auf den vorderen Plätzen wohl nichts mehr ändern wird, wartete der Fleinheimer in seinem Auto erst mal ab. Wie erwartet musste Fahnauer keinen zweiten Stint fahren, denn mit Startposition drei konnte er zufrieden sein und seine Reifen schonen. Die Pole Position holte sich der Südafrikaner Kelvin van der Linde, Startplatz zwei die schwedische Testfahrerin Mikaela Ahlin-Kottulinsky.
Die Dänin Michele Gatting, die sich bisher bei fast allen Rennen in der Nähe von Manuel Fahnauer aufgehalten hatte, schaffte es dieses Mal „nur“ auf Startplatz neun. Dass Sie indirekt dennoch auf das Rennergebnis von Manuel Fahnauer Einfluss nehmen sollte, war dann doch überraschend. Gatting hatte durch einen technischen Defekt Öl verloren, was dazu führte, dass Manuel im nächsten Umlauf von der Ideallinie abgekommen ist und Mühe hatte sein Auto auf der Strecke zu halten. Vier Konkurrenten konnten diesen Ausrutscher ausnutzen so dass sich Manuel auf Position sieben wiederfand. Alles nicht so schlimm dachte sich der Fleinheimer, es ist noch nicht mal die Hälfte des Rennens absolviert und ich bin schnell genug unterwegs um mir wieder einige Positionen zurückzuholen.
Ein weitaus ernsterer Zwischenfall sorgte dann für den vorzeitigen Abbruch des Rennens. Der Deutsche Lukas Schreier kam in Runde sieben nach einem missglückten Überholmanöver gegen Luca Rettenbacher (A) in der NGK-Schikane von der Strecke ab, überschlug sich mehrfach und landete mit seinem demolierten Auto auf der Streckenbegrenzung. Der 18-jährige Schreier konnte eigenständig aus seinem Cup-Scirocco aussteigen, wurde dann aber aus Sicherheitsgründen mit dem Hubschrauber ins Bundeswehrkrankenhaus Koblenz geflogen. Dort musste er 24 Stunden zur Beobachtung bleiben und hat am nächsten Tag das Krankenhaus mit leichten Verletzungen verlassen.
Rang sieben löste bei Fahnauer keine Begeisterung aus, weil er wusste, dass in diesem Rennen mehr drin gewesen wäre, die Gewissheit am nächsten Tag von Startplatz zwei zu starten allerdings schon, weil bei Doppelveranstaltungen die ersten acht in umgekehrter Reihenfolge aufgestellt werden. Auf der Pole Position stand dieses mal wieder Südafrika aber mit Jordan Lee Pepper, der bis Dato zweitplatzierte im Juniorcup. Mit einem gewohnt sehr guten Start wäre es Manuel Fahnauer fast gelungen, Pepper bereits in der ersten Kurve zu überholen, dieser wusste den Angriff aber geschickt abzuwehren.
Manuel konnte in den ersten Runden mehrere Überholversuche starten die der routinierte Südafrikaner zwar abwehren konnte, später aber zugab dass er sich enorm unter Druck gesetzt fühlte. Zur Mitte des Rennens setze an manchen Streckenabschnitten leichter Nieselregen ein und die Prioritäten der Fahrer hießen plötzlich jetzt bloß nicht das Auto zu verlieren. Der hinter Manuel Fahnauer fahrende Schotte Ross Wylie war nie in der Position einen echten Angriffsversuch zu starten, stattdessen wurde er in den letzten Umläufen vom Dänen Kasper Jensen unter Druck gesetzt und schließlich überholt. Der Zieleinlauf auf den ersten vier Positionen hieß also Pepper (ZAF), Fahnauer (D), Jensen (DNK) und Wylie (GBR).
Zahlreich angereiste Fans haben den zweiten Podestplatz des sympatischen Fleinheimer euphorisch gefeiert. In der Juniorwertung viel Manuel Fahnauer mit 200 Punkten gegenüber Pepper mit 202 Punkten auf Rang zwei zurück, in der Gesamtwertung konnte er sich aber von Position vier auf Position drei verbessern. Die Rennen sieben und acht finden am 14./15. September in der Motorsportarena Oschersleben statt.