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VW Scirocco Cup
05.05.2013

Saisonauftakt 2013: Larini-Show in Hockenheim

Das erste Rennen der Saison 2013 wurde zur großen Show der Rennlegende Nicola Larini. Der 49 Jahre alte Italiener siegte als zweiter Legenden-Starter in der Geschichte des Markenpokals – zuvor hatte dieses Kunststück nur Markus Winkelhock 2012 auf dem Lausitzring fertiggebracht.

Der DTM-Champion von 1993 krönte im ersten von insgesamt neun Saisonrennen nach der Bestzeit im Freien Training und der auf nasser Fahrbahn herausgefahrenen Pole-Position im Qualifying ein überragendes Wochenende.

Platz zwei holte mit 0,9 Sekunden Rückstand der Däne Kasper H. Jensen, der Larini über die gesamten elf Runden einen tollen Kampf lieferte. Jensen übernahm auch die Führung in der Gesamtwertung des Scirocco R-Cup, da die Legenden dort keine Punkte holen können. Eine Riesenüberraschug lieferte die Dänin Michele Gatting ab: Sie belegte nach einer bravourösen Leistung Platz drei mit nur 3,4 Sekunden Rückstand auf Larini und schaffte es damit als erste Frau in der Geschichte des Scirocco R-Cups aufs Podest. Die Zuschauer auf den Tribünen waren nicht nur von dem Trio an der Spitze begeistert. Auch dank des Push-to-pass-Systems powered by Volkswagen wurden beim Saisonauftakt spannende Überholmanöver und jede Menge Action geboten.

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Nicola Larini: „Ein Klasserennen für die Zuschauer mit jeder Menge Action auf der Strecke! Nach zwei Podiumsplätzen im Scirocco-Cup jetzt ganz oben zu stehen, ist eine tolle Sache. Klar, dass ich jetzt bei meinem nächsten Start den Sieg verteidigen muss. Mein Start war allerdings gar nicht gut, ich hab schon wieder vergessen, den Push-to-pass-Knopf zu drücken. Kelvin van der Linde hat sich aber auch sehr gut vorbeigeschoben. Nach seinem Verbremser habe ich mir dann zum Glück die Führung zurückerobert. Ab der zweiten Rennhälfte war es dann ein schönes Duell mit dem jungen Dänen Kasper Jensen, das hat sehr viel Spaß gemacht. Kompliment an ihn für seine faire Fahrweise. Und auch Michelle Gatting, die schnellste Lady im Feld, hat mich sehr beeindruckt – ich glaube, sie wird in dieser Saison noch einige Mal auf dem Podium landen.“

Kasper H. Jensen: „Ich bin superhappy mit Platz zwei. Die Saison geht da los, wo sie das letzte Mal aufgehört habe. Nicola war heute einfach zu stark, aber es ist ja auch nicht das Schlimmste von einem ehemaligen DTM-Champions geschlagen zu werden. Ich bin jedenfalls froh, der beste Permanent-Starter zu sein und in der Gesamtwertung in Führung zu liegen.“

Michelle Gatting: „Ich bin sehr glücklich, ein großartiges Gefühl auf dem Podium zu stehen! Ich wusste nach dem Qualifying, dass ich mir aufgrund meiner Erfahrung im Scirocco Hoffnungen aufs Podium machen kann, auch weil zwei der Starter vor mir ihre erste Saison im Cup haben. Dass es geklappt hat, ist grandios. Ich habe für den Erfolg aber auch hart gearbeitet, in der Winterpause viel für meine Fitness getan und unzählige Stunden Videoanalyse betrieben. Das hat sich ausgezahlt und darauf bin auch etwas stolz.“

Jan Lammers: „Wow, ich habe ganz schön geschwitzt im Cockpit. Aber es war ein tolles Rennen mit schönen Zweikämpfen. Leider habe ich nach dem Start etwas den Anschluss an die Top sechs verloren, aber die Spitze war auch sehr schnell unterwegs. Kompliment an Nicola, er hat das Wochenende wirklich eine Klasseshow geliefert. Immerhin haben Martin und ich in der Teamwertung das bestmögliche für unsere ‚Motorsport-Allstars‘ rausgeholt. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Einsatz im Scirocco-Cup im Herbst in Oschersleben, dann mit meinem guten Freund und Indy-500 Champion Arie Luyendyk. Dann will ich auf jeden Fall den Sprung in die Top fünf schaffen.“

Martin Donnelly: „Die jungen Wilden halten einen ganz schön auf Trab. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so hart hinterm Lenkrad arbeiten musste. Erstaunlich, wie viel gute Talente im Scirocco R-Cup am Start sind, das hat mich wirklich überrascht. Das Niveau ist sehr hoch und die Kids haben keinen Respekt – gut so! Dabei habe ich das Rennen sehr genossen, es waren viele faire Zweikämpfe, die die Zuschauer geboten bekommen haben. Mein Dank gilt auch den Verantwortlichen von Volkswagen! Toll, dass sie mit dem Legend-Cup uns alten Hasen immer noch die Gelegenheit geben, sich ins Cockpit zu schwingen.“