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12h Sebring
16.03.2014

Porsche gewinnt beide GT-Klassen in Florida

Die Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA), Michael Christensen (Dänemark) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) haben mit dem von Porsche North America eingesetzten Porsche 911 RSR mit der Startnummer 912 bei der 62. Auflage des 12-Stunden-Rennens in Sebring die Klasse GTLM gewonnen.

Das neue Werksengagement von Porsche startete damit mit Siegen bei den zwei großen Sportwagenrennen Nordamerikas in die Saison – bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring. Der Porsche 911 RSR mit der Nummer 912 ging von der Pole-Position seiner Klasse ins Rennen und setzte sich gegen die starke Konkurrenz anderer Werksautos durch. Nach einer letzten Gelbphase kurz vor Schluss, die das Feld wieder zusammenzog, war dieser zweite Lauf der Tudor United SportsCar Championship letztlich ein 20-Minuten-Sprint zur Zielflagge.

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Jörg Bergmeister als Schlussfahrer distanzierte dabei den Rest des Feldes und sicherte sich den Sieg. Der 911 RSR war damit bereits auf den drei legendären Rennstrecken Sebring International Raceway, Daytona International Speedway und in Le Mans erfolgreich. Für Jörg Bergmeister war es der vierte Sieg in Sebring, für Patrick Long der zweite. Michael Christensen feierte seinen ersten Erfolg als Porsche Werksfahrer, nachdem er bereits die Pole-Position geholt hatte. Für den zweiten vom Team Porsche North America eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 911 nahm das Rennen bereits in der Anfangsphase einen unglücklichen Verlauf. Gefahren von Richard Lietz (Österreich), Nick Tandy (Großbritannien) und Patrick Pilet (Frankreich) wurde das Siegerauto der 24 Stunden von Daytona bereits in der zweiten Rennstunde in einen Unfall verwickelt.

Die Reparatur der beschädigten Front warf den 911 RSR sechs Runden auf den letzten Platz des GTLM-Feldes zurück. Die Fahrer kämpften sich im weiteren Rennverlauf auf den neunten Platz vor, kamen aber vier Runden hinter ihren siegreichen Teamkollegen ins Ziel. Das Team Falken Tire war mit dem ersten an ein Kundenteam ausgelieferten Porsche 911 RSR erstmals in dieser Saison am Start und zeigte eine starke Leistung. Die Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) und Marco Holzer (Lochau) starteten von der neunten Position und beendeten das Rennen zusammen mit ihrem Teamkollegen Bryan Sellers (USA) als Fünfte.

In der Klasse GTD siegte trotz einer Kollision in der Anfangsphase der Porsche 911 GT America des Teams Magnus Racing. Die Fahrer waren die Amerikaner John Potter und Andy Lally sowie ihr deutscher Teamkollege Marco Seefried. Es war der erste Sieg für den neuen Porsche 911 GT America, der eigens für den Einsatz in der Tudor United SportsCar Championship gebaut wurde. Gute Siegchancen hatte bis zum Schluss auch der 911 GT America von Alex Job Racing mit Porsche-Junior Alex Riberas. Er wurde schließlich Dritter.

Stimmen nach dem Rennen

Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef: „Das war ein fantastisches Rennen, wie immer in Sebring. Beide GT-Klassen zu gewinnen ist ein toller Erfolg. Die Fahrer des 911 RSR mit der Startnummer 911 hatten etwas Pech, aber ansonsten zeigten alle ein fehlerfreies Rennen. Mit zwei solchen Erfolgen in die Saison zu starten, noch dazu gegen dermaßen starke Konkurrenten, ist einfach fabelhaft. Der Sieg von Michael Christensen und die starke Leistung von Alex Riberas zeigen auch, wie richtig wie mit unserem Junior-Programm liegen.“

Patrick Long (#912): „In der Nacht vor dem Rennen waren wir bis nach dem Abendessen an der Strecke. Als unsere Mechaniker nach dem Grund fragten, sagte ich: Weil wir hier sind um zu gewinnen. Heute morgen war es genau dasselbe. Wir hatten einen Plan und an dem hielten wir fest. Der Plan war, Michaels fabelhaftes Qualifying in die Führung umzusetzen. Wir wussten, dass es bei Tag sehr schwer für uns werden würde, aber als die Sonne weg war, ging das Rennen für uns erst richtig los. Wir waren bereit, alle zu schlagen.“

Michael Christensen (#912): „Es ist einfach fantastisch. Teil eines so starken Teams zu sein ist toll. Ich kann nicht glücklicher sein, als ich es jetzt bin. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl zu sehen, wie alles zusammenpasste und diesen Erfolg möglich machte.“

Jörg Bergmeister (#912): „Ich habe mir nur gesagt: Mach jetzt nicht in den letzten Runden alles kaputt. Zunächst habe ich richtig gepusht und das Auto war sehr gut. Als ich dann hörte, dass das Rennen nur noch fünf Minuten dauert, machte ich etwas langsamer und fuhr kontrolliert weiter. Ich wollte es für die Jungs nicht verderben. Patrick sagt immer, ich sei ganz gut bei Nacht, und ich bin glücklich, dass das auch heute der Fall war.“

Nick Tandy (#911): „Wir sind natürlich enttäuscht über das Ergebnis, wir nehmen aber viele positive Dinge aus diesem Rennen mit. Das Auto war sehr gut. Das Team hat einen weiteren Erfolg gefeiert. Das ist großartig und zeigt die Möglichkeiten beider Autos. Nachdem wir die Rückschläge zu Beginn des Rennens überwunden hatten, war die Geschwindigkeit unseres Autos sehr gut. Positiv ist auch, dass wir im Hinblick auf die Meisterschaft zwei gute Ergebnisse zu Buche stehen haben. Diese Zuversicht nehmen wir mit nach Long Beach.“

Richard Lietz (#911): „Wir hatten sehr viel Pech. Das Auto war sehr gut, das macht mich für die nächsten Rennen zuversichtlich. Manchmal hat man eben schlechte Rennen, und das war heute so ein Tag. Das musst du akzeptieren und weiterarbeiten für Long Beach.“

Patrick Pilet (#911): „Ich lag auf dem zweiten Platz hinter dem Ferrari, als sich vor mir plötzlich ein LMPC-Auto drehte. Ich konnte die Kollision nicht vermeiden, berührte es seitlich. Dabei wurde die Front beschädigt, wir mussten sie reparieren und verloren sechs Runden. Danach konnten wir auch von den Gelbphasen nicht profitieren. Das Auto war gut, doch wir hatten heute einfach Pech.“

Wolf Henzler (#17): „Wir hatten nicht viel Zeit, um zu testen, deshalb waren wir im Qualifying auch noch nicht schnell genug. Das war im Rennen anders. Das Auto war perfekt und unsere Crew machte fantastische Boxenstopps. Alle Fahrer haben einen tollen Job gemacht. Wir fuhren auf Podiumskurs, hatten dann aber Pech mit dem Timing bei unserem letzten Stopp und fielen zurück. Insgesamt sind wir sehr zufrieden, und wenn man bedenkt, dass wir in Daytona nicht gefahren sind, haben wir für das nächste Rennen viel gelernt.“

Marco Holzer (#17): „Für ein nagelneues Auto, das noch keinen Rennkilometer gefahren ist, haben wir heute sehr konstante Rundenzeiten vorgelegt. Wir hätten sicherlich ein besseres Ergebnis verdient gehabt als diesen fünften Platz. Ich freue mich schon darauf, beim Petit Le Mans wieder für Falken zu fahren.“
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