24h Daytona
22.01.2014
Engelhart bei den 24 Stunden von Daytona
Die Vorbereitung von Christian lief ideal. Zu Jahresbeginn konnte er mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Dubai seine derzeitige Form unter Beweis stellen und direkt an den Erfolg der Vize-Meisterschaft im Porsche Carrera Cup Deutschland anschließen. Nun legt der Köschinger die Messlatte höher und wird sich mit den besten Werksfahrern der Welt messen.
Unter ihnen sind gestandene Fahrer wie DTM-Champion und Le Mans-Sieger Mike Rockenfeller, Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx oder Piloten, deren Namen noch aus Formel 1-Zeiten bekannt sind wie Andretti, Fittipaldi und Magnussen. Doch auch in Christians Team fehlt es nicht an Prominenz. US-Serienschauspieler und passionierter Rennfahrer Patrick Dempsey startet im Schwesterauto von Christians Konrad Motorsport Porsche. Für den 27-jährigen Bayer ist es der zweite Start in Daytona und damit ist die Zielstellung klar vorgegeben.
2014 soll mehr als nur eine neue Erfahrung für den Porsche-Piloten werden. Dabei visiert Christian ähnlich wie im Vorjahr einen vorderen Startplatz an und möchte mit seinen Teamkollegen um Spitzenplätze im 470 PS starken Auto kämpfen. Eng wird es garantiert auf der gut 5,7 Kilometer langen Strecke, die sich insgesamt rund 70 Fahrzeuge in den verschiedenen Klassen teilen werden.
Christian, du startest mit dem Sieg von Dubai im Rücken beim nächsten Langstrecken-Klassiker. Mit welcher Zielstellung gehst du in Daytona an den Start?
Christian Engelhart: „Ich werde mein Bestes geben, um in Daytona genauso fehlerlos und erfolgreich zu sein, wie in Dubai. Als Team sind wir gut vorbereitet und stark aufgestellt, was wir nicht zuletzt durch unsere letztjährige Pole-Position in Daytona bereits gezeigt haben. Was am Ende herauskommt, hängt bei einem 24-Stunden-Rennen von vielen Faktoren ab. Wenn ich im Auto bin, gebe ich alles.“
Daytona ist ein absoluter Klassiker und kommt in seiner Tradition schon nah an die legendären Rennen in Le Mans heran. Was macht es für dich so besonders?
Christian Engelhart: „Die Historie ist natürlich beeindruckend und es ist eine Ehre, hier am Start zu sein. Aber ich genieße es vor allem einmal im Oval unterwegs zu sein. Dort sind wir teilweise mit 300 km/h zu dritt nebeneinander! Das erlebt man nur hier und jeder Stint ist einfach spannend.“
Auf welche Herausforderungen und „harte Nüsse“ musst du dich als Fahrer in einem solchen Langstreckenrennen einstellen?
Christian Engelhart: „Man muss vor allen Dingen fehlerlos bleiben. Die Herausforderung ist, das Auto 20 Stunden lang heile zu lassen, um dann in den letzten Stunden um den Sieg kämpfen zu können. Bei vier verschiedenen Klassen und zahlreichen Prototypen ist das gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Viele Konkurrenten fahren mit dem Messer zwischen den Zähnen.“
Du bist sonst im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup unterwegs, welche Umstellung in der Vorbereitung ist für ein 24-Stunden-Rennen notwendig?
Christian Engelhart: „Bei 24-Stunden-Rennen kommt es auf eine konstante, sichere und schnelle Fahrweise an. Man muss auf die Reifen achten, denn die müssen länger halten, als nur die eine halbe Stunde, wie beispielsweise im Cup. In Sachen Fitnesstraining habe ich für Daytona ganz speziell meinen Nacken für die Fahrten im Oval trainiert.“
Du hast ein gewohntes Umfeld mit Konrad Motorsport in Daytona. Wie viel trägt dieses zu einem möglichen Erfolg bei?
Christian Engelhart: „Ich freue mich, wieder für Konrad Motorsport in Daytona fahren zu dürfen. Danke an Franz Konrad für das Vertrauen. Diesmal handelt es sich um eine Kooperation zwischen Dempsey Racing und Konrad Motorsport.“
Nun wird gerade auf euer Team ein besonderer Fokus gerichtet sein, weil ihr große Hollywood-Prominenz an Bord habt. US-Serienschauspieler und Kaffeekettenbesitzer Patrick Dempsey pilotiert das Schwesterauto. Hast du ihn schon ein wenig Coachen können?
Christian Engelhart: „Patrick habe ich bei Porsche in Weissach kennengelernt und beim Test im Januar das erste Mal im Auto erlebt. Da war er wirklich gut. Ich freue mich, auch für sein Team fahren zu dürfen. Hoffentlich schaffen wir die 24 Stunden mit beiden Autos!“