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24h Le Mans
16.06.2014

Porsche 911 RSR beendet Marathon als Dritter

Der vom Porsche Team Manthey eingesetzte 470 PS starke Porsche 911 RSR mit den Werksfahrern Marco Holzer, Frédéric Makowiecki und Richard Lietz kam bei der 82. Auflage der 24 Stunden von Le Mans als Dritter der Klasse GTE-Pro ins Ziel. Porsche-Junior Klaus Bachler feierte bei seinem ersten Start in Le Mans als Zweiter der Klasse GTE-Am den bisher größten Erfolg seiner Karriere.

Das Rennen auf dem 13,269 Kilometer langen Circuit des 24 Heures hielt die über 200.000 Zuschauer mit spannenden Positionskämpfen und spektakulären Überholmanövern in Atem. Als wenige Stunden nach dem Start zwei heftige Regenschauer die Strecke teilweise unter Wasser setzten, sicherten sich die Porsche 911 RSR durch eine perfekte Boxenstrategie die Doppelführung.

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Diese Position konnten die Siegerautos des Vorjahres, die auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basieren und mit einem Doppelsieg beim Auftaktrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC in Silverstone in die Saison gestartet waren, im weiteren Rennverlauf jedoch nicht verteidigen. Dazu trat in der Nacht beim 911 RSR der Werksfahrer Jörg Bergmeister, Patrick Pilet und Nick Tandy ein Problem mit dem Benzindruck auf, das zusätzliche Boxenstopps erforderlich machte und das stark fahrende Trio schließlich auf den siebten Platz zurückwarf. Ihre Werksfahrerkollegen im 911 RSR mit der Startnummer 92 lagen dagegen weiter auf Podiumskurs. Drei Stunden vor der Zielflagge hatten sie sich schon auf den zweiten Platz verbessert, bevor sie in der dramatischen Schlussphase noch eine Position abgeben mussten. Der Sprung aufs Podium war der verdiente Lohn für eine starke Leistung unter schwierigsten Bedingungen.

In der Klasse GTE-Am konnte Klaus Bachler jubeln. Der Porsche-Junior holte mit dem 911 RSR des Kundenteams Proton Competition und seinen Teamkollegen Christian Ried und Khaled Al Qubaisi bei seiner Le-Mans-Premiere auf Anhieb den zweiten Platz. Im 911 RSR von Dempsey Racing Proton verbesserten sich Porsche-Werksfahrer Patrick Long und seine amerikanischen Landsleute Patrick Dempsey und Joe Foster mit konstant schnellen Rundenzeiten auf den fünften Platz.

Stimmen nach dem Rennen

Hartmut Kristen, Porsche-Motorsportchef: „Obwohl es einerseits für einen Podiumsplatz gereicht hat, war dieses Le Mans andererseits auch ein wenig enttäuschend. Bei unseren zwei 911 RSR traten kleinere technische Probleme auf, die aber in Summe entscheidend waren. Die Mannschaft und die Fahrer haben trotzdem einen super Job gemacht und die Autos sicher über die Distanz gebracht. Dafür gilt ihnen meine Anerkennung. Glückwunsch auch an das Team Proton Competition zum zweiten Platz in der Klasse GTE-Am. Für uns war angesichts unserer Leistungseinstufung kein besseres Ergebnis möglich.“

Olaf Manthey, Teamchef Porsche Team Manthey: „Wir sind mit anderen Erwartungen ins Rennen gegangen, aber kleine technische Probleme können immer wieder auftauchen. Das ist für mich nichts Neues, ich mache das schon seit 40 Jahren. Beide Autos sind ins Ziel gekommen und ein dritter Platz ist auch gut. Einmal gewinnt man, einmal verliert man. Da muss man durch.“

Marco Holzer (911 RSR #92): „Es war ein langes und anstrengendes Rennen. Wir hatten alle Wetterbedingungen, die man nur haben kann. Mal war es trocken, mal regnete es in Strömen, dann war es halb nass, halb trocken. Das Auto lief wie ein Uhrwerk, bis wir kurz vor Schluss unplanmäßig an die Box mussten. Das hat uns den zweiten Platz gekostet. Aber das Team hat einen super Job gemacht und wir haben wichtige Punkte für die WEC geholt.“

Frédéric Makowiecki (911 RSR #92): „Ich danke meiner Boxenmannschaft. Sie war sehr schnell und hat nicht einen einzigen Fehler gemacht. Wir haben immer versucht, maximal zu pushen und alles aus dem Auto herauszuholen. Ich sehe diesen Podiumsplatz als Basis für noch bessere Resultate in der zweiten Saisonhälfte.“

Richard Lietz (911 RSR #92): „Wir haben alle mehr erwartet nach den Plätzen eins und zwei im letzten Jahr. Aber bei den Tests haben einige Mitbewerber geblufft und erst hier ihren tatsächlichen Rennspeed gezeigt. Wir haben versucht, dagegen zu halten und meine Teamkollegen haben unglaublich Gas gegeben. Das Podium ist ein verdienter Lohn dafür. Ich bin sicher: Im nächsten Jahr kommen wir noch stärker zurück.“

Jörg Bergmeister (911 RSR #91): „Das ist leider nicht das Resultat, das wir uns erwünscht und erhofft haben. Wir hatten ein Problem, das uns sehr weit zurückgeworfen hat. Ansonsten lief das Auto rund. Von daher wäre auf jeden Fall ein Podiumsresultat möglich gewesen. Bedauerlicherweise hatten wir dieses Pech ausgerechnet bei einem Rennen, bei dem doppelte Punkte vergeben werden.“

Patrick Pilet (911 RSR #91): „Unser Auto war für das Rennen top vorbereitet, aber wir hatten in der Nacht ein Problem. Das haben wir zwar gelöst, dabei aber sehr viel Zeit verloren. Deshalb hatten wir nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun. Wir können aber trotzdem stolz auf unser Team und Porsche sein. Jetzt müssen wir uns auf den Rest der Saison konzentrieren.“

Nick Tandy (911 RSR #91): „Es war nicht das beste Rennen, aber abgesehen von diesem einen Problem lief das Auto sehr gut. Die ganze Crew hat einen tollen Job gemacht. Wenn die zweiten zwölf Stunden genau so gut gewesen wären wie die ersten, hätten wir ein tolles Ergebnis erzielt.“

Klaus Bachler (911 RSR #88): „Der zweite Platz ist ein Hammer, für mich ist hier ein Traum in Erfüllung gegangen. Wir haben alles richtig gemacht, uns am Anfang aus allem heraus gehalten, nur getankt und Reifen gewechselt. So sind wir nach vorn gekommen. Jetzt sind alle total glücklich.“

Christian Ried (911 RSR #88): „Das Rennen war gut, technisch hat alles funktioniert. Das Auto war super, ebenso die Reifen – es hat einfach alles gepasst. Ich bin sehr happy, dass wir auf das Podium gefahren sind.“

Patrick Long (911 RSR #77): „In diesem Jahr wäre sicherlich mehr für uns drin gewesen. Trotzdem bin ich mit unserer Leistung als Team zufrieden. Unser Auto hatte keinerlei technische Probleme und Patrick hat sich immer weiter gesteigert und ist super Zeiten gefahren. In Le Mans kann nicht jeder aufs Podium kommen. Wenn das so einfach wäre, dann hätte jeder einen Le-Mans-Pokal zu Hause.“

Patrick Dempsey (911 RSR #77): „Ich bin sehr gut gefahren, habe keine Fehler gemacht und meine Pace ständig verbessert. Wir alle haben bei dieser starken Konkurrenz toll gearbeitet und ich bin glücklich über das Ergebnis und die tolle Leistung des Teams. Ich werde im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder nach Le Mans kommen.“