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ADAC Formel Masters
04.10.2014

Dennis Marschall erkämpft Sieg in letzter Minute

Spannender hätte das erste Rennen des Wochenendes des ADAC Formel Masters beim Saisonfinale 2014 auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg kaum enden können. Dennis Marschall (18, Eggenstein, Lotus) sicherte sich den Sieg in der letzten Rennrunde mit einem Überholmanöver gegen Maximilian Günther (17, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.).

Der bereits feststehende Meister Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing) komplettierte das Podium als Dritter. „Ich hatte gehofft, am Finalwochenende nochmals ein Highlight setzen zu können – das ist mir perfekt gelungen“, sagte Lotus-Rookie Marschall nach seinem zweiten Saisonsieg. Die Entscheidung fiel in der 15. und letzten Runde.

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Nach einer Aufholjagd und mehreren Bestzeiten holte ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Marschall immer weiter zu Pole-Setter Günther auf. Vor der Mercedes-Tribüne gelang Marschall das entscheidende Überholmanöver gegen den 17-Jährigen. Günther gab allerdings nicht auf und setzte zum Konter an. Dabei kam es zu einer leichten Berührung mit Marschalls Auto. Während der Serienneuling unbeschadet davon kam, verlor Günther kurzzeitig die Kontrolle über seinen Formelwagen. Im letzten Moment bekam er seinen Formel ADAC wieder unter Kontrolle und fuhr den zweiten Platz über die Ziellinie.

Günther verteidigt Vize-Meisterschaft

Somit verpasste Günther zwar den fünften Saisonsieg, hatte aber trotzdem Grund zum Jubeln. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport sicherte sich den vorzeitigen Gewinn der Vize-Meisterschaft und verteidigte damit seinen Platz aus dem Vorjahr. Seine ärgsten Rivalen Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing) und Lokalmatador Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) kamen nicht über die Plätze fünf respektive neun hinaus. Günther ist in den letzten beiden Rennen auf der badischen Traditionsstrecke rechnerisch nicht mehr einzuholen.

Günther sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Von der Pole-Position setzte sich der alte und neue Vize-Champion schnell vom Rest des Feldes ab und fuhr einen Vorsprung von knapp drei Sekunden heraus. Dabei profitierte er von einem engen Duell zwischen Jensen und Marschall um den zweiten Platz. In der zweiten Runde konnte sich der von Platz vier gestartete Marschall gegen den dänischen Champion durchsetzen und ebnete dadurch den Weg zum späteren Erfolg.

Joel Eriksson (16, SWE, Lotus) überquerte die Ziellinie als Vierter vor Neuhauser Racing-Pilot Zimmermann. Die beiden Serienneulinge lieferten sich in den ersten Runden packende Zweikämpfe, bis sich Eriksson im vierten Umlauf erfolgreich durchsetzte.

Neuhauser Racing gewinnt Teammeisterschaft

Durch Jensens 15. Podiumsplatzierung und Zimmermanns fünften Platz sicherte sich Neuhauser Racing vorzeitig den Gewinn der Teammeisterschaft. Das Team aus Österreich führt die Gesamtwertung mit 577 Punkten an. Der Vorsprung auf das zweitplatzierte Team Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, beträgt 93 Zähler. Damit ist die Mannschaft von Teamchef Hannes Neuhauser rechnerisch nicht mehr einzuholen.

Nach zuvor drei Vize-Meisterschaften gewann Neuhauser Racing erstmalig die Meisterschaft und geht als letzter Teammeister in die siebenjährige Geschichte des ADAC Formel Masters ein. In der kommenden Saison tritt die neue ADAC Formel 4 die Nachfolge der Serie an, die Talente wie Formel-1-Testfahrer Pascal Wehrlein hervorgebracht hat. Mit Jensen war Neuhauser Racing bereits beim vergangenen Rennwochenende auf dem Sachsenring der Sieg in der Fahrerwertung gelungen.

Dennis Marschall: „Ich hatte gehofft, am Finalwochenende nochmals ein Highlight setzen zu können – das ist mir mit dem Sieg perfekt gelungen. Nach dem etwas schwierigen Qualifying änderten wir vor dem Rennen nochmals das Setup. Ich bemerkte ab dem ersten Meter, dass das Auto viel besser als gestern war. Ich erwischte einen guten Start, war sofort Dritter und ging schnell an Mikkel Jensen vorbei. Von diesem Moment an holte ich stetig auf Maximilian Günther an der Spitze auf. In der letzten Runde erwischte ich den perfekten Windschatten. Ich setzte in der Spitzkehre außen an, kreuzte und beschleunigte ihn innen aus. Kurz danach kam es zur Berührung, aber glücklicherweise blieb mein Auto unbeschädigt.“

Maximilian Günther: „Ich bin etwas enttäuscht, am Ende nur Zweiter geworden zu sein. Ich kann mir aber keinen Vorwurf machen, denn ich habe alles richtig gemacht. Am Start ergriff ich sofort die Flucht nach vorne und hatte einen guten Speed. Leider verlor ich im Mittelsektor auf der langen Geraden regelmäßig viel Zeit auf meine Konkurrenten. Ich versuchte alles, um Dennis Marschall hinter mir zu halten. Natürlich ist es schade, den Sieg in der letzten Runde noch verloren zu haben. Ich habe aber das Maximum herausgeholt und hatte gegen diesen Geschwindigkeitsüberschuss keine Chance. Kurz vor Rennende gab es ein Missverständnis, als ich Position eins zurückerobern wollte. Es kam leider zu einer Berührung, aber wir konnten beide weiterfahren. Mit diesem Ergebnis ist mir die Vizemeisterschaft nicht mehr zu nehmen. Das war mein Ziel für dieses Wochenende und es ist schön, es bereits im ersten Rennen erreicht zu haben.“

Mikkel Jensen: „Das war leider nicht unser Rennen. Ich büßte gleich zu Beginn eine Position ein. Hätte mich Dennis Marschall nicht dort überholt, wäre es aber kurze Zeit später passiert. Unser Auto war heute leider nicht schnell genug. Zudem kämpfte ich mit starkem Untersteuern. Ich freue mich, dass uns nun die Teammeisterschaft für Neuhauser Racing nicht mehr zu nehmen ist. Damit haben wir in diesem Jahr das absolute Maximum herausgeholt.“