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ADAC Formel Masters
03.10.2014

Hockenheim-Finale: Abschluss für die Geschichtsbücher

Motodrom, Parabolika, Spitzkehre: Streckenteile, die das Herz eines jeden Motorsport-Fans höher schlagen lassen. Einen würdigeren Rahmen als den Hockenheimring könnte es für die letzten drei Rennen der ADAC Formel Masters Saison 2014 nicht geben. Traditionell findet das große Finale der Highspeedschule des ADAC auf der badischen Formel 1-Strecke statt.

Dem kommenden Wochenende kommt vom 3. bis 5. Oktober 2014 dabei eine ganz besondere Bedeutung zu. Die Zuschauer erleben in Hockenheim die letzten drei Rennen in der siebenjährigen Erfolgsgeschichte des ADAC Formel Masters. Ab 2015 tritt die neu geschaffene ADAC Formel 4 die Nachfolge der Serie an, aus der Talente wie Formel 1-Testfahrer Pascal Wehrlein und GP2-Pilot Daniel Abt stammen.

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Für sportliche Spannung ist ohnehin gesorgt. Mit Mikkel Jensen (19, DEN, Neuhauser Racing) steht der Meister seit dem vergangenen Rennwochenende auf dem Sachsenring fest, doch hinter dem Dänen herrscht ein spannender Dreikampf um die Vize-Meisterschaft. Mittendrin: Lokalmatador Marvin Dienst (17, Lampertheim, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.). Der Lampertheimer belegt mit 191 Punkten den vierten Rang in der Gesamtwertung. Der Rückstand auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Maximilian Günther (17, Rettenberg, ADAC Berlin-Brandenburg e.V.) beträgt 39 Zähler.

Lokalmatador Dienst hat Vize-Titel im Visier

„Platz zwei in der Meisterschaft ist auf jeden Fall das Ziel“, sagt Dienst. „65 Zähler sind noch zu vergeben, und die möchte ich bestenfalls alle holen. An diesem Wochenende bin ich vielleicht ein wenig angespannter als sonst. Viele Freunde und Partner werden vor Ort sein – da möchte ich natürlich zeigen, was ich drauf habe.“ Dienst reist mit guten Erinnerungen zu seinem Heimrennen. Im vergangenen Jahr fuhr der 17-Jährige beim Saisonfinale auf das Podium.

Der Hockenheimring gehört zu seinen Lieblingsstrecken im Rennkalender. „Hockenheim ist ein sehr anspruchsvoller Kurs“, erklärt Dienst. „Es kommt darauf an, die Kurvenausgänge optimal zu erwischen, um möglichst viel Schwung auf die folgenden Geraden mitzunehmen. Auf dem Weg runter in die Parabolika bieten sich dank des Windschattens gute Überholmöglichkeiten. Und das Motodrom ist eine echte Mutkurve – es macht richtig viel Spaß, vor den Augen der Zuschauer durch diese Passage zu fahren.“

Auch Günther möchte sein Talent auf dem Hockenheimring unter Beweis stellen und die Vize-Meisterschaft verteidigen. „Natürlich habe ich das im Hinterkopf, aber wir machen unser Ding und schauen, was dabei herauskommt. Ich arbeite weiter von Rennen zu Rennen und versuche, das Beste herauszuholen“, sagt der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport. Beim letztjährigen Rennwochenende in Hockenheim sicherte er sich die Doppel-Pole und erzielte eine Podestplatzierung.

Meister Jensen: Noch einmal richtig angreifen

Vor der Saison hatte sich Günther den Titelgewinn zum Ziel gesteckt, musste sich letztendlich aber Neuhauser Racing-Pilot Jensen geschlagen geben. Der 19-jährige Däne blühte in seiner zweiten Saison im ADAC Formel Masters so richtig auf und fuhr auf seinem Weg zum Titelgewinn zu neun Siegen und 14 Podiumsplatzierungen. „Es war eine Last, die von meinen Schultern gefallen ist“, sagt Jensen nach dem Titelgewinn. „Die Saison ist aber noch nicht vorbei. Ich wollte den Titel mit dem größtmöglichen Vorsprung gewinnen. Daher werde ich in Hockenheim noch einmal richtig angreifen. Ich habe noch nie drei Rennen an einem Wochenende gewonnen – vielleicht gelingt mir das ja beim Saisonfinale.“

Neuhauser Racing vor Gewinn der Teamwertung

Weitere Siege sollen seinem Team zudem zum Gewinn der Mannschaftswertung verhelfen. Neuhauser Racing führt die Tabelle mit 90 Punkten Vorsprung auf Mücke Motorsport, das unter der Bewerbung des ADAC Berlin-Brandenburg e.V. antritt, an. Nach zuvor drei Vize-Meisterschaften ist der erste Titelgewinn für das österreichische Team zum Greifen nah.

Mit Tim Zimmermann (18, Langenargen, Neuhauser Racing) hat Neuhauser Racing dabei ein weiteres Ass im Ärmel. Der erfolgreichste Serienneuling ist Günthers ärgster Rivale beim Kampf um die Vize-Meisterschaft. „Ich blicke zwar von Rennen zu Rennen, aber Platz zwei ist das erklärte Ziel. In Hockenheim zeigt sich, wer wirklich schnell ist“, sagt der mit 194 Punkten Drittplatzierte Zimmermann. Der Rückstand des Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport auf den zweiten Platz beträgt 36 Punkte.

Zimmermann fährt beim Finale zum ersten Mal Rennen in einem Formelauto auf dem Hockenheimring. Bei Testfahrten konnte er sich bereits mit dem 4,574 km langen Kurs vertraut machen. „Es gibt hier viele Kurven, bei denen es um Kleinigkeiten geht und bei denen man einiges an Zeit verlieren kann“, erklärt der 18-Jährige. „Die Spitzkehre nach der Parabolika finde ich cool – hier wird spät gebremst und es ergeben sich sehr gute Überholmöglichkeiten.“
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