ADAC GT Masters
08.06.2014
Corvette-Doppelsieg – Audi Halbzeit-Meister
Kelvin van der Linde und René Rast fuhren im Audi R8 auf den zweiten Rang und sind nun die inoffiziellen „Halbzeit-Champions“ des ADAC GT Masters, denn durch Platz zwei übernahmen die Audi-Piloten zum Ende der ersten Saisonhälfte die Tabellenführung. Maximilian Götz und Maximilian Buhk fuhren im Mercedes-Benz SLS AMG auf Rang drei. „Es war ein hartes Rennen, das war purer Rennsport, niemand konnte sich zurückhalten“, sagte Gavin nach dem Doppelsieg. „Hier beide Rennen zu gewinnen, fühlt sich fantastisch an. Das ist mehr als wir erwartet haben.“
Enge dominiert die erste Rennhälfte im Camaro
Die erste Rennhälfte auf dem Red Bull Ring stand ganz im Zeichen von Tomas Enge und seinem schwarzen Chevrolet Camaro. Enge übernahm nach der ersten Kurve die Führung von Pole-Setter Keilwitz, der anschließend auch Teamkollege Jeroen Bleekemolen den zweiten Platz überlassen musste. An der Spitze setzten sich Enge und Bleekemolen um fünf Sekunden von ihren Verfolgern ab, bekamen dann aber nach einem Vergehen am Start eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe auferlegt, die beim Fahrerwechsel abzusitzen war.
Aufgrund eines Drehers von Corvette-Pilot Sven Barth musste dann kurz vor der Rennmitte das Safety-Car auf die Strecke. Das gesamte Feld nutzte Safety-Car-Phase zum Fahrerwechsel. Beim Boxenstopp endete dann die beeindruckende Fahrt von Enge. Nachdem der ehemalige Formel-1-Pilot seine Strafe abgesessen hatte, scherte beim Anfahren aus der Penalty-Box die Kardanwelle ab. Der vortriebslose Camaro blockierte Bleekemolen, der zeitgleich seine Strafe absaß und raubte dem Niederländer wertvolle Sekunden. Nach dem Fahrerwechsel übernahm dadurch die zuvor auf Rang drei liegende Corvette von Gavin und Keilwitz die Spitze vor dem Audi von Rast. Gavin kontrollierte die Führung in der zweiten Rennhälfte und fuhr den Corvette-Doppelsieg 1,6 Sekunden vor Rast sicher nach Hause. Van der Linde und Rast übernehmen durch den Podiumsplatz zur Saisonmitte die Tabellenführung in der Fahrerwertung. In der Teamwertung liegt nach acht von 16 Rennen Prosperia C. Abt Racing an der Spitze.
„Daniel ist in der ersten Rennhälfte fanatisch gefahren und hat uns an der Spitze gehalten“, lobte Gavin seinen Teamkollegen. „Als die beiden Führenden Strafen erhalten haben, waren wir zur Stelle, um davon zu profitieren. Ich hoffe dieser Doppelsieg ist für Daniel das Sprungbrett für den Titelkampf in der zweiten Saisonhälfte.“
„Am Start hatte ich gegen die Power des Camaro keine Chance, aber die Safety-Car-Phase war gut für uns“, erklärte Keilwitz nach seinem zehnten ADAC GT Masters-Sieg. „Wir konnten nicht nur die Führung übernehmen, sondern bei diesen extrem heissen Bedingungen auch für einige Runden das Auto etwas schonen.“
Götz und Buhk zweikampfstark auf Rang drei
Götz und Buhk landete wie am Vortag auf Rang drei. Nach dem Fahrerwechsel lag der Flügeltürer auf Rang sechs, mit drei sauberen Manövern kämpfte sich Götz dann an den beiden BMW Z4 von Claudia Hürtgen / Dominik Baumann und Max Sandritter / Jens Klingmann sowie an der Corvette von Patrick Assenheimer / Diego Alessi vorbei und auf Rang drei. Die BMW landeten auf den Rängen vier und fünf vor dem Mercedes-Benz SLS von Luca Ludwig und Alon Day und dem schnellsten Porsche 911 mit Robert Renauer und Norbert Siedler. Corvette-Pilot Assenheimer kämpfte in der zweiten Rennhälfte mit nachlassender Bremsleistung und beendet das Rennen als Achter vor dem Porsche 911 von Mario Farnbacher / Nathan Morcom, die zu ihrem bisher besten Saisonergebnis fuhren. Nico Bastian und Jaime Alguersuari kämpften sich drei Runden vor Rennende noch am Porsche 911 GT3 vom bisherigen Tabellenführer Jaap van Lagen und Christian Engelhart vorbei und sicherten sich als Zehnte noch einen Punkt.
Handlos nach weiterem Sieg Gentlemen-Halbzeitmeister
In der Gentlemen-Wertung feierte Herbert Handlos im Porsche 911 einen Sieg bei seinem Heimrennen und liegt nach sechs Siegen in acht Rennen deutlich an der Tabellenspitze. Handlos und Teamkollege Alfred Renauer profitierten auf dem Weg zum Sieg vom Pech der Corvette-Piloten Remo Lips und Toni Seiler. Lips lag in der zweiten Rennhälfte in Führung, bevor er nach einem Elektronikproblem an die Box musste. Seiler verlor den möglichen Sieg, nachdem sein Teamkollege Bleekemolen beim Absitzen der Strafe blockiert wurde. Dominik Jöst fuhr gemeinsam mit Stefan Wackerbauer im Porsche 911 GT3 R auf Rang drei.