ADAC GT Masters
29.04.2014
Dreifacher Podiumserfolg zum Saisonstart
Bereits mit der Qualifikation am Freitag konnte die junge Mannschaft rund um Teamchef Christian Schütz ein erstes Ausrufezeichen setzen. Lediglich zwei Tausendstel einer Sekunde fehlten zur schnellsten Zeit auf dem knapp 3,7 Kilometer langen Kurs. Diese Leistung unterstrichen die beiden erfahrenen Piloten Christian Engelhart und Jaap van Lagen im Rennen am Samstag mit ihrem Porsche 911 GT3 R und knüpften direkt an die Freitagsvorstellung an.
Mit einem überlegten Start, bei der sich Christian bewusst aus allen Zweikämpfen versucht hat, herauszuhalten, konnte der Carrera-Cup-Vizemeister von 2013 sein Auto in der Spitzengruppe behaupten. Für den entscheidenden Schritt auf das Podium war zu diesem Zeitpunkt allerdings noch ein Überholmanöver notwendig, das mit einer taktischen Entscheidung am Kommandostand eingeleitet wurde. „Wir haben die Situation analysiert und sahen unsere Chance in einem sofortigen Fahrerwechsel bei Öffnung des Pit-Stopp-Fensters. Ich denke, hier konnten wir zeigen, wie problemlos das Zusammenspiel zwischen unseren Fahrern und der Mannschaft in der Box funktioniert“, fasst Christian Schütz die Entscheidung zusammen.
Mit der Möglichkeit zum direkten Podiumserfolg im ersten Saisonrennen übernahm Jaap van Lagen den rund 500 PS starken Porsche und sicherte mit einer beherzten Fahrt Platz drei ins Ziel. „Ein wirklich tolles und durchaus auch überraschendes Ergebnis. Das Auto ließ sich richtig gut fahren, das Setup war super – wirklich eine tolle Arbeit unseres Teams.“
Fortsetzung am Sonntag
Mit dem Erfolg des ersten ADAC GT Masters-Laufs im Rücken war der Samstag für die Mannschaft aus Bobenheim-Roxheim jedoch nicht beendet. Anschließende Datenanalyse und akribische Vorbereitung für den Rennsonntag sollten den Grundstein für einen weiteren Erfolg legen. Auch für Lauf zwei galt beim Start die Devise „Vorsicht“. Schnell sollte sich auf dramatische Weise zeigen, dass diese Herangehensweise erfolgreich war. Von Platz fünf ging dieses Mal Jaap van Lagen als Startfahrer ins Rennen und hatte wenige Meter nach Umschalten der Ampel auf „Grün“ Glück, nicht selbst in den Startunfall involviert zu sein. Geradlinig und fast ohne Berührung kam der Niederländer vorbei an sechs Autos, die mit ihrem Unfall für eine sofortige Rennunterbrechung sorgten.
„Wir waren zunächst alle vom Geschehen geschockt, konzentrierten uns dann aber recht schnell auf unsere beiden Autos auf der Strecke. Die zurückhaltende Taktik hat sich trotz allem Rennglücks ausbezahlt und wir sind in der Situation von Platz fünf auf drei nach vorn gekommen“, analysiert Christian Schütz die Startphase im Nachhinein, nicht ohne sofort Genesungswünsche an Niki Thiim zu senden. „Wir hoffen, dass Niki den Unfall unbeschadet überstanden hat und wünschen ihm auf diesem Weg alles Gute.“
Beim folgenden Restart bremste Jaap in der ersten Kurve etwas später als sein direkter Konkurrent und ging gleichzeitig größeres Risiko, um sein Überholmanöver von der schlechteren Außenseite einzuleiten. „Ich wusste, das ist die Schlüsselsituation für unser Rennen. Solche Situationen gibt es nicht allzu oft, also musste ich diese nutzen – und es hat funktioniert.“ Vorbei am BMW kontrollierte der ‚GW IT-Pilot‘ die Situation bis zum Fahrerwechsel. Um den zweiten Platz und damit einen weiteren Erfolg sicher ins Ziel zu bringen, entschied sich das Team den notwendigen Wechsel kurz vor Schließen des Zeitfensters zu legen und zwang damit die Konkurrenz die Teamtaktik zu übernehmen. Dennoch musste Schlussfahrer Christian Engelhart bis ins Ziel zahlreiche Angriffsversuche des BMW abwehren. „Das fiel mir mit meinem Auto allerdings nicht schwer. Das gesamte Wochenende hatte ich wirklich einen ‚Mega-Porsche‘ zur Verfügung. Mit den zwei Podiumsplätzen sind wir zweiter in der Meisterschaft. Ganz ehrlich: Am Freitag hätte ich so etwas nicht geglaubt.“
Aller guten Dinge sind drei
Doch mit dem Erfolg des gelb-schwarzen Porsche mit der #3 begann erst die kleine Spontanfeier des Teams. Denn auch Antonios Wossos und Wolf Nathan sicherten mit dem Schwesterauto (#4) beim Premierenwochenende Platz drei in der Gentlemen-Wertung im Rennen am Sonntag. Damit haben alle vier Fahrer zum erfolgreichsten Saisonauftakt in der dreijährigen Teamgeschichte von Schütz Motorsport beigetragen. Nun geht es darum, in zwei Wochen beim Rennwochenende in Zandvoort möglichst nahtlos an die Erfolge anzuschließen.