ADAC Opel Rallye Cup
07.08.2014
Heimspiel für den ADAC Opel Rallye Cup
Im Opel-Werk in Eisenach wird der stylishe Kleinwagen Adam gefertigt. Alleine 24 Wettbewerbs-Fahrzeuge dieses jugendlichen, dynamischen Modells bringen Opel und der ADAC an den Start. Mit großer Spannung blickt die Rallye-Szene auf die weitere sportliche Entwicklung im ADAC Opel Rallye Cup, der an Spannung nichts zu wünschen übrig lässt.
Die ersten beiden Saison-Veranstaltungen im Rahmen der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg und der ADAC Rallye Stemweder Berg boten alles, was Rallyesport so faszinierend macht. Und am Ende waren es jeweils skandinavische Cup-Neuzugänge, die den Siegerpokal mit nach Hause nahmen. Gewannen die Schweden Emil Bergkvist / Sofie Lundmark den ersten Lauf vor Dominik Dinkel / Bianca Pfaff und Jacob Madsen / Ole Frederiksen, waren es beim zweiten Kräftemessen die Dänen Madsen / Frederiksen, die mit ihrem Sieg vor Patrick Pusch / Andreas Luther und Timo Broda / Michele Danielsen auch die Tabellenführung vor Bergkvist und Dinkel übernahmen. Viel Pech hatten dagegen Yannick Neuville und Julius Tannert. Der 22-jährige Belgier, jüngerer Bruder von Rallye-WM-Star Thierry Neuville, und sein Beifahrer Christophe Meyer wurden beim ersten Lauf von einem Unfall und beim zweiten von einem Defekt gestoppt. Der 24-jährige Zwickauer Tannert und seine luxemburgische Copilotin Jennifer Thielen kämpften in Hessen lange um den Sieg mit, bis ein Ausritt in den Graben ihren Ambitionen ein Ende setzte. Auch Position fünf in Stemwede entsprach nicht ganz den Wünschen des ehrgeizigen Sachsen.
Eine Heimveranstaltung ist die ADAC Cosmo Rallye Wartburg auch für mehrere Cup-Teilnehmer. Insgesamt sieben Fahrer und Beifahrer stammen aus Thüringen. Der Wittenberger Patrick Pusch, der momentan in der Tabelle Rang vier einnimmt, hat noch die weiteste Anreise. Auch Robert Patzig, Copilot von Benjamin Krusch, und die neue Beifahrerin von Björn Satorius, Tina Annemüller, müssen von ihren Heimatorten Rudolstadt und Vesser aus einige Kilometer fahren. Echte Heimschläfer sind dagegen Philipp Leger / Sascha Riemer (beide Wutha-Farnroda) sowie die Eisenacher Beifahrer Andreas Luther (Pusch) und Anne-Katharina Stein (Ennser).
Für sie wie auch ihre Konkurrenten geht es in dieser zweiten Saison des ADAC Opel Rallye Cup nicht nur um Punkte, Preisgeld und Prestige. Auch in diesem Jahr winkt einem jungen Talent bis 27 Jahre die Aufnahme ins ADAC Opel Rallye Junior Team, das mit der stärkeren Variante des Cup-Fahrzeugs, dem Opel Adam R2, auch international für Furore sorgt. Es ist die zweite Stufe des gemeinsamen Förderprogramms von ADAC und Opel, das zum Ziel hat, mittelfristig wieder einen deutschen Rallye-Fahrer an die europäische Spitze zu führen.
Die ersten Förderpiloten, Marijan Griebel (25, Hahnweiler) und Fabian Kreim (21, Fränkisch-Crumbach), haben mit ihren Copiloten Alexander Rath (29, Trier) und Josefine C. Beinke (22, Bünde) die ersten Schritte auf diesem steinigen Weg mit Bravour bewältigt und die ersten vier Saisonläufe zum ADAC Rallye Masters allesamt mit einem Divisions-Sieg abgeschlossen. Auch bei der ADAC Cosmo Rallye Wartburg gelten die 190 PS starken Werks-Adam R2 als Favoriten auf den Sieg in der Division 5. „Nicht zuletzt unser Start beim Europameisterschaftslauf in Ypern im Juni hat eindrücklich das Potenzial des Adam R2 bewiesen. Falls bei der Wartburg-Rallye alles perfekt läuft, können wir vielleicht wieder die PS-stärkeren Boliden ärgern und die Top-Ten der Gesamtwertung anpeilen“, hofft Griebel. Teamkollege Kreim ergänzt: „Die Rallye Wartburg wird ein weiterer Prüfstein für uns sowie den Adam R2 und gleichzeitig eine ideale Vorbereitung für das deutsche WM-Gastspiel im Rahmen der ADAC Rallye Deutschland vom 22. bis 24. August 2014.“
Die 55. ADAC Cosmo Rallye Wartburg weist eine Gesamtdistanz von 517,90 Kilometern auf, von denen 130,35 km in 16 Wertungsprüfungen ausschließlich auf Asphalt gegen die Uhr gefahren werden. Der Showstart auf dem Markt Eisenach erfolgt am Freitagabend ab 21:39 Uhr, tags darauf ab 13:00 Uhr beginnt der eigentliche Wettbewerb. Zwischen dem Etappenziel am Samstagabend, um 22:26 Uhr, und dem Re-Start am anderen Morgen ab 7:01 Uhr bleibt den Teilnehmern nur sehr wenig Zeit zur Regeneration. Das Ziel der Veranstaltung ist am Sonntag ab 15:00 Uhr erreicht.