ATS Formel 3 Cup
15.09.2014
Markus Pommer siegt auf ganzer Linie
Bei auftrocknender Strecke konnte der Malaysier Nabil Jeffri vom Team Motopark den zweiten Platz sichern. Wieder zurück auf dem Podium ist mit einem dritten Rang der Brite Sam MacLeod von Van Amersfoort Racing. Damit geht das sechste von insgesamt acht Rennwochenenden zu Ende, dieses Mal im Rahmen der DTM auf der 3,478 km langen Strecke des Lausritzrings.
Das komplette Starterfeld kam gut weg, bis sich in der ersten Kurve der Niederländer Indy Dontje und der Malaysier Weiron Tan berührten. Beide drehten sich: Dontje verlor wertvolle Plätze und für Tan bedeutete dies das Aus. Das Feld führte der Pole-Setter Markus Pommer aus Neckarsulm an, allerdings klebte ihm zunächst sein Verfolger Nabil Jeffri aus Kuala Lumpur am Heck. Maximilian Hackl aus Ruderting hielt sich auf einem sehr guten vierten Platz, musste sich aber nach einem Dreher an neunter Stelle einreihen. Damit war, wie schon beim Rennen am Vormittag, der Russe Nikita Zlobin auf Platz vier und vor ihm der Brite Sam MacLeod auf dem dritten Rang. Dontje fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen, wurde aber vom Dänen Nicolai Sylvest erfolgreich in Schach gehalten und musste sich am Ende mit einem sechsten Platz zufrieden geben.
Markus Pommer feierte am Sonntag auf dem Lausitzring einen Doppelsieg und seinen insgesamt elften Sieg in der aktuellen Saison im ATS Formel 3 Cup. Indy Dontje bleibt weiterhin der Spitzenreiter in der Rookiewertung. Mit 281 Zählern führt der Niederländer vor Sam MacLeod, der 252 auf seinem Punktekonto stehen hat. An dritter Stelle hält sich Nicolai Sylvest mit 219 Punkten. Unangefochten bleibt Team Lotus mit 325 Punkten auf Platz eins der Teamwertung. Dafür klettert Motopark einen Platz nach oben und steht nun mit 223 Zählern auf Platz zwei vor dem niederländischen Rennstall Van Amersfoort Racing mit 218 Punkten.
Markus Pommer: „Es war das beste Wochenende meiner Karriere. Ich hab alles gewonnen, das freie Training, Qualifying, beide Rennen, beide schnellste Rennrunden. Das ist mir noch nie gelungen, vor allem bei einem Rennen im Regen und dies hier war ziemlich schwer mit dem Rubber von der DTM. Ich bin sehr zufrieden.“
Nabil Jeffri: „Der Start war ganz schön hart, aber dann ging es. Ich wollte meine Reifen nicht zu sehr beanspruchen, aber ich habe mein Bestes gegeben. Markus ist einfach zu schnell. Ich bin trotzdem froh über meinen zweiten Platz.“
Sam MacLeod: „Ich hatte eine schlechte Qualifying-Session, was schlimm ist, weil wir im freien Training sehr gut waren. Im Rennen war die Pace nicht so gut, ich habe den Druck auf Nabil nicht erhöhen können. Also Platz drei ist ganz okay, aber wirklich glücklich bin ich nicht.“
Neben der Rennstrecke
Dank einer guten Kooperation mit Mercedes-Benz Motorsport konnte es auch in diesem Mal wieder ermöglicht werden, dass die Nachwuchspiloten des ATS Formel 3 Cup sich Tipps vom Profi holen konnten. DTM-Pilot Christian Vietoris lud in die Taxibox ein und stand Rede und Antwort. Der 25-jährige gebürtige Gerolsteiner fuhr 2007 selbst im ATS Formel 3 Cup und holte auf dem Nürburgring und Sachsenring jeweils einen Sieg. Er schnitt am Ende der Saison als insgesamt Siebter ab, bevor er dann unter anderem über die Formel 3-Euroserie und die GP2 im Jahr 2011 in die DTM wechselte. Am Sonntag hat Vietoris auf dem Lausitzring den zweiten Platz gemacht. 2013 ermöglichte Mercedes-Benz Motorsport ein Meet-and-Greet mit Gary Paffett, der an dem Wochenende den DTM-Lauf für sich entscheiden konnte.
Doch auch die Formel 3-Piloten selbst standen im Fokus. So konnten die Fans allen Teilnehmern bei einer Autogrammstunde an der ARD-Showbühne im Fahrerlager ganz nahe kommen und ihre Fragen stellen. Ein Angebot, das die Fans gerne annahmen. Schon nächstes Wochenende gehen die Rennfahrer des ATS Formel 3 Cup erneut an den Start, dann im Rahmen des ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. Am ersten Oktober-Wochenende geht es auf dem Hockenheimring ebenfalls zusammen mit der Liga der Supersportwagen schon in das Finale der aktuellen Saison 2014.