Aufgrund des anspruchsvollen Streckenlayouts sind die Rennen im Autodrom Most seit jeher besonders spannend, doch das Rennen des Chevrolet Cruze Eurocup am vergangenen Samstag sollte die Erwartungen noch übertreffen und kann als das bisher spannendste Saisonrennen bezeichnet werden.
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Doch der Reihe nach: Zuvor wurde im Zeittraining am Freitag die Startaufstellung für das erste Rennen ermittelt. In der 30-minütigen Session zeigte der junge Schweizer André Model erneut sein großes Talent. Sofort nach dem Beginn des Zeittrainings brannte Model sehr schnelle Rundenzeiten in den Asphalt und sicherte sich die Pole-Position. Aber die besten Verfolger waren ihm von Beginn an auf den Fersen: Christian Neiß (AT) erreichte den zweiten Startplatz, gefolgt von Josef Chobot (SK) und Antonio Citera (IT).Bereits kurz nach dem Erlöschen der Startampel zum ersten Rennen sollte klar werden, dass dieses Rennen für die bisherigen Favoriten André Model und Antonio Citera kein Spaziergang werden würde. Christian Neiß übernahm mit einem sehenswerten Manöver bereits nach der ersten Runde am Ende der Start-Ziel-Geraden die Führung. Was darauf folgen sollte, war ein echter Rennkrimi mit einer tollen Leistung von allen Fahrern: Fast jede Runde wechselte die Führungsposition zwischen Neiß, Model und Citera – und alle Drei trennten nur Zentimeter. Hart aber fair ging der Dreikampf in die entscheidende Phase und André Model musste nach einem Ausritt und dem darauf folgenden Servolenkungsschaden die Segel streichen. Christian Neiß wurde zwar in den letzten Runden von Antonio Citera noch einmal gehörig unter Druck gesetzt, konnte seinen ersten Rennsieg aber verteidigen und kreuzte als Erster die Ziellinie.
Souveräner Start-Ziel-Sieg von André Model
Nachdem Model beim Rennen am Samstag die erste Null-Nummer der Saison hinnehmen musste, ging er mit einer Extraportion Motivation an den Start zum zweiten Lauf des Wochenendes, um seine Titelchancen intakt zu halten. Dies unterstrich Model auch souverän mit einem lupenreinen Start-Ziel-Sieg. Doch auch Antonio Citera lieferte ein tolles Rennen ab und konnte seine Rundenzeiten stetig verbessern und sich in den Windschatten von Model heften, was ihm am Ende Platz zwei und auch weiterhin die Meisterschaftsführung einbrachte. Christian Neiß musste sich am Beginn des Rennens gegen einen starken Josef Chobot verteidigen, fuhr dann aber den dritten Platz sicher nach Hause.
Der Titelkampf bleibt spannend
Bei noch vier ausstehenden Wertungsläufen vom 22. bis 24. August 2014 auf dem Slovakiaring und vom 12. bis 14. September 2014 in Brünn liegt nun Antonio Citera mit 70 Punkten an der Spitze der Tabelle. Darauf kann sich Citera aber keinesfalls ausruhen, denn Model fehlen nur sechs Punkte, die schnell aufgeholt sein können. Auch der Kampf um Platz drei und damit „Best of the rest“ ist nun wieder völlig offen. Die besten Chancen hat im Moment Josef Chobot mit 32 Zählern, gefolgt von Wolfgang Kriegl mit 26 Punkten und Christian Neiß mit 25 Wertungspunkten. Chobot vom Team Procar Motorsport wird bei seinem Heimrennen auf dem Slovakiaring wohl besonders motiviert zu Werke gehen und zählt dort als Geheimfavorit auf den Sieg. Es dürfen auf dieser anspruchsvollen Rennstrecke also wieder sehr enge Duelle und actionreiche Rennen erwartet werden.
