Automobilsport
18.11.2014
Philipp Peter beendet nach 25 Jahren Karriere
Da ließ es sich auch sein langjähriger Freund Toto Wolff nicht nehmen, eine Laudatio auf den in der Schweiz lebenden Wiener zu halten. Und auch OSK-Präsident Professor Dr. Harald Hertz fand die richtigen Worte und wünschte Philipp Peter das Beste für seinen neuen Lebensabschnitt.
„Ich bin sehr stolz darauf, in solch einem Rahmen verabschiedet worden zu sein. Was meine Karriere betrifft, bin ich stolz, dass es mir gelungen ist, meinen Traum und meine Leidenschaft zum Beruf zu machen – und das ich mich 25 Jahre im Profi-Motorsport halten konnte. Das war nicht wirklich einfach“, sagt Philipp Peter. Meilensteine gab es in dieser Karriere genug. Etwa sein erster Sieg in der Formel 3 auf dem Norisring oder der Gewinn der Privatfahrer-Wertung im STW-Cup, der auch die Tür zum Audi-Werksfahrer öffnete. Unvergessen dabei der Sieg bei den 12-Stunden von Sebring oder der dritte Platz bei den 24h von Le Mans – jeweils als Rookie. Unvergessen natürlich auch der Triumph im Porsche Supercup in Monaco, der erste Sieg für Ferrari mit dem 575 in der FIA-GT-Weltmeisterschaft sowie die zahlreichen Langstreckenrennen die Peter mit seinen Freunden Toto Wolff, Dieter Quester und Striezel Stuck bestritt und dabei unter anderem die ersten beiden 24-Stunden-Rennen in Dubai für sich entscheiden konnte.
„Das war wirklich eine schöne Zeit. Denn mit Freunden fahren zu können und auch noch Rennen zu gewinnen, ist einfach toll“, so Philipp Peter, der auch zwei schöne Jahre in der Indy Light in den USA hatte und auch in Japan fuhr. Die letzten Jahre seiner Karriere war der mittlerweile 45-jährige Wiener in einem Ferrari bei den International GT Open unterwegs, fuhr dort mit seinem Partner Michael Broniszewski zahlreiche Siege ein und wurde 2009 GTS-Meister. Sein letztes Rennen bestritt Philipp Peter 2013 im Rahmen der GT Open – und gewann …
„Ich habe immer gesagt, dass man aufhören sollte, wenn es am schönsten ist. Und irgendwann kommen auch die Gedanken an die Zeit nach dem Motorsport. Auslöser war sicher das Real Estate-Angebot aus der Immobilienbranche, Direktor für Wetag Christie’s Real Estate in Lugano zu werden und als Konsequenz daraus, auch mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Das hat mir den Abschied vom Motorsport doch einigermaßen erleichtert. Wenngleich schon viel Wehmut dabei war. Mir ist aber auch bewusst, dass ich in diesen 25 Jahren viel Glück gehabt habe und von wirklich schweren Unfällen verschont geblieben bin“, so Philipp Peter weiter.
Bedanken möchte sich Philipp Peter auf diesem Weg „bei allen, die mich über all die Jahre begleitet und unterstützt haben. Allen voran natürlich bei meiner Familie, aber auch bei meinen Sponsoren, die mir Motorsport auf höchstem Niveau erst ermöglicht haben. Und da ist es mir eine Ehre, 20 Jahre Mitglied der Red Bull-Familie gewesen zu sein.“