DMV TCC
09.09.2014
Höhen and Tiefen für Bremotion-Evonik in Dijon
Dieses Mal ging die Reise in den Burgund, wo sich die Teilnehmer der DMV TCC auf der ehemaligen Formel 1-Strecke einfanden. Für den Roding R1 und seinen Piloten Patrick Brenndörfer, Fahrer und Teamchef in Personalunion, war es der überhaupt erste Start auf dem rund 3,8 Kilometer langen Kurs.
„Die Rennstrecke ist sehr schön in die Landschaft eingebettet und bietet einige nicht einsehbare Kurven, die sehr schnell zu fahren sind. Sie erinnert daher etwas an die Nordschleife des Nürburgrings“, erklärt Brenndörfer, der das 24h-Rennen in der Eifel bereits zweimal als Klassensieger beenden konnte. Aktuell sind derartigen Erfolge für Brenndörfer jedoch noch außer Reichweite. „Das Teilnehmerfeld der DMV TCC hat sich verändert, ein Mittelfeld gibt es nicht mehr. Der Wettbewerb besteht überwiegend aus GT3-Rennfahrzeugen, die im Schnitt 150 PS mehr Leistung haben. Da haben wir keine Chance.“ Der Roding R1 basiert auf einem Kohlefaser-Monocoque und wird von einem rund 360 PS-starken Mittelmotor angetrieben. Rennfertig wiegt der Leichtbausportwagen nur 1.100 Kilogramm und bietet somit ideale Voraussetzungen für den Motorsport.
Das hervorragende Handling und die atemberaubende Bremsleistung bringen Brenndörfer in den Kurven immer in die Nähe der Konkurrenz. Auf der Geraden hat er jedoch das Nachsehen. „Wir fahren hier unser eigenes Rennen und konzentrieren uns darauf, den Roding sicher ins Ziel zu fahren und das Fahrzeug weiterzuentwickeln.“ Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Evonik. Darüber hinaus nutzt Evonik die europaweiten Veranstaltungen für exklusive Kundenevents. Alleine in Dijon hatte Bremotion-Evonik rund 60 Personen zu Gast, denen ein spannendes Rennen geboten wurde.
Denn Brenndörfer konnte direkt nach dem fliegenden Start Plätze gutmachen, ließ einen Porsche 911 GT3 und einen BMW M3 hinter sich und kontrollierte den Abstand bis in die letzte Runde. Doch dann der Schock: Ohne Vorwarnung starb der Motor ab – zwei Kilometer vor der Zielflagge. Als Ursache wurde eine fehlerhafte Kraftstoffzufuhr ausgemacht, die von den flinken Mechaniker von Bremotion für den zweiten Lauf wieder repariert wurde. Das zweite Tagesrennen über eine Distanz von 30 Minuten verlief ohne weitere Zwischenfälle, sodass am Ende eine weitere Zielankunft zu verzeichnen war. Und der Gewissheit, dass Team und Fahrer das Maximum erreicht haben und dass das Fahrzeug für sich betrachtet erneut einen Entwicklungssprung nach vorne gemacht hat.
Bis zum Ende der Saison sind es jetzt noch insgesamt vier Rennen. Am 26. und 27. September trifft sich die GT- und Tourenwagenmeute auf dem österreichischen Red Bull Ring. Das Finale der DMV TCC steht am 10. und 11. Oktober 2014 auf dem Hockenheimring auf dem Programm.