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DTM
07.06.2014

Marco Wittmann erklärt Hotspots des Norisrings

DTM-Pilot Marco Wittmann (BMW) ist kurz vor dem Norisring-Rennen zu Besuch in Nürnberg und zeigt als Fahrer mit viel Insiderwissen, welche Highlights der temporäre Stadtkurs für die Besucher vom 27. bis 29. Juni bereithält. Bei der Streckenbegehung merkt man, dass Marco mit Selbstvertrauen zum vierten DTM-Rennen kommt, aber auch mit knallhartem Realismus.

„Mein Wunsch wäre es natürlich, wieder von der Pole-Position zu starten, dafür kämpft man. Aber im Qualifying liegen wir meistens alle zeitlich eng beieinander“, sagt der 24-Jährige mit Blick auf das Rennwochenende in Nürnberg. Von der Start- und Ziel-Geraden, wo Marco die Pole-Position schon einmal aus der Nähe betrachtet, geht es zu Fuß in Richtung Grundig-Kehre. Die dorthin führende lange Gerade erlaubt hier einen Top-Speed von rund 270 km/h und sorgt für packende Windschatten-Duelle.

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Alpha-Tribüne: Spektakuläre Manöver in der Grundig-Kehre

Besucher haben die spannenden Duelle zwischen den Fahrern hier direkt vor Augen. Bis zuletzt geben die Piloten Vollgas, dann heißt es blitzschnell abbremsen – für die langsamste Kurve im Rennkalender. „An dieser Stelle kommt es zu den engsten Überholmanövern. Hier geht es von nahezu 270 km/h runter auf 50 km/h“, erzählt Marco Wittmann und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Ist ja auch Innenstadttempo.“

Schöller-Tribüne: In der S-Kurve platzen Träume

Knifflig wird es dann auch in den Kurven zwei und drei, die als Schöller-S bekannt sind. Durch die Enge und den Fahrbahnbelagswechsel gilt sie als schwierigste Norisring-Kurven-Kombination. Die Zuschauer der Schöller-Tribüne sind live dabei, wenn die Fahrer den Platz bis zur Fahrbahnbegrenzung maximal ausreizen. An den Spuren der so genannten „Wall of Shame“ sieht man, wie eng es hier Runde für Runde zugeht. „Dieser Abschnitt verzeiht keine Fehler. Viele Spiegel sind hier schon zu Bruch gegangen“, berichtet Marco Wittmann und ergänzt: „Wenn ich hier Ideallinie fahre, passt zwischen mein Auto und die Mauer gerade noch eine Zeitung.“

Dutzendteich-Tribüne: Fingerspitzengefühl der Fahrer gefragt

Auf der Gegengeraden erwartet die DTM-Piloten bereits die nächste Herausforderung: Bodenwellen prägen diese Passage, auf der sonst der tägliche Straßenverkehr rollt. Um die folgende vierte Kurve perfekt zu meistern, bedarf es viel Feingefühl, sowohl beim Bremsen als auch beim Beschleunigen. „Hier wird es unruhig, und man muss aufpassen, dass die Autos nicht springen“, beschreibt Marco die Situation an der Dutzendteich-Kehre.

Stein-Tribüne: Direkter Blick in die Boxengasse

Das Publikum auf der Stein-Tribüne kann nicht nur den Rennstart und den Zieleinlauf miterleben, sondern hat auch einen exzellenten Blick in die Box. Dort lässt sich verfolgen, wie gegenüber in weniger als drei Sekunden vier Reifen getauscht werden. Der Platz hierfür ist am Norisring deutlich enger und die Positionen dichter beieinander als auf anderen Rennstrecken, wie zum Beispiel dem Hockenheimring. „Hier geht es um absolutes Teamplay. Ich muss mit meinem Auto präzise anhalten, damit meine Crew zügig die Reifen tauschen kann und ich schnell wieder weg bin“, schildert Marco Wittmann einen gelungenen Stopp in der Box.

Doch von der zu erwartenden Hektik ist momentan noch nichts zu spüren, es ist ruhig auf dem Gelände rund um die historische Stein-Tribüne. Noch ist der Platz leer, aber Ende Juni werden von den sieben Tribünen entlang der Rennstrecke Fans, Familien und Rennsportbegeisterte taktische Manöver und spektakuläre Wettkämpfe hautnah miterleben. Besonders wird man dabei dem Lokalmatador Marco Wittmann die Daumen drücken. Die Nürnberger hoffen, dass das Mitglied des Motorsport Club Nürnberg (MCN) aus Franken nach wie vor Tabellenführer bleibt.
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