FIA ETCC
27.05.2014
Andreas Pfister beim Heimrennen auf Platz zwei
Vom 23. bis 25. Mai 2014 gingen die ETCC-Tourenwagen auf dem ultraschnellen Salzburgring im österreichischen Nesselgraben auf die Jagd nach Punkten und Pokalen. Die Traditionsrennstrecke umfasst eine Rundenlänge von 4,255 km und wurde bereits im Jahre 1969 eröffnet. Besonders die berühmt-berüchtigte Fahrerlagerkurve stellt die Fahrer auf die Probe und die Rennen auf dem Salzburgring sind seit je her von hoch spannenden Windschattenduellen geprägt.
Trotz 45 kg „Erfolgs-Gewicht“ zeigt das Pfister-Racing-Team eine gute Performance
Nach dem Doppelsieg von Andreas Pfister am Slovakiaring mussten die Mechaniker des Pfister-Racing-Teams einiges an sogenannten „success ballast“ im Rennfahrzeug anbringen. Diese Zusatzgewichte sind laut Reglement vorgeschrieben, um den Unterschied zwischen den einzelnen Teams und Fahrern anzugleichen und die Spannung aufrecht zu erhalten. „Die 45 kg Zusatzgewicht machen sich auf so einer Hochgeschwindigkeitsrennstrecke wie der Salzburgring in jedem Fall in der Rundenzeit bemerkbar. Wir konnten aber das Setup des Rennwagens gut auf die geänderten Gegebenheiten anpassen und von Beginn an um die Spitzenpositionen kämpfen“, so der 26-Jährige Rennfahrer aus Franken nach dem Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung, in welcher er sich mit Platz drei nur mit einem geringen Rückstand von drei Zehntelsekunden geschlagen geben musste.
Reichlich Renn-Action mit vielen Überholmanövern
Im Gegensatz zu den ersten beiden Saisonrennen waren die Wetterbedingungen am Salzburgring ideal und die Zuschauer durften sich bei strahlendem Sonnenschein auf eine Hitzeschlacht mit viel Action freuen. Am Rennsonntag waren die Besucherränge sehr gut gefüllt und es wurde von den Organisatoren sogar ein neuer Besucher-Rekord verzeichnet. Die Rennen der Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC) starteten am Nachmittag direkt im Anschluss an die Rennläufe der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). Das erste Rennen wurde wie gewohnt fliegend gestartet und das enge Nadelöhr der ersten Schikane nach der Start- und Ziel-Gerade sollte wieder für einige Spannung sorgen. Andreas Pfister reagierte am Start gut und konnte sich auf Platz zwei in die Verfolger-Position des Führenden schieben. Dies sicherte ihm einen Moment zum Durchatmen, denn hinter ihm wurde mit einigen Berührungen und Abflügen mit harten Bandagen gekämpft.
Doch auch bei Andreas Pfister lief nicht alles Hundertprozentig nach Plan: „Just als ich mich hinter dem Führenden in meiner Klasse positionieren konnte, hatte ich mit einer Hitze- und Rauchentwicklung im Cockpit zu kämpfen. Im Nachhinein stellten wir einen gebrochenen Auspuffkrümmer als Ursache fest, der die Hitze zur Karosserie leitete. Glücklicherweise verschlimmerte sich das Ganze während dem Rennen nicht und meine Jungs konnten in der 15-minütigen Reparaturpause zwischen den beiden Rennläufen zumindest kleine Gegenmaßnahmen einleiten“, so Pfister im Gespräch mit den Medien.
Platz zwei in beiden Rennen mit hauchdünnem Rückstand
„Aus diesem Grund bin ich natürlich sehr froh, in beiden Rennen die Zielflagge auf Platz zwei gesehen zu haben und somit wieder wichtige Punkte für die Gesamtwertung sammeln konnte. Dass wir trotz des Handicaps den Führenden angreifen konnten, stimmt mich zuversichtlich. Vor allem im zweiten Rennlauf war es richtig eng und bei nur einer weiteren Rennrunde wäre ich wohl in Führung gegangen. Besonders freue ich mich auch über die schnellste Rennrunde, die wir für uns verbuchen konnten! Ein riesengroßes Dankeschön geht an die vielen Unterstützer, Fans, Partner und Sponsoren sowie meinem super Team: Alois Pfister, Sigrid Pfister, Hannes Kerst, Kai Denner, Markus Kohl, Matthias Hutzel, Günther Spahn und Louis Holliger.“
Große Vorfreude auf Spa-Francorchamps
„Ich freue mich nun bereits auf die nächsten Rennen in Spa-Francorchamps vom 21. bis 22. Juni 2014. Die Formel 1-Rennstrecke in Spa ist einzigartig und sehr anspruchsvoll. Nur eine perfekte Kombination aus Team und Fahrer kann hier erfolgreich sein. Mein Ziel ist es, den Sieg in meiner Wertungsklasse zu holen und weitere wichtige Punkte für die Meisterschaft zu sammeln.“