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FIA WEC
25.11.2014

Audi vor großem WEC-Finale in Brasilien

Erstmals steigt das Finale der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC in Brasilien. Am 30. November wird in São Paulo der achte WM-Lauf ausgetragen. Zum ersten Mal ist die Titelentscheidung in der Markenwertung auf das letzte Saisonrennen vertagt, nachdem Audi in den ersten beiden WEC-Jahren 2012 und 2013 jeweils vorzeitig Weltmeister war.

Für Audi ist es das Saisonfinale 2014 in der FIA WEC, für den Audi-Piloten und Werksfahrer Tom Kristensen das Finale seiner Rennfahrer-Karriere: Der neunmalige Le Mans-Sieger bestreitet in São Paulo sein letztes Rennen als Profi, bleibt Audi aber als Repräsentant und Partner von Audi Sport verbunden.

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Zusammen mit seinem Teamkollegen Lucas di Grassi kämpft der 47-jährige Langstrecken-Spezialist Kristensen bis zum Schluss um einen Spitzenplatz in der Weltmeisterschaft. Der Däne und der Brasilianer haben mit insgesamt 102 Zählern noch eine mathematische Chance auf den Vizetitel, aktuell sind ihre Teamkollegen Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer mit insgesamt 117 Punkten Tabellenzweite. Besondere Spannung gewinnt der Wettstreit, weil auch je ein Fahrerteam von Toyota und von Porsche noch im Rennen um den Vizetitel ist.

Die Markenwertung ist ebenfalls noch nicht entschieden. Zumindest theoretisch bleibt eine Chance: Audi liegt 40 Punkte hinter dem Tabellenführer, 44 Punkte werden in Brasilien noch vergeben. Obwohl die Marke mit den vier Ringen als einziger Hersteller von einem der bislang sieben Saisonläufe ohne Punkte zurückgekehrt ist, ist es dem Team gelungen, die Titelentscheidung bis auf das Finale zu vertagen. In den beiden vergangenen Jahren war Audi jeweils vorzeitig Markenweltmeister – 2013 im drittletzten Saisonrennen, 2012 sogar bereits nach vier von acht Läufen.

In der aktuellen Saison wird erst am 30. November klar sein, wer die neuen Titelträger sind. Die Kulisse dazu ist das traditionsreiche Autódromo José Carlos Pace am Rande der brasilianischen Metropole – ein Kurs, den viele Rennfahrer sehr schätzen. Seine Höhenunterschiede im Verlauf einer Runde und die anspruchsvollen Kurvenpassagen charakterisieren die Anlage als klassische Fahrerstrecke. Damit unterscheidet sie sich deutlich von vielen moderneren Strecken. Neu ist in diesem Jahr die frische Asphaltdecke, die sich auf die Bodenhaftung und den Reifenverschleiß auswirken wird.

Doch nicht nur aus sportlichen Gründen genießt das Rennen bei Audi einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen hat im Oktober seine Auslieferungen auf dem brasilianischen Markt um 84,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. Kumuliert hat sich damit die Nachfrage nach Audi-Modellen innerhalb nur eines Jahres auf 10.866 verdoppelt. Ab 2015 ist Audi in São José dos Pinhais wieder mit einem Produktionsstandort in diesem Markt vertreten.

Für Rennprofi Lucas di Grassi ist der achte Lauf sein Heimspiel. Der Audi-Pilot ist vor 30 Jahren in São Paulo geboren, vor zwei Jahren startete er dort erstmals für das Audi Sport Team Joest in der WEC. Er trägt beim Finale einen besonderen Rennoverall, auf dem der einheimische Automobilzulieferer und Audi-Sport-Partner Aethra prominent vertreten ist. Ebenso wird der aerodynamische Splitter der vorderen Haube des R18 e-tron quattro Nummer 1 in den brasilianischen Nationalfarben und mit dem Aethra-Firmenlogo versehen sein.

In Deutschland können die Zuschauer die Schlussphase des WEC-Rennens in São Paulo live am Sonntag, 30. November 2014, von 20:30 bis 22:00 Uhr beim TV-Sender Eurosport verfolgen.

Stimmen der Verantwortlichen

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Wir kommen gern nach Brasilien zurück, nicht zuletzt, weil wir dort vor einem Jahr einen Erfolg gefeiert haben. Außerdem haben wir einen brasilianischen Fahrer im Team, der seinen Fans ein gutes Rennen bieten will. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es für uns unter dem aktuellen Reglement deutlich schwieriger wird als in der vergangenen Saison.“

Chris Reinke (Leiter LMP): „Das Saisonfinale wird ein Rennen mit vielfältigen Herausforderungen. Natürlich ist es eine klassische Fahrerstrecke, auf die sich unsere Piloten schon sehr freuen. Die Strecke hat seit Kurzem einen neuen Belag, dessen Gripverhältnisse wir alle noch nicht kennen. Das Rennen wird außerdem in einer Jahreszeit ausgetragen, in der es ein relativ großes Regenrisiko gibt. Dadurch kann das Rennen einen überraschenden Verlauf nehmen. Doch auf alle diese Herausforderungen freuen wir uns schon sehr.“

Ralf Jüttner (Teamdirektor Audi Sport Team Joest): „Der Lauf in Brasilien war in den vergangenen beiden Jahren jeweils eine tolle Veranstaltung. Vor einem Jahr haben wir dort gewonnen. Natürlich wollen wir in diesem Jahr erneut eine gute Figur machen. Und ich wünsche mir für unsere Mannschaft ein Rennwochenende, das nicht so turbulent verläuft wie zuletzt in Bahrain.“
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