FIA WEC
01.11.2014
Porsche 919 Hybrid fährt in Shanghai auf die Pole
Im Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 14 setzten Romain Dumas/Neel Jani in 1.48,300 Minuten die beste Durchschnittszeit – auf die Tausendstelsekunde zeitgleich mit dem Zweitplatzierten (Toyota). Brendon Hartley und Mark Webber pilotierten den Porsche mit der Nummer 20 auf die dritte Startposition. Gerademal 24 Tausendstelsekunden trennten sie von der Poleposition. Wie immer in der WEC kamen im 25-minütigen Qualifying pro Auto nur zwei Fahrer zum Einsatz, deren jeweils zwei besten Runden gewertet werden. Die durchschnittliche Zeit dieser vier Runden zählt für die Platzierung in der Startaufstellung.
Nach den wechselhaften Witterungsbedingungen am Freitag präsentierte sich bereits das dritte Freie Training am Samstagmorgen weitestgehend trocken. Das Porsche Team nutzte die 60-minütige Sitzung für Abstimmungsarbeiten und zur Vorbereitung auf das Qualifying. Mit dem Porsche 919 Hybrid Nummer 20 setzten Brendon Hartley und Mark Webber in 1.48,173 Minuten die Bestzeit. Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb beendeten die Session auf Platz 5 (1.49,751 min.).
Wolfgang Hatz, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG: „Unglaublich, wenn man im Durchschnitt von vier Runden bis auf die Tausendstel gleich ist mit dem Zweitplatzierten. Startplatz 1 und 3 ist eine sensationelle Leistung. Jetzt freuen wir uns auf Morgen.“
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Ein tolles Resultat nach dem schwierigen Beginn am Freitag. Drei von unseren sechs Fahrern kannten die Strecke nicht, der Batterietausch im ersten Freien Training, die wechselnden Bedingungen, nur wenige Runden auf trockener Strecke … Es war gut, dass es im Qualifying nicht geregnet hat, denn auch im Rennen soll es trocken bleiben. Unglaublich, wie gut das jetzt gelaufen ist. Nun müssen wir dieses Ergebnis im Rennen umsetzen und versuchen, wieder beide Autos ins Ziel und eines aufs Podium zu bringen.
Andreas Seidl, Teamchef: „Großes Kompliment an die ganze Mannschaft! Die Poleposition heute ist eine schöne Belohnung für die harte Arbeit der vergangenen zwei Tage. Wir haben einen schwierigen Freitag erlebt, aber die Fahrer und die Ingenieure konnten das Auto über Nacht wirklich extrem verbessern. Dies haben wir bereits heute Morgen im dritten Freien Training gesehen, als wir bei der Musik waren. Auch im Qualifying konnten wir das fehlerfrei umsetzen – und das mit der minimal geforderten Rundenzahl. Nichtsdestotrotz: Das Rennen geht über sechs Stunden und wir müssen über den Stint betrachtet mit hohem Reifenverschleiß rechnen. Es wird interessant zu sehen, was morgen für uns möglich ist.“
Neel Jani (30, Schweiz): „Ich bin super zufrieden! Vor allem wenn man bedenkt, unter welchen Umständen diese Rundenzeiten zustande kamen. Wir hatten einen schwierigen Freitag, dann gelbe Flaggen im dritten Freien Training – ich war bis zum Qualifying keine einzige freie Runde mit neuen Reifen gefahren. Aber es ist dem Team gelungen, das Auto von Training zu Training zu verbessern. Das Rennen morgen wird eine ganz andere Geschichte, aber heute können wir uns erst einmal freuen.“
Romain Dumas (36, Frankreich): „Das ist ein unheimlich schöner Erfolg für uns. Die Trainings waren alles andere als ideal, das erste haben wir ja wegen des Batteriewechsels am Freitag praktisch komplett verpasst. Aber wir konnten auch vom Schwesterauto lernen und wurden schrittweise immer besser. Die Fahrzeugbalance ist jetzt richtig gut.“
Brendon Hartley (24, Neuseeland): „Die ersten Drei sind nur um 24 Tausendstelsekunden voneinander getrennt – diese Leistungsdichte ist völlig verrückt. Meine erste fliegende Runde hätte vielleicht noch einen Hauch schneller sein können, aber die zweite war dann richtig gut. Das war heute eine fantastische Leistung von allen.“
Mark Webber (38, Australien): „Dieses Qualifying war ein enorm enger Kampf für alle, ich habe das sehr genossen. Der Porsche 919 macht mir viel Freude. Meine erste Runde war prima, die zweite etwas weniger gut, aber insgesamt haben wir hier unser Bestes gegeben. In dem langen Rennen morgen werden die Reifen eine entscheidende Rolle spielen, über längere Distanzen sind wir im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht so stark. Wie auch immer das morgen ausgeht: Ich freue mich drauf.“