FIA WEC
09.11.2014
Titelrennen nach Doppelsieg wieder offen
Für Fahrer und Teams wird es dadurch zu einer besonderen Herausforderung. Das Porsche Team Manthey, das im Kampf um den World Cup vor einer Woche in Shanghai einen souveränen Doppelsieg in der hart umkämpften Klasse GTE-Pro feierte, setzt erneut zwei Porsche 911 RSR ein. Nach dem Erfolg im Reich der Mitte ist das Titelrennen wieder offen.
Die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Richard Lietz (Österreich) nehmen das Rennen auf dem 5,407 Kilometer langen Grand Prix-Kurs im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 91 in Angriff. Ihre französischen Werksfahrerkollegen Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet, die Sieger vom Shanghai-Rennen, wechseln sich im Cockpit der Startnummer 92 ab. Zwei Porsche-Kundenteams sind in der Klasse GTE-Am mit dem 911 RSR am Start: Proton Competition mit Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich) sowie Prospeed Competition.
Der seit 2013 in der Sportwagen-Weltmeisterschaft eingesetzte 470 PS starke Porsche 911 RSR basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Kurz nach seiner Rennpremiere holte er bei seinem ersten Start bei den 24 Stunden von Le Mans einen grandiosen Doppelsieg. In die Saison 2014, für die er in vielen Bereichen weiter verbessert wurde, startete er mit Siegen bei den Langstrecken-Klassikern in Daytona und Sebring in den USA und gewann danach die WEC-Rennen in Silverstone und Shanghai.
Das Sechs-Stunden-Rennen auf dem Bahrain International Circuit startet am 15. November 2014 um 15:00 Uhr Ortszeit (13:00 MEZ). Der TV-Sender Eurosport überträgt ab 17:00 Uhr MEZ die letzten zwei Rennstunden live. In der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge in vier Klassen: LMP1 (z. B. Porsche 919 Hybrid), LMP2, GTE-Pro (z. B. Porsche 911 RSR) und GTE-Am (z. B. Porsche 911 RSR). Sie fahren gemeinsam in einem Rennen, werden aber getrennt gewertet.
Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche Motorsportchef: „Nach dem Doppelsieg in Shanghai gehen wir voller Zuversicht in die letzten zwei Rennen der Saison. Im Kampf um den World Cup haben wir mit diesem Erfolg Boden gutgemacht, jetzt ist wieder alles offen. Bahrain ist eine Strecke, die uns liegt. Das Team und die Fahrer sind wie immer hoch motiviert. Die Fans können sich auf ein im wahrsten Wortsinn heißes Rennen freuen.“
Marco Ujhasi, Projektmanager 911 RSR: „Die Strecken-Charakteristik in Bahrain ist sehr anspruchsvoll für die Bremsen. Die hohen Temperaturen gehen auf die Reifen, wir müssen also vor allem versuchen, den Reifenverschleiß in den Griff zu bekommen. Nach dem Rennen letztes Jahr haben wir noch in Bahrain getestet und dabei viele Daten gesammelt, sodass wir das Start-Setup gut treffen sollten. Von da an müssen wir dann sukzessive weiterarbeiten.“
Jörg Bergmeister (Porsche 911 RSR #91): „Der Bahrain International Circuit ist zwar nicht gerade meine Lieblingsstrecke, trotzdem freue ich mich auf das Rennen. Wir haben nach dem Saisonfinale 2013 dort getestet, sollten also halbwegs aussortiert sein, wenn wir jetzt zurückkommen. Ich hoffe, dass das Team den Schwung des Doppelsiegs von Shanghai nach Bahrain mitnehmen kann.“
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Auf dieses Rennen freue ich mich besonders. Das Wetter ist normalerweise immer gut und die Strecke liegt uns. Im Vorjahr waren wir dort erstmals mit der neuen Evolutionsstufe des 911 RSR am Start und waren von Anfang an schnell. Ich hoffe, dass wir da weitermachen können, wo wir in Shanghai aufgehört haben und Porsche in der Herstellerwertung noch weiter nach vorne bringen.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 RSR #92): „Wir haben in Shanghai gesehen, dass wir, wenn alles passt, Rennen gewinnen können. In Bahrain waren wir schon letztes Jahr sehr stark. Dass wir sowohl bei Tag als auch bei Dunkelheit fahren, kommt uns entgegen. Wir müssen Ferrari im Kampf um den Hersteller-Titel bis zum letzten Rennen unter Druck setzen und ich hoffe, dass wir in Bahrain weitere Punkte aufholen können. Ich bin jedenfalls sehr zuversichtlich.“
Patrick Pilet (Porsche 911 RSR #92): „Wir haben letztes Jahr nach dem Rennen in Bahrain getestet, wissen also, was uns erwartet. Mit dem neuen Aerokit für den Porsche 911 RSR waren wir damals schon im Rennen stark unterwegs und wir müssen alles tun, damit wir daran anknüpfen können. Die Strecke liegt uns, obwohl sie aggressiv auf die Hinterreifen geht. Darauf müssen wir uns so gut es geht einstellen. Wenn uns das gelingt, sehe ich für uns auch in Bahrain eine Siegchance.“