FIA WEC
13.10.2014
Unverschuldete Startkollision wirft 911 RSR zurück
Aussichtsreich aus der zweiten Startreihe losgefahren wurde Patrick Pilet (Frankreich) unverschuldet in eine Kollision verwickelt, bei der sein 911 RSR stark beschädigt wurde. Die Reparaturarbeiten für den 470 PS starken GT-Renner aus Weissach, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert, nahmen insgesamt sieben Runden in Anspruch.
Vom Ende des GT-Feldes machte sich Patrick Pilet auf die Verfolgung und kam vor über 40.000 Fans schließlich zusammen mit seinem Landsmann Frédéric Makowiecki als Sechster ins Ziel. Zwei Plätze weiter vorne landete der zweite 911 RSR mit Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Richard Lietz (Österreich), die in Fuji ihr erstes gemeinsames Rennen für das Porsche Team Manthey bestritten.
In der Klasse GTE-Am belegte der Porsche 911 RSR von Prospeed Competition mit den Franzosen Francois Perrodo, Emmanuel Collard und Matthieu Vaxivière nach einem packenden Kampf bis ins Ziel den dritten Platz. Damit sorgte das Kundenteam dafür, dass ein Porsche 911 RSR auch im fünften Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC 2014 eine Podiumsplatzierung in den hart umkämpften GT-Klassen holte. Zuvor war, nach einem Doppelsieg beim Saisonauftakt in Silverstone, der bestplatzierte 911 RSR des Porsche Team Manthey in Spa-Francorchamps (Belgien) und Austin (USA) jeweils Zweiter geworden und hatte beim 24-Stunden-Klassiker in Le Mans den dritten Platz belegt.
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Für uns war heute leider nicht mehr drin. Wir haben mit dem einen Auto in der ersten Kurve alles verloren. Das war schade und nicht mehr aufholbar. Die zweite Crew hat einen wirklich guten Job gemacht, aber auch da ging nicht mehr. Positiv war heute, dass unser Auto tadellos gelaufen ist, genau so, wie wir uns das vorstellen. In der Klasse GTE-Am haben unsere beiden Kundenteams eine starke Leistung gezeigt und bis auf den letzten Meter miteinander um den dritten Platz gekämpft.“
Jörg Bergmeister (#91): „Bereits im ersten freien Training hat es sich abgezeichnet, dass der Reifenverschleiß eine entscheidende Rolle spielen wird. Damit hatten wir von Anfang an sehr schwer zu kämpfen, speziell mit der Hinterachse, wo die Reifen extrem abgebaut haben.“
Richard Lietz (#91): „Wir haben sicherlich das Beste aus der Situation gemacht. Das Team hat eine gute Leistung gebracht mit perfekten Boxenstopps. Dazu hatten wir keine technischen Probleme. Von daher können wir zufrieden sein, auch wenn das Ergebnis natürlich nicht ganz unseren Erwartungen entspricht.“
Patrick Pilet (#92): „Nach nur einer Kurve war das Rennen für uns vorbei. Die Aston Martin sind zusammengeprallt, einer blieb auf dem Gas, kam dadurch nach innen und ist mir in die Seite gefahren. Ich hatte keine Chance, den Kontakt zu vermeiden. Unser Auto war stark beschädigt, ich musste an die Box und damit war das Rennen für uns gelaufen. Das war einfach nur Pech. Jetzt konzentrieren wir uns auf Shanghai. Hoffentlich haben wir dort mehr Glück.“
Frédéric Makowiecki (#92): „Das war natürlich nicht das Rennen, das wir erwartet hatten. Schon nach der ersten Kurve war alles vorbei, doch solche Dinge passieren nun mal im Motorsport. Für uns war es danach wichtig, ohne weitere Zwischenfälle ins Ziel zu kommen und Punkte zu holen. Das ist uns gelungen und das ist das Positive, was wir aus Fuji mitnehmen. Beim nächsten Rennen in Shanghai müssen wir jetzt alles versuchen, diese Scharte auszuwetzen.“
Das sechste von acht Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC wird am 2. November 2014 in Shanghai in China ausgetragen.