Histo Cup Austria
01.10.2014
„Ananas-Ernte“: Das sind die Histo-Cup-Meister
Stefan Fuhrmann (Anhang K), Bernhard Schmidbauer (Spezial-Tourenwagen), Andreas Rehwald (Young Timer), Michael Zesche (Tourenwagen Open), Peter Sikström (Formel Historic) sowie Georg Steffny / Christian Walleit (BMW Challenge, Team) und Michael Winkler (BMW Challenge, Einzel) dürfen sich über eine Goldene Ananas freuen. Eine erfreuliche Sensation gibt es in der Kategorie der V8-Historic: Hier setzte sich mit der Amerikanerin Amanda Hennessy erstmals eine schnelle Dame durch.
Es war eine der schönsten und spektakulärsten Saisons in der bisherigen Geschichte des Histo-Cups. Jahrgang Nummer 17 brachte nicht nur vier Rennwochenenden in Österreich und damit die Rekordzahl von acht Heimrennen pro Meisterschaft, auch in Sachen Qualität und Quantität des Starterfeldes setzte die historische Fahrergemeinschaft im Jahr 2014 wieder einmal Maßstäbe. Die von Michael Steffny und Christian Schallenberg im Jahr 1998 ins Leben gerufene Serie festigt damit einmal mehr ihre Rolle als wichtigste Rennserie Österreichs.
Histo-Cup Anhang K: In der Kategorie der Anhang K-Piloten setzte sich der Niederösterreicher Stefan Fuhrmann auf BMW 320-4 durch. Der Unternehmer aus Felixdorf feierte damit seinen bisher größten Karriereerfolg. Auf Rang zwei folgt Franz Irxenmayr auf Porsche 911 RS (NÖ), Rang drei geht an den Titelverteidiger der beiden letzten Saisons, Mini-Pilot Thomas Kaiser (OÖ), der nächstes Jahr garantiert wieder neu angreifen wird.
Histo-Cup STW: „Opel fahren ist wie wenn’ste fliegst“ – diesen alten Spruch nahm sich 2014, der deutsche Bernhard Schmidbauer zu herzen: Der 55-jährige Unternehmer aus Eggenfelden und sein Opel Kadett C GTE waren bei den Spezial-Tourenwagen dieses Jahr praktisch unschlagbar. Am nächsten kam ihm der Oberösterreicher Walter Spatt mit seinem VW Golf GTI, Bj. 1977, der das Duell um die „Goldene Ananas“ bis zum Ende spannend machte. Auf Rang drei: Karl Böhringer auf Ford Escort RS 2000 Holbay 16V.
V8 Historic: Eine schnelles US-amerikanisches Duo holte in diesem Jahr den Gesamtsiegen bei den „Big-Bangern“: Die gebürtige Amerikanerin Amanda Hennessy siegte mit ihrer 1968er-Chevrolet Corvette in der Klasse über 4.000 ccm und holte damit auch die gleichermaßen prestigereiche wie lautstarke Kategorie der V8-Historic – noch vor dem Schweizer Roger Bolliger auf Pontiac Trans Am.
Young Timer: Einen weiß-blauen Triumph gibt es bei den Young Timern zu feiern: Der 25-jährige Andreas Rehwald aus dem deutschen Eggkofen pilotierte seinen BMW E36 M3, Bj. 1991 gekonnt zum Gesamtsieg. Knapp geschlagen auf Rang zwei folgt Frank Riedel im Chevrolet Delago und Werner Zegini im Ford Focus ST170 belegt Rang drei.
Tourenwagen Open: Die 2014 erstmals ausgetragene Tourenwagen Open zeigte nicht nur auf Anhieb spannende Rennen, sondern auch reizvolle Duelle der verschiedensten Marken und Hubraumklassen. Am Ende setzte sich Michael Zasche im Mini Cooper hauchdünn vor Wolfgang Triller (Porsche 997) und Thomas Daetwyler (Renault Clio) durch.
Formel Historic: Einen würdigen Meister kürten 2014 auch die waghalsigen Piloten der Formel Historic: Der Schwede Peter Sikström, schwedischer Formel Ford-Historic-Meister von 2000, holt den Gesamtsieg in seinem Van Diemen VD79. Auf den weiteren Rängen folgen Markus Deutsch (Lola T 492) und Markus Haider (Tiger Super 7).
BMW 325 Challenge: Hochspannung bis zur allerletzten Kurve bot in diesem Jahr einmal mehr die BMW 325 Challenge: Der mit 46 gewerteten Piloten wohl am stärksten besetzte historische Markenpokal weit und breit erfüllte damit nicht nur seine Rolle als Ausbildungs-Serie für die Talente von morgen. Auch höchst erfolgreiche „Silberrücken“ wie Dieter Karl Anton sind dem Reiz der Einheits-Klasse längst verfallen. Am Ende setzten sich die als Zweier-Team gestarteten Georg Steffny und Christian Walleit vom Toyo Tires Team gegen den Niederösterreicher Michael Winkler durch. Damit siegten die 2012er-Champions (Steffny in der Gruppe A, Walleit in der Gruppe N) in dieser Saison quasi im Duett. Die dadurch vakant gewordene Einzelwertung holte demzufolge der Vizemeister von 2013, Michael Winkler – wenngleich Steffny in einer hypothetischen Einzelwertung mit 245 zu 240 Punkte vorne gelegen hätte.