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Kart-Trophy Weiß-Blau
25.09.2014

KTWB: Erste Meister in Cheb gekürt

Am vergangenen Wochenende war die Kart-Trophy Weiß-Blau (KTWB) vom 20. bis 21. September 2014 zu Gast im tschechischen Cheb. Die Strecke hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas geändert; die Bahn hat nun eine Streckenlänge von 1.202 Meter und hat an Attraktivität noch mehr zugenommen. Der Bahnbetreiber lässt sich in jedem Jahr etwas Neues einfallen.

Auf der Bahn in Cheb passt einfach alles. Auch was die Infrastruktur, das Fahrerlager und den Bereich der technischen Abnahme betrifft sucht die Kartarena in Cheb zurzeit seinesgleichen. Besonders gespannt war man auf dieses Wochenende, da schon die ein oder andere Entscheidung in der Meisterschaft fallen könnte.

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Am Start der Klasse Raket Rookie-Trophy waren diesmal zwölf Fahrer in dieser sehr attraktiven Einsteigerklasse. Man ist immer wieder erstaunt, welche Qualität sich dort auf der Strecke befindet. Wenn man bedenkt, das einige Fahrer im April dieses Jahres überhaupt zum ersten Mal in einem Kart saßen. Nun kämpfen diese Piloten in tollen und spannenden Rennen um eine Meisterschaft. Trainingsschnellster wurde Luca Baumgarten mit einer Zeit von 1:09,046 Sekunden. Dahinter folgten Horst Felix Felbermayr, Kimi Kappler, Jonas Ried und dessen Bruder Lenny Ried. Der bis dato Führende in der Meisterschaft, Lukas De Giuli, landete im Qualifying auf Platz sechs. Das erste Rennen konnte relativ souverän Kimi Kappler nach Hause fahren. Er kam mit den nassen Bahnverhältnissen am besten zurecht. Zweiter wurde der Pole-Setter Luca Baumgarten gefolgt von Lenny Ried.

Das zweite Rennen war dann schon etwas enger. Nicht weniger als sieben Piloten kämpften während des Rennens um den Sieg. Am Ende war es dann Lenny Ried, der die Nase vorn hatte. Zweiter wurde Lukas De Giuli vor Jonas Ried und Fynn Kobler. Nach der Zieleinfahrt lagen die ersten Sechs innerhalb von weniger als zwei Sekunden auseinander. Tagessieger der zwei Rennen wurde am Ende Lenny Ried vor Kimi Kappler und Lukas De Giuli. Gespannt darf man auf das große Finale am 12. Oktober 2014 in Wackersdorf blicken: Nicht weniger als fünf Fahrer haben in der Raket Rookie-Trophy noch die Chance, den begehrten Meistertitel zu erringen.

In der Klasse ROTAX Micro Max holte Maximilian Burkhardt vor Lukas Galli den Tagessieg. Damit wurde Lukas Galli bereits vorzeitig Meister dieser Klasse. Nach seinem Doppelsieg in der Klasse der ROTAX Max Junioren im letzten Lauf in Wackersdorf war Daniel Ippisch mit breiter Brust nach Cheb angereist. Ippisch macht sich natürlich berechtigte Hoffnung im Kampf um den Titel in dieser Klasse. Und schon im Zeittraining konnte er seinen ärgsten Widersacher in der Meisterschaft, Filip Kurz, hinter sich lassen. Ippisch wurde Dritter und Kurz erreichte lediglich den siebten Platz. Trainingsschnellster in Cheb wurde mit einer Zeit von 1:00,797 Sekunden Andreas Estner vor Andre Walter.

Das erste Rennen konnte Daniel Ippisch wiederum für sich entscheiden. Dominik Lösl wurde Zweiter vor Andreas Estner. Filip Kurz landete auf dem vierten Platz. In der Aufwärmrunde zum zweiten Lauf war das Glücksgefühl von Daniel Ippisch schnell wieder vorbei: Ein Defekt an der Kette war der Grund, dass er frühzeitig sein Kart abstellen musste. Wichtige Punkte gingen ihm damit verloren. Sieger des zweiten Rennens wurde Andre Walter vor Andreas Estner, der den Tagessieg einfuhr. Den dritten Platz erreichte Sebastian Estner vor Filip Kurz. Nun kommt es in Wackersdorf zum großen Showdown zwischen Daniel ippisch und Filip Kurz. Nur noch theoretische Chancen auf die Meisterschaft hat Andreas Estner. Dann müssten aber beide Leader ausfallen.

Wiederum war es Tobias Margutsch in der Klasse Iame X30 Junioren, der beide Rennen gewann. In zehn Rennen war es nun der achte Sieg für Tobias Margutsch. Zweiter wurde sein ärgster Widersacher in der Klasse E, Felix Wischlitzki. Damit steht der Meister der „E-Junioren“ fest: Tobias Margutsch. In der Klasse ROTAX Max DD2 war es wiederum Maximilan Schelske, der die Klasse wie auch die Meisterschaft gewann.

Leider waren in der Klasse ROTAX Max Senioren nur drei Fahrer in Cheb am Start. Diese so allseits beliebte Klasse aus früheren Tagen verliert mehr und mehr an Attraktivität. Grund ist natürlich die geringe Starterzahl, doch liegt es sicher auch daran, dass der Umstieg von den Junioren nicht mehr zu den Senioren derselben Klasse, sondern gleich in die Getriebeklasse stattfindet. Trainingsschnellster wurde Lukas Heine vor dem in der Meisterschaft führenden Thomas Moritz. Auf dem dritten Platz landete Christian Sterner. Und genau diese Reihenfolge war es in Rennen eins und zwei. Ergo wurde Lukas Heine auch Tagessieger bei den ROTAX Senioren vor Thomas Moritz und Christian Sterner. Lukas konnte in Cheb einige Punkte im Kampf um die Meisterschaft aufholen. Und auch hier wird der Meister erst beim Finale in Wackersdorf am 12. Oktober ermittelt.

Insgesamt waren es in Cheb acht Piloten, die in der Klasse MegaOpen an den Start gingen. Schon vor dem Lauf in Cheb stand der Meister der Klasse MO bereits fest. Nils Henkel bestritt alle Läufe in diesem Jahr und konnte sich somit bereits einen uneinholbaren Vorsprung herausfahren. Doch auch Nils Henkel ist es lieber, wenn mehr Konkurrenz-Kämpfe auf der Strecke stattfinden. Das Qualifying in der Klasse MO konnte Georg Kraus mit einer Zeit von 53,962 Sekunde für sich entscheiden. Zweiter wurde Markus Schick vor Nils Henkel. Auf den weitern Plätzen folgten Alexander Wandl, Manuel Haunschmid, Maik Lobstein, Stefan Geiger und Gerhard Mayr. Der Zweite vom Training, Markus Schick, konnte dann beide Rennen für sich entscheiden. Dahinter folgte Manuel Haunschmid mit zwei zweiten Plätzen. Der Meister Nils Henkel wurde im ersten Rennen Dritter und den zweiten Lauf beendete er auf Platz sieben.

Die „Alten“ der Klasse KZ2 waren wieder die am stärksten besetzte Klasse. Auch hier ist die Meisterschaft sehr spannend. Bei den KZ2-Piloten ist die Leistungsdichte besonders groß. Mindestens sechs bis acht Fahrer sind immer für einen Sieg gut. Doch an diesem Wochenende war ohne Zweifel Martin Zagel der Mann des Tages. Schon im Qualifying konnte Martin mit einer Zeit von 53,182 Sekunden seine Konkurrenz mehr als genug in Schach halten. Alles hat in Cheb gepasst: die Bahn, das Wetter, das Kart und vor allen Dingen der Pilot scheint zurzeit in Hochform zu sein.

Beide Läufe konnte Martin Zagel gewinnen. Und war er mal nicht in Führung, behielt er die Ruhe bis zum richtigen Moment. Somit wurde Martin Zagel natürlich auch verdient Tagessieger in der Klasse GS-KZ2. Ronny Schmidt wurde mit einem zweiten und einem dritten Platz in den Läufen Gesamtzweiter der Tageswertung. Der ärgste Verfolger in der Meisterschaft, Markus Staudhammer, erreicht in Rennen eins den fünften und im zweiten Lauf den vierten Platz. Man freut sich schon jetzt auf das große Finale in Wackersdorf. Mit Martin Zagel, Markus Staudhammer und Rüdiger Hein können gleich drei Fahrer noch die Meisterschaft erringen.

In der Klasse G-KZ2 geht kein Weg über Tobias Binder. Sehr souverän hat Tobias bis dato die Rennen in der Kart-Trophy Weiß-Blau bestritten. Eine Saison die sich sehen lassen kann. Von insgesamt zehn Rennen hat Tobias neun Siege nach Hause gefahren. Beide Siege gingen in Cheb auf das Konto von Tobias Binder. Schnellster im Qualifying, mit einer Zeit von 53,182 Sekunden, und ein deutlicher Vorsprung in beiden Läufen zeigten schon eine gewisse Dominanz in dieser Klasse G-KZ2. Jannik Hezler konnte in Rennen eins den zweiten Platz vor Lukas Gusenbauer einfahren. Im darauffolgenden Lauf war es dann Manuel Krafft, der hinter Binder den zweiten Platz erreichte. Dritter wurde hier abermals Lukas Gusenbauer, der insgesamt eine sehr gute Leistung bot. Erwähnenswert ist auch noch Lukas Putz. In diesem Jahr in die Klasse eingestiegen kommt Lukas mit seinem neuen Gefährt immer besser zurecht. In der Klasse G-KZ2 ist der Meister mit Tobias Binder nun bereits gefunden.

Ein toller Rennsonntag in Cheb war somit wieder Geschichte. Und für das nächste Jahr stellt der Bahnbetreiber eventuell in Aussicht, dass sehr wahrscheinlich eine Zusatzveranstaltung stattfindet. Da er Flutlichtmasten auf der Bahn installieren wird, besteht die Möglichkeit ein Nachtrennen durchzuführen. Wie schon zu Beginn erwähnt, lässt sich „Milos“ immer etwas Neues einfallen. „Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer, Betreuer, Helfer, Streckenposten, dem Bahnbetreiber Milos Pokorny“, so Jochen Schneck. Der Blick ist nun jedoch auf das große Finale in Wackersdorf am 12. Oktober 2014 gerichtet. Dort werden noch in vielen Klassen die Meister ermittelt.
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