Immer wieder wird das Thema Wetter bei Rennveranstaltungen diskutiert und sorgt für reichlich Abwechslung, sobald es ein wenig unbeständig wird. Doch diesmal herrschten im oberpfälzischen Wackersdorf tropische Temperaturen und die drückende Hitze machte nicht nur den Piloten und Material zu schaffen.
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Die Klasse der Raket Rookie-Trophy war mit insgesamt 13 Teilnehmer wieder gut besetzt. Das Feld der Jüngsten rückt nun zeitenmäßig immer mehr zusammen, wobei das Zeittraining eine kleine Ausnahme darstellte. Fynn Kobler, der bis dato Dritte in der Meisterschaft, konnte seine Mitstreiter mit einer Rundenzeit von 59,701 Sekunden recht deutlich distanzieren. Zweiter im Qualifying wurde Lukas De Giuli vor Jonas Ried und Luca Baumgarten. Schon der Start zum ersten Lauf war dann etwas turbulent. Lukas De Giuli konnte es scheinbar nicht erwarten und legte einen klaren Frühstart hin. Für diese Aktion erhielt er dann vom Rennleiter eine Zehnsekundenstrafe aufgebrummt. Knapp dahinter folgten Fynn Kobler, Luca Baumgarten, Jonas Ried und Horst Felix Felbermayr. Obwohl Lukas schon etwas Vorsprung hatte, konnten alle anderen Rookies gut mithalten. Lukas De Guili beendete das Rennen zunächst als Erster, doch ihm wurden noch zehn Sekunden dazugerechnet. Am Ende war es dann Platz neun für Lukas. Sieger wurde Fynn Kobler vor Luca Baumgarten und Jonas Ried.Nun war man gespannt auf den zweiten Lauf er Rookies. Der bis dato Führende in der Meisterschaft, Lukas De Giuli, musste von Platz neun aus ins Rennen starten und schon zu Beginn des zweiten Laufs gab es erneut einen Zwischenfall: Fynn Kobler musst schon nach ca. 500 Metern sein Kart aufgrund eines Defekts am Gaszug enttäuscht abstellen. Der Weg war nun frei für die weiteren Kontrahenten. Lukas De Giuli war es dann abermals, der die Aufmerksamkeit auf sich zog. Nach einer Unsportlichkeit bekam De Giuli vom Rennleiter zuerst eine Verwarnung und nach einer weiteren – an der selben Stelle – bekam er schließlich die schwarze Flagge vom Rennleiter gezeigt. Der Weg war nun frei für Horst Felix Felbermayr, Luca Baumgarten, Jonas Ried und Lukas Reiböck und genau in dieser Reihenfolge wurde der zweite Lauf dann auch abgewinkt. Tagessieger der Raket Rookie-Trophy wurde Luca Baumgarten vor Felbermayr und Jonas Ried.
Die Klasse A gewann der Gaststarter Dominik Goldschmied. Der Sieg in der Klasse M ging an Lukas Galli und in der MM-Klasse gewann die junge Dame Nadja Olbrisch. Elf Piloten kämpften in den Junioren-Klassen (B, C und E) um die Punkte. Nachdem Daniel Ippisch in Straubing bei den ROTAX Junioren seinen ersten Sieg bei der Trophy feierte, war man schon gespannt, ob er die gute Leistung auch in Wackersdorf bestätigen kann. Im Zeittraining hatte zunächst Filip Kurz die Nase vorne. Daniel Ippisch wurde Zweiter vor Dominik Lösl und Patrick Gülbey. Doch kurz nach dem Start des ersten Rennens setzte sich Ippisch an die Spitze des Feldes. Ganz souverän gab er diese Führung auch bis zum Ende nicht mehr her. Zweiter wurde Filip Kurz vor Dominik Lösl.
Auch im zweiten Lauf übernahm Ippisch sehr bald die Führung. Auch hier sah es zunächst relativ deutlich für ihn aus, doch mit zunehmender Renndauer kam ihm Filip Kurz immer näher. Wenig davon beeindruckt fuhr Ippisch jedoch sein Rennen weiter. In der letzten Runde – besser gesagt zwei Kurven vor der Ziellinie – versuchte Filip Kurz ihn zu überholen, es kam zu einer Berührung und dieser Umstand führte dazu, dass Filip Kurz auch noch den sicheren zweiten Platz an Dominik Lösl verlor. Tagessieger in der Klasse B wurde mit zwei Laufsiegen völlig verdient Daniel Ippisch vor Filip Kurz und dem drittplatzierten Dominik Lösl.
In der Klasse E ist in diesem Jahr zweifelsohne Tobias Margutsch das Maß aller Dinge. Von den insgesamt sechs Rennen gewann Tobias schon vier Mal. Auch im Qualifying in Wackersdorf war es wiederum Tobias Margutsch, der mit einer Rundenzeit von 52,120 Sekunden die Bestmarke in seiner Klasse erzielt. Zweiter wurde sein stärkster Kontrahent in dieser Saison, Felix Wischlitzki. Dritte wurde die zierliche junge Dame Sabrina Erhardt. Auch im Rennen ließ Tobias Margutsch erneut nichts anbrennen. Beide Läufe gewann Margutsch souverän. Ganz anders war es jedoch im Verfolgerfeld: Felix Wischlitzki und Sabrina Erhardt lieferten sich in beiden Rennen einen sehenswerten Kampf um Platz zwei. Hart, aber immer Fair – so könnte man diesen Kampf umschreiben. Wischlitzki hatte in beiden Läufen am Ende die Nase knapp vorne, aber auf die junge Dame Erhardt muss man in Zukunft ein Auge richten. Tagessieger in der Klasse E wurde erneut Tobias Margutsch vor Felix Wischlitzki und Sabrina Erhardt. Die Klasse C (KF3) gewann Marcel Langoth.
Bei den ROTAX Senioren (Klassen F, R und MO) war nach Bopfingen Axel Wiehl wieder an Bord. Dieser konnte sich dann auch gleich im Qualifying mit einer Rundenzeit von 53,035 Sekunden die Pole-Position sichern. Dahinter belegten Lukas Heine, Christian Sterner und der bis dato Führende in der Meisterschaft, Thomas Moritz, die weiteren Plätze in der Klasse R. Beide Rennen waren geprägt vom Zweikampf Lukas Heine und Axel Wiehl, wobei beide Male Lukas Heine das bessere Ende auf seiner Seite hatte. Dritter wurde im ersten Lauf Christian Sterner und im Zweiten Thomas Moritz. Mit diesen zwei Siegen konnte Lukas Heine in der Meisterschaft viele Punkt gutmachen, doch in dieser Klasse ist der Gesamtsieg noch lange nicht entschieden. In der Klasse F holte sich Luca Walter, mit der Pole-Position und zwei ersten Plätzen, den Sieg in der Tageswertung vor Florian Kuhmann. Bei den MegaOpen waren leider auch nur zwei Fahrer am Start. Sieger wurde Stefan Geiger vor Nils Henkel.
Im Qualifying der Klasse GS (KZ2) konnte Drahos Dzibela mit einer Rundenzeit von 50,036 Sekunden die Pole-Position für sich verbuchen. Schon bei seinem letzten Auftritt im April ebenfalls in Wackersdorf konnte man sein Potential in dieser Klasse erkennen. Dzibela müsste einfach öfter an der Kart-Trophy Weiß-Blau teilnehmen – er wäre in der Meisterschaft sicher ganz vorne zu finden sein. Dasselbe könnte man über Markus Häupler sagen: Er erreichte mit einer Rundenzeit von 50,166 Sekunden die zweitbeste Zeit. Den dritten Platz im Zeittraining erreichte Andreas Stapf vor Markus Staudhammer (derzeit Zweiter in der Meisterschaft), Friedrich Neef und dem starken Christoph Eichner. Der Führende der Trophy, Martin Zagel, belegte lediglich Platz zehn. Auch Rüdiger Hein und Frank Zaddach waren mit dem Qualifying nicht ganz zufrieden – Wie immer in dieser Klasse ist jedoch auch im Rennen noch sehr viel möglich.
Den besten Start erwischte Dzibela gefolgt von seinen Kontrahenten. Mit zunehmender Dauer kristallisierte sich ein Zweikampf um die Spitze zwischen Dzibela und Häupler heraus. Runde um Runde wurde der Abstand zwischen Drahos Dzibela und Markus Häupler immer geringer. Der Sieg ging dann am Ende doch noch an Dzibela. Nach dem Rennen sagte Drahos: „Das Rennen hätte nicht länger sein dürfen …“ Zweiter wurde Markus Häupler vor Markus Staudhammer, Andreas Stapf und Christoph Eichner. Martin Zagel konnte sich um drei Plätze verbessern. Frank Zaddach gleich um Zehn.
Spannung pur für den zweiten Lauf: Diesmal konnte Markus Häupler die Führung bald übernehmen. Sein Namensvetter Staudhammer und Drahos Dzibela waren im auf den Fersen respektive nah am Auspuff. Andreas Stapf, Christoph Eichner, Rüdiger Hein, Frank Zaddach und Franz Lang waren im Verfolgerfeld. Am Ende hieß der Sieger diesmal Markus Häupler. In der letzten Runde kam Christoph Eichner, auf Platz fünf liegend, von der Piste ab und musste enttäuscht sein Kart abstellen. Martin Zagel wurde guter Fünfter, Platz sechs ging an Frank Zaddach mit einem wieder sehr starken Lauf. Rüdiger Hein wurde Achter. Die Tageswerung der Klasse GS (KZ2) ging an Markus Häupler vor Drahos Dzibela und Markus Staudhammer.
Nach dem Pech im ersten Lauf in Straubing und dem tollen zweiten Rennen war man erneut gespannt auf den Auftritt von Roland Ecker in der Klasse G (KZ2), der der Kart-Trophy Weiß-Blau auch nach Wackersdorf gefolgt war. Mit einer Rundenzeit von 48,965 Sekunden hinterließ er im Zeittraining schon mal eine Duftmarke. Zweiter wurde der Sieger von Straubing, Tobias Binder. Dritter im Zeittraining wurde Michael Knes vor Max Loidl.
In den Rennen lieferten sich Tobias Binder und Roland Ecker, hochspannend und mit absoluter Fairness seinem jeweiligen Kontrahenten gegenüber, einen tollen Zweikampf. Aber auch im sogenannten Verfolgerfeld wurde Sport auf höchstem Niveau abgeliefert. Florain Wiesinger, Max Loidl, Michael Knes, Lukas Gusenbauer, Matej Parma oder Michael Schultheiß, um hier nur ein paar Namen zu nennen. Alle boten Rennsport pur an diesem Sonntagnachmittag. Am Ende hieß der Sieger in beiden Läufen Tobias Binder vor Roland Ecker und Max Loidl. Dies war auch die Reihenfolge in der Tageswertung.
Ein heißer Rennsonntag ging damit zu Ende. Obwohl es nun eine kleine Sommerpause gibt, blicken die Teilnehmer schon hoffnungsvoll auf den nächsten, dem fünften Lauf der Kart-Trophy Weiß-Blau am 21. September 2014 in Cheb / Eger. Auf dieser Rennstrecke dürften dann wohl auch bereits die ersten Vorentscheidung im Kampf um den KTWB-Titel fallen.
