Dienstag, 26. November 2024
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ROTAX Grand Finals
05.12.2014

Pascal Marschall: „Seuche“ beim ROTAX-Weltfinale

Zwei unverschuldete Unfälle und technische Probleme verwehrten Pascal Marschall die Qualifikation zu den Finalläufen bei den ROTAX Grand Finals im spanischen Valencia. Mit einer souveränen Saisonleistung sicherte sich Marschall in der ROTAX MAX Challenge Germany bereits im August frühzeitig den Titel der DD2-Klasse und löste sich das Ticket für das Weltfinale 2014.

Hoch motiviert und top vorbereitet reiste der sympathische 19-jährige Nürnberger Ende November in das ansonsten sonnenverwöhnte Chiva bei Valencia in Spanien. Sein Ziel war das gute Vorjahresergebnis beim Weltfinale in New Orleans 2013 mit Platz 17 nochmals deutlich verbessern zu wollen.

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Die Trainingseinheiten in Valencia verliefen vorerst zufriedenstellend. Durchschnittlich fehlten jedoch ein bis zwei Zehntel auf die Spitzengruppe. Wie eng das Feld der weltbesten Piloten lag, zeigte, dass sich teilweise bis zu zehn Fahrer innerhalb einer Zehntelsekunde befanden. Aufgrund von technischen Problemen erzielte Pascal Marschall im Qualifying nur den 28. Platz. Das betreuende Team um Volker Balser entschloss sich daraufhin, die Antriebseinheit bei ROTAX überprüfen zu lassen. Bei ROTAX war man äußerst bemüht und die Techniker fanden eine minimale fehlerhafte Einstellung im Bereich des Antriebs, was zu einem leichten, jedoch aufgrund des hohen Niveaus, spürbaren Leistungsverlust geführt hatte.

Hoffnungsvoll ging man an den Start des ersten Heat-Rennens. Die Enttäuschung folgte bereits nach der ersten Kurve, wo Pascal Marschall in einen unverschuldeten Unfall verwickelt wurde und das Kart vorzeitig abstellen musste. Die „Höchststrafe“ mit den maximalen Punkten war die Folge. Im zweiten Heat-Rennen überzeugte Marschall von Platz 14 kommend mit einer enorm starken Leistung und überquerte als Zehnter die Ziellinie. Das „Paket“ funktionierte jetzt perfekt. Die Rundenzeiten waren hervorragend und waren, trotz Überholmanöver, teilweise schneller wie die Zeiten der Spitze. Mit diesen Fakten erhoffte man sich einen kommenden starken dritten Heat.

Weit gefehlt! Aufgrund von Karambolagen in der Startphase verlor Pascal Marschall mehrere Plätze, kämpfte sich jedoch im Verlauf des Rennens von Platz 19 auf 14 zurück. Die angehäuften Punkte reichten dennoch aus, um im Second-Chance-Heat eine gute Startposition mit Platz sieben erreicht zu haben. Die Pace stimmte und man konnte sich wiederum berechtigte Hoffnungen für eine Qualifikation für die Finalläufe machen.

Mit einem perfekten Start im Hoffnungslauf katapultierte sich Marschall auf Platz vier, bevor ihn ein Kontrahent touchierte und drehte. Marschall fand sich als Letzter auf Platz 34 wieder. Unter schwierigsten, regnerischen Bedingungen zeigte Pascal Marschall eine Aufholjagd auf Weltklasse-Niveau. Mit einer enormen fahrerischen Leistung schaffte es Pascal Marschall in nur acht Runden, 24 der weltbesten DD2-Piloten zu überholen, um Platz zehn zu erzielen. Diese Leistung blieb jedoch unbelohnt, da sich nur die ersten sechs Platzierten für die Finalläufe qualifizieren.

„Zusammengefasst hatten wir über die ganze WM regelrecht die ‚Seuche‘. Neben anfänglichen technischen Problemen, dem unverschuldeten Unfall im ersten Heat und dem unverschuldeten Dreher im Hoffnungslauf hatte Pascal nicht wirklich eine Chance auf die Qualifikation für die Finalrennen“, so der sichtlich enttäuschte Mechaniker von Pascal Marschall.

„Wir wussten immer, dass so etwas passieren kann. Umso mehr freue ich mich jetzt für Tommy, welcher als bester Deutscher bei den DD2-Master mit Platz zehn und Christophers Platz 19 in der Senioren-Klasse erzielen konnte. Es war wieder eine tolle Veranstaltung, aber unser Ergebnis müssen wir abhaken und nach vorne schauen“, äußerte sich Pascal Marschall sportlich und souverän.