Rallye Dakar
07.01.2014
Aufholjagd im Dutzend – Tagesrang drei für #302
Nach dem holprigen „Dakar“-Auftakt am Vortag, als sie wegen einer defekten Dichtung an der Servolenkung knapp 16 Minuten verloren, arbeitete sich das südafrikanisch-deutsche Duo auf dem Teilstück zwischen San Luis nach San Rafael von der 27. auf die sechste Position der Gesamtwertung nach vorn. Auf der schnellsten Etappe der Rallye Dakar lief der Hilux-Pickup, der von Hallspeed für Imperial Toyota in Südafrika vorbereitet und eingesetzt wird, wie ein Uhrwerk. Auf den 433 Prüfungskilometern erreichte der Publikumsliebling mit Pritsche eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 109,3 km/h – und das schwierigen Dünenquerungen zum Trotz. Der Tagessieg ging an den haushohen Favorit Stéphane Peterhansel im Mini – dem einzigen der Mini-Armada, der die #302 schlug.
Steil und dicht bewachsen – die grauen Dünen von Nihuil sind bereits eine „Dakar“-Legende. Auf dem zweiten Teilstück der 2014er-Ausgabe bildeten Sie den 65 Kilometer langen Abschluss auf dem Weg nach San Rafael. Die Etappe umrundete den 3.810 Meter hohen Nevado und den 3.838 Meter hohen Payún – lehmiger, steiniger Untergrund auf Meereshöhen bis oberhalb der 2.000-Meter-Marke inklusive, bevor es in die Dünen ging. Durch ihren Kamelgras-ähnlichen Bewuchs ragen die Sandberge von Nihuil besonders steil auf, trotz ihres weichen, grauen Sandes. Damit bildeten sie für die Teilnehmer eine wahre Herausforderung.
Stimmen der Fahrer nach Etappe 02
Giniel de Villiers: „Wir sind wieder da! Heute hatten wir eine perfekte Prüfung, haben keine Fehler und damit ein bisschen Boden gut gemacht. Der perfekte Ausgleich für den schwierigen Tag gestern. Die Dünen von Nihuil waren diesmal besonders weich und extrem schwer zu fahren. Dazu waren die Temperaturen im Cockpit extrem heiß. Die ersten beiden Tage hatten es für uns also schon einmal mächtig in sich. Wie sehr die Diesel-Fahrzeuge dominieren zeigt der Abstand heute – wir konnten nichts besser machen. Dennoch: Wir geben niemals auf und werden auch morgen versuchen, weiter Boden gut zu machen.“
Dirk von Zitzewitz: „Auf dem Weg zur Prüfung mussten wir noch einmal die Lenkung tauschen. Doch unserem Team gebührt ein dickes Lob: Es hat den Hilux wieder bestens hingebracht, heute lief in der Prüfung alles perfekt. Giniel hat heute einen herausragenden Job gemacht, ist wahnsinnig gut gefahren und hatte in den Dünen alles voll im Griff. Ich selbst hatte heute mit der Navigation keinerlei Probleme. In diesem Stil darf es in den kommenden Tagen gern weitergehen. Nur ein bisschen kühler darf es im Cockpit gern werden ...“
Das kommt: Vorschau auf Etappe 03
San Rafael–San Juan (Verbindung: 292 km, Prüfung: 301 km, Verbindung: 3 km): Das ein oder andere Déjà-vu wird die Teilnehmer am dritten „Dakar“-Tag durchzucken. Denn diese Etappe wird Teilstücke der Ausgaben von 2010 und 2012 beinhalten. Enge Pisten auf großer Höhe oberhalb 3.000 Metern über Normalnull, mit vielen Steine, Büsche und Ausspühlungen und dem allgegenwärtigen Staub der ersten „Dakar“-Tage machen das Leben für Fahrer und Beifahrer nicht gerade leicht. Die zweite Hälfte steht im Zeichen des Abstiegs in die Täler. Das Tempo wird phasenweise höher, ehe abrupt wieder enge Kehren anstehen. Das Finale bilden schnell zu durchfahrene, steinige Flußbetten, die nach San Juan führen.