Rallye Dakar
17.01.2014
Drei Reifenschäden und ein Beinahe-Crash
Die elfte Etappe führte von Antofagasta nach El Salvador in Chile und brachte dem Duo noch den dritten Platz in der Tageswertung mit 12:38 Minuten hinter dem Sieger Orlando Terranova im Mini. Dabei hatten „GdV“ und „DvZ“ noch Glück im Unglück.
Denn nach zwei Reifenschäden auf den Schotterpisten zu Beginn der Wertungsprüfung – jeder kostete de Villiers und von Zitzewitz etwa zwei Minuten – erlebten der Südafrikaner und der Deutsche kurz vor der Ziellinie in El Salvador noch eine riesige Schrecksekunde. In der sandigen Atacama-Wüste, genauer gesagt in den Dünen von Copiapó, driftete der Toyota aus der Kurve eine Böschung hinunter und überschlug sich beinahe. Das Auto und die Fahrer blieben heil, ein Reifen war aber erneut hin, was ein besseres Ergebnis endgültig zunichte machte. In der Gesamtwertung hat die #302 wieder eine Position verloren, rutschte von Platz vier auf Platz fünf ab, 1:15,57 Stunden hinter der Spitze, und rund 20 Minuten hinter Rang drei.
Stimmen der Fahrer nach Etappe 11
Giniel de Villiers: „Das war heute eine sehr lange Etappe, sehr schwierige Verhältnisse. Anfangs lief es wirklich gut für uns. Das Auto funktioniert prima und wir hielten gut mit den Minis von Roma und Peterhansel mit. Danach war es ein ständiges Hin und Her. Wir hatten einen Plattfuß, verloren dadurch Zeit, kamen wieder näher ran, doch dann ging wieder ein Reifen kaputt. Der dritte Reifenschaden am Ende hat uns wirklich den Rest gegeben. Ich bin aber dennoch froh, dass bei dem Drift nicht mehr als ein Reifenschaden passiert ist. Das war echt nicht ohne. Morgen steht nochmal eine harte Etappe mit jeder Menge Sand an. Der letzte Tag wird dann einfacher.“
Dirk von Zitzewitz: „Ein schwieriger Tag, der für uns in vielerlei Hinsicht aber noch glimpflich verlief. Der erste Teil der Prüfung war bis auf die zwei Reifenschäden echt wirklich gut, dann verloren wir aber natürlich durch die Plattfüße wichtige Zeit, was uns heute wieder ein besseres Ergebnis verwehrte. Wer weiß, was ohne diese Zwischenfälle drin gewesen wäre. Aber so ist die Dakar nun einmal, vollkommen reibungslos geht da nichts über die Bühne. Wir sind ganz glücklich, dass wir überhaupt relativ unbeschadet ins Ziel gekommen sind. Der Beinahe-Unfall kurz vor Schluss hatte es wirklich in sich, ich habe uns schon auf dem Dach liegen sehen. In der Gesamtwertung liegen wir zwar nicht so weit hinter Platz drei, aus eigener Kraft werden wir eine Podiumsplatzierung aber meiner Meinung nach nicht schaffen. Die Minis sind zu stark, das ist gelaufen.“
Das kommt: Vorschau auf Etappe 12
El Salvador–La Serena (Verbindung: 0, Prüfung: 350, Verbindung: 349 km): Sandige Pisten sind auf der vorletzten Etappe der diesjährigen Rallye Dakar wieder einmal zu bezwingen. Gestartet wird im Gebirge um El Salvador. Anschließend schlängelt sich die Route wieder ins Tal in die Atacama-Wüste, genauer gesagt in die Dünen von Copiapó. Dünen? Da war doch was … Richtig: Hier ist die Gefahr, steckenzubleiben, aufgrund des feinen Sands extrem hoch. Die Tatsache, dass die sandigen Hügel gegen Ende der Prüfung durchfahren werden müssen, macht den morgigen Tag besonders anspruchsvoll. Die Devise muss lauten: Bis zum Ende volle Konzentration. Ein Ausfall so kurz vor dem Ziel wäre extrem ärgerlich.