Rallye WM
05.06.2014
VW beim Italien-Shakedown gut in Form
Lediglich zwei Zehntelsekunden lagen auf der 4,33 Kilometer langen Strecke „Putifigari“ im Nordwesten Sardiniens zwischen dem WM-Führenden Ogier und seinem auf WM-Rang zwei liegenden Teamkollegen Latvala. Das entspricht umgerechnet vier Metern und zwei Zentimetern – oder einer Fahrzeuglänge. Die Bestzeit ging an Robert Kubica (M-Sport-Ford).
Die Rallye Italien startet am Donnerstagabend mit der ersten Show-Prüfung um 21:15 Uhr Ortszeit. In den Straßen von Cagliari stehen 1,30 Kilometer auf Zeit für die insgesamt 57 Fahrzeuge, darunter 15 World Rally Cars, auf dem Programm. Die Rallye Italien bildet die vierte Schotter-Rallye in Folge und gilt mit Temperaturen um die 30-Grad-Marke als eine der heißesten des Jahres.
Sébastien Ogier: „Die Schönheit der Insel, strahlender Sonnenschein – die Bedingungen hier auf Sardinien sind eigentlich ideal für einen Strandtag. Im Cockpit wird es bei Außentemperaturen von 30 Grad allerdings ein harter Job. Aber ich freue mich hier zu sein. Im letzten Jahr haben Julien und ich die Rallye gewonnen, daher gehen wir selbstbewusst an den Start. Recce und Shakedown liefen ohne Probleme. Insgesamt ist das Streckenprofil dieses Mal schwieriger und langsamer gegenüber dem vergangenen Jahr, aber damit müssen alle Fahrer klarkommen. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, am Ende der Rallye vor Jari-Matti Latvala ins Ziel zu kommen und den Vorsprung in der WM auszubauen.“
Jari-Matti Latvala: „Der Charakter der Rallye Italien hat sich im Vergleich zu den Vorjahren ein wenig verändert, es gibt mehr enge, kurvige Passagen. Darauf hat der Shakedown einen guten Vorgeschmack gegeben, auch zu den Streckenverhältnissen. Hier auf Sardinien liegt weicher Schotter auf einem harten Untergrund, daher ist viel Gefühl und Präzision in den Kurven und beim Bremsen gefragt. Da die Strecke von Auto zu Auto immer besser wird, kann ich mir gut vorstellen, dass am Ende des ersten Tages diejenigen Fahrer die Rallye anführen, die deutlich nach uns auf die Piste gehen.“
Andreas Mikkelsen: „Im Shakedown ging es für uns darum, uns möglichst gut auf die Rallye Italien einzustellen. Für mich war es heute seit mehr als einem Jahr das erste Mal mit meinem neuen, alten Beifahrer Ola Fløene im Cockpit. Die Kommunikation lief von der ersten Sekunde an richtig gut und fühlte sich sehr gewohnt an, auch wenn sich ein paar Dinge seit 2012 an meinem Aufschrieb geändert haben. Wir werden versuchen, hier eine fehlerfreie Rallye zu absolvieren. Wenn uns das gelingt, ist ein Platz in den Top-Fünf drin.“
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor: „Dass unsere Volkswagen-Duos für die Rallye Italien hoch motiviert sind, haben sie schon im Shakedown bewiesen. Der Zeitunterschied zwischen Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala war extrem gering. Wir können es kaum erwarten, dieses Duell auf Augenhöhe auch im Wettbewerb zu verfolgen. Die ebenso starke Leistung von Andreas Mikkelsen steht manchmal im Schatten dieses Zweikampfs – aber Andreas steht seinen beiden Teamkollegen in kaum etwas nach, auch er wird hier um die Top-Plätze fahren können.“