Renault Clio Cup
21.06.2014
Calcum holt sich ersten Saisonsieg in letzter Kurve
Vor großer Kulisse im Rahmen des 24 Stunden-Rennens startete Pekar von der Pole Position vor Peter Scharmach (Sesterheim Racing Team). Der Nordschleifen-Routinier trat zum ersten Mal im Clio Cup Central Europe an. Pascal Eberle (Steibel Motorsport) ging von Rang drei vor dem Tabellenführer Dino Calcum (Stucki Motorsport) ins Rennen. Letzterer hatte am Freitagmorgen die Pole Position Zeit gefahren hatte, wurde wegen Überholens unter gelb allerdings um drei Plätze zurückversetzt.
Beim Start ins Rennen über drei Runden schoss Calcum aus der zweiten Startreihe nach vorne und flog Seite an Seite mit Pekar in die erste Kurve. Der Tscheche behielt mit besserer Linie allerdings die Führung. Noch auf der Grand Prix Strecke kam es ausgangs des Michael Schumacher S zu einer Massenkollision, weil sich Pascal Eberle drehte. Durch eine Kettenreaktion wurden Daniel Nyffeler (Steibel Motorsport), Henric Skoog (PFI Racing) und René Leutenegger (Wüst Motorsport) mitgerissen. Leutenegger überschlug sich sogar, blieb aber - wie alle anderen Beteiligten - unverletzt. So auch Lukas Uxa (Art of Racing) und Ronja Assmann (Mathol Racing), die ihre beschädigten Autos noch an die Box zurückbrachten.
Am Flugplatz übernahm Calcum die Führung. Erst am Ende der zweiten Runde, in der Hohenrain Schikane vor Start/Ziel, setzte sich Pekar wieder durch und ging als Führender in die letzte Runde. Calcum wartete bis zu eben jener Hohenrain Schikane und holte sich, nach viermal Platz zwei, seinen ersten Saisonsieg. Tomas Pekar hatte nur um 0,111 Sekunden das Nachsehen. Rang drei ging an Peter Scharmach, der sich bei seinem einzigen Auftritt dieses Jahr aus dem Spitzenkampf raushielt. Scharmach siegte zusätzlich in der Gentleman-Wertung.
Vierter wurde Daniel Hadorn (LogiPlus by T.A.C. Race Solutions) vor Wolfgang Klein (Steibel Motorsport). Die Ränge sechs und sieben gingen an Peter-Conradin Schreiber (Schlaug Motorsport) und Finlay Crocker (Pyro Motorsport), während Pascal Eberle noch auf Position acht vorfuhr. Christjohannes Schreiber (Schreiber Rennsport), zum ersten Mal mit dem neuen Clio R.S. IV Cup Auto am Start, schaffte Platz neun vor dem Polen Wojciech Giermaziak (Carpek Service), der im vergangenen Jahr noch dauerhaft am Start stand. Bei seinem ersten Auftritt 2014 gewann er auf Anhieb die Wertung für die älteren Clio R.S. III Cup Autos.
Schon in drei Wochen wird auf dem Nürburgring das vierte Wochenende auf dem Programm stehen. Im Rahmen der World Series by Renault wird dann allerdings ausschließlich auf der Grand Prix Strecke gefahren.
Dino Calcum (# 136 Stucki Motorsport): „Ich hatte einen super Start, war vor der ersten Kurve sogar leicht vorne, hatte aber die schlechtere Linie. Auf der Grand Prix Strecke war kein Vorbeikommen, aber auf der Nordschleife habe ich angegriffen und bin am Flugplatz vorbeigekommen. Durch eine Gelbphase auf der Grand Prix Strecke hat sich die Spitze wieder zusammengeschoben. Auf der Döttinger Höhe ist Tomas dann wieder an mir vorbei. Aber in der letzten Runde habe ich einfach das Gleiche mit ihm gemacht und habe ihn im Tiergarten überholt.“
Tomas Pekar (# 111 Carpek Service): „Auf der Grand Prix Strecke war Dino noch hinter mir, hat mich auf der Nordschleife aber überholt. Dino war schneller und hatte bald einen Vorsprung von drei Sekunden. Ende der zweiten Runde konnte ich ihn wieder überholen. Kurz vor dem Ziel hat er mich wieder bekommen. Dino hat dann in der letzten Kurve noch einen Fehler gemacht, aber ich hatte keine Chance mehr.“
Peter Scharmach (# 153 Sesterheim Racing Team): „Das Rennen war für mich eher zivilisiert und sehr angenehm. Da hat mir meine Streckenkenntnis sehr geholfen, wobei ich das Auto nicht gut kenne. Es ist aber schön zu fahren. Es gab keine Vorkommnisse, ich hatte immer Luft nach hinten. Als Gastfahrer wollte ich keine wilden Aktionen machen. Ich werde es nämlich nicht schaffen, dieses Jahr noch ein Rennen zu fahren.“
Wojciech Giermaziak (# 110 Carpek Service): „Dieses Jahr wollte ich gar nicht im Clio Cup starten, weil beruflich so viel zu tun ist. Tomas Pekar und ich haben aber letzte Woche in Poznan ein Langstreckenrennen gewonnen und dann entschieden, dass auch ich auf der Nordschleife fahre. Mein Start war furchtbar, ich war fast letzter. Ich habe dann einfach meine Pace aufrechterhalten und viele Autos überholt. Im Ziel hatte ich aber keine Ahnung, dass ich bester mit dem älteren Auto bin. “