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Renault Clio Cup
02.06.2014

Hadorn feiert Sieg – Eberle nach Unfall draußen

Auch der zweite Lauf zum Renault Clio Cup Central Europe am vergangenen Wochenende im belgischen Spa-Francorchamps bot ein Spektakel. Im Rahmen der World Series by Renault bekamen die zahlreichen Zuschauer fast 40 Clio Cup-Autos zu sehen, denn der Clio Cup Benelux startete im selben Rennen, in welchem Hadorn siegte und Calcum die Tabellenführung übernahm.

Auch im zweiten Rennen lag der Vortages-Sieger, Pascal Eberle (Steibel Motorsport), in der Startaufstellung des Clio Cup Central Europe an der Spitze, hatte jedoch noch fünf Piloten aus dem Clio Cup Benelux vor sich. Beim Sprint Richtung Eau Rouge kamen sich einige Autos zu nahe und kollidierten. Pascal Eberle wurde ebenfalls verwickelt und strandete schon in der ersten Kurve nach dem Start.

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Für zwei Runden kam das Safety Car auf die Strecke. Nach dem Restart machte Dino Calcum (Stucki Motorsport) Jagd auf Daniel Hadorn (LogiPlusby T.A.C Race Solutions). Der Schweizer war von Platz zwei gestartet und übernahm nach dem Ausfall von Eberle die Führung. Ein Stück hinter den beiden arbeitete sich Tomas Pekar (Carpek Service) an Roland Schmid (Valente Motorsport) auf Rang drei vorbei. Im hinteren Teil der Ardennen-Achterbahn unterlief Pekar dann jedoch ein kurzer Ausrutscher ins Kiesbett, durch den einige Konkurrenten vorbeigespült wurden. So auch Roland Schmid, der wieder Platz drei einnahm. Pekar fing den Schweizer jedoch drei Runden vor Schluss ab und wurde damit Dritter.

Das ganze Rennen über schob sich Calcum im Siegeskampf immer wieder neben Hadorn. Vor allem in der letzten Runde stand Hadorns Sieg auf der Kippe, doch der Schweizer hielt stand. Sein letzter Sieg in den Renault Markenpokalen datiert noch aus dem April 2012. Nach einem Jahr Pause kehrte Daniel Hadorn dieses Jahr in den Renault Clio Cup Central Europe zurück und feierte in Spa-Francorchamps seinen ersten Saisonsieg. Dino Calcum holte im vierten Rennen zum vierten Mal Platz zwei und übernahm damit die Tabellenführung.

Hinter Pekar kamen Roland Schmid, Peter-Conradin Schreiber (Schlaug Motorsport) und Fabian Danz (LogiPlusby T.A.C. Race Solutions) ins Ziel. Danz war am Start stehengeblieben und arbeitete sich während des Rennens wieder bis auf Rang sechs vor. Daniel Nyffeller (Steibel Motorsport) wurde Siebter vor Andreas Stucki (Stucki Motorsport). Mit Rang neun war René Leutenegger (Wüst Motorsport) bester Pilot mit dem älteren Clio R.S. III Cup-Auto. Milan Haering (Wüst Motorsport) und Thomas Böhm (Steibel Motorsport) lagen im Ziel aber nur eine Sekunde hinter dem siegreichen Schweizer. Sebastian Steibel (Steibel Motorsport), am Samstag noch Bester mit den älteren Fahrzeugen, schied durch eine Kollision in der Bus Stop-Schikane aus. Wolfgang Klein und Christjohannes Schreiber gingen gar nicht an den Start. Klein wegen des Unfallschadens vom Vortag, Schreiber aufgrund eines Getriebeproblems.

Vom 19. bis 21. Juni 2014 steht ein weiterer Höhepunkt vor riesiger Kulisse an. Dann startet der Clio Cup Central Europe im Vorprogramm des 24-Stunden-Rennens auf der legendären Nürburgring-Nordschleife.

Daniel Hadorn (#116 LogiPlusby T.A.C. Race Solutions): „Der Start war durch den Unfall sehr heikel. Ich musste stark bremsen und genau schauen, wie ich am besten da durch komme. Es ist geil, wieder zu gewinnen nach meiner Pause. Großen Dank an das Team und auch an Dino. Der Kampf war wirklich fair. Das war super.“

Dino Calcum (#136 Stucki Motorsport): „Das Rennen war sehr kampfbetont. Auf der Kemmel-Geraden war ich ständig neben Daniel. Aber auf der äußeren Linie in der Schikane wäre ein Manöver zu riskant gewesen. Ohne Biegen und Brechen konnte ich nicht vorbeikommen, denn wir waren beide auf einem Niveau.“

Tomas Pekar (#111 Carpek Service): „Ich hatte einen schlechten Start, denn ich konnte die Ampel nicht richtig sehen. Ich habe dann auf gut Glück die Autos um mich herum beobachtet. Beim Re-Start war ich dicht an Dino dran, habe dann aber einen Fehler gemacht. In der Kurve hatte ich schon das ganze Wochenende Probleme. Zum Glück konnte ich das alles wieder aufholen. Ich bin sehr glücklich mit dem dritten Platz, denn es war wirklich nicht einfach mit den vielen Autos auf der Strecke.“

René Leutenegger (#106 Wüst Motorsport): „Der Unfall direkt am Start war natürlich schade, aber ansonsten war es ein gutes Rennen. Die Anderen hingen am Ende noch in meinem Windschatten, vor allem auf der Geraden nach der Eau Rouge. Ich konnte meinen Platz aber halten.“
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