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USCC
08.10.2014

Christopher Haase holt ersten Audi-Sieg

Das letzte Rennen der Saison brachte für Audi-Pilot Christopher Haase einen weiteren sensationellen Erfolg: Mit einer perfekten Fahrt sicherte er sich gemeinsam mit seinen Teamkollegen Bryce Miller und Matt Bell den Sieg beim Sportwagen-Klassiker „Petit Le Mans“ in Road Atlanta – der zweite großartige Triumph in diesem Jahr für den Audi-Piloten Haase.

Nachdem Haase im Juni bereits zum zweiten Mal das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewinnen konnte, folgte nun auch der erste Sieg in der USCC. Als „Draufgabe“ gab’s auch noch den zweiten Rang in der GTD-Gesamtwertung des United Sports Car Championship (USCC).

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Im Training lag das Hauptaugenmerk des Paul Miller Racing Audi-Trios, wie so oft in diesem Jahr, auf dem passenden Renn-Setup: „Wir haben die Strategie beibehalten und das Qualifying ein wenig vernachlässigt, da wir dort ohnehin keine Chance auf einen vorderen Startplatz gehabt hätten – zumal das in einem zehn Stunden dauernden Rennen nicht von großer Bedeutung ist“, so Christopher Haase.

Mit Startplatz 13 war man dennoch bester Audi R8 LMS im USCC-Starterfeld: „Unsere Strategie ist voll aufgegangen. Wir hatten das Auto auf eher kühlere Temperaturen – also für die Schlussphase des Rennens – abgestimmt, dennoch konnten wir von Beginn an eine super Pace gehen und uns kontinuierlich verbessern. Letztlich war es einmal mehr ein echter Team-Erfolg, denn ohne die perfekte Strategie, die aufgrund der vielen Gelbphasen permanent angepasst werden musste, und ohne die unglaublich schnellen Boxenstopps, wäre der Sieg nicht möglich gewesen.“

Christopher Haase steuerte seinen Teil zum Erfolg vor allem im letzten Renn-Drittel bei, wo er sage und schreibe drei Stunden durchgehend im Auto saß: „Es war für mich das erste Mal beim ‚Petit Le Mans‘. Ein wirklich tolles Rennen, aber sehr speziell. Man braucht Glück, denn der Verkehr ist so dicht, dass kleinere Kollisionen einfach unvermeidbar sind. Über diese drei Stunden die Konzentration aufrecht zu halten, das war schon hart, vor allem nach der letzten Safety-Car-Phase zehn Minuten vor Schluss. Ich hatte den zweitplatzierten Porsche im Heck, der mir in der allerletzten Runde auch noch richtig ins Auto gefahren ist.“

Und weiter: „Dass ich trotzdem den GTD-Sieg nach Hause fahren konnte, macht mich sehr, sehr glücklich. Das ganze Team ist stolz, dass wir ohne die eigentlich fällige BoP-Anpassung gewinnen konnten. Ein riesengroßes Dankeschön an alle Beteiligten und vor allem an Audi für das zuverlässigste und stabilste Rennauto in Form des Audi R8 LMS. Und natürlich dafür, dass man mir in dieser Saison für die Einsätze auf der Nordschleife, in Japan und hier in den USA das Vertrauen geschenkt hat. Der Nürburgring-Sieg, der Petit Le Mans-Sieg und der zweite Platz in der Meisterschaft – das ist einfach ‚awesome‘, wie meine Freunde von Paul Miller Racing hier in den USA sagen würden!“ 

In der GTD-Gesamtwertung machten Haase und sein Teamkollege Bryce Miller einen Sprung vom vierten auf den zweiten Gesamtrang – bei 295 Punkten fehlten am Ende lediglich neun Zähler auf den Sieg in der Fahrerwertung „Natürlich wäre es toll gewesen, den Titel zu holen“, so Christopher Haase: „Aber man muss realistisch bleiben und sehen, dass es das erste Audi-Premieren-Jahr für Paul Miller Racing war und dass es in der USCC extrem knapp zugeht. So gesehen ist der Vize-Titel ein großartiger Erfolg, über den wir uns sehr freuen!“