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VLN
28.04.2014

Drittes VLN-Podium in Folge für Phoenix Racing

Drittes Rennen, dreimal auf dem Podium: Nach dem Sieg im Auftaktrennen der VLN und dem zweiten Platz im zweiten Lauf feierte Phoenix Racing auch beim dritten Rennen mit Rang drei eine Podiumsplatzierung. Marc Basseng, Marcel Fässler (CH) und Frank Stippler sahen mit ihrem Audi R8 LMS ultra nach vier Stunden weniger als zwölf Sekunden hinter dem Sieger die Zielflagge.

Für den zweiten Phoenix-Audi mit Christopher Haase, Christian Mamerow und Laurens Vanthoor (BE) endeten die Podiumshoffnungen vier Runden vor Schluss durch einen Feuerunfall beim Tankstopp. Für Phoenix Racing war es das letzte VLN-Rennen vor dem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring am 21. und 22. Juni 2014. Den vierten VLN-Lauf am 16. Mai 2014 lässt das Team aus Meuspath in der Eifel wegen Überschneidungen mit dem DTM-Rennen in Oschersleben und dem Lauf zur Blancpain-Sprint-Serie in Brands Hatch (GB) aus.

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„Mit den Plätzen eins, zwei und drei in den ersten drei VLN-Rennen bin ich natürlich sehr zufrieden“, äußerte Phoenix-Teamchef Ernst Moser, zeigte sich aber auch nachdenklich: „Die Leistungsdichte in der VLN wird immer größer, man darf sich über vier Stunden keinen Fehler erlauben, auch nicht bei den Boxenstopps. Das haben wir heute bei zwei Bränden in der Boxengasse erlebt. Bei uns hat sich das verwendete Einheitsbauteil verklemmt, weil das Ventil mit dem verwendeten Tankflaschen-System nicht richtig getroffen wurde. So lief Benzin vorbei und entzündete sich. Zum Glück ist bei uns niemand verletzt worden. Aber wir müssen etwas tun und die Sicherheit auch in der Boxengasse dem gestiegenen Niveau anpassen.“

Das Zeittraining mit 200 teilnehmenden Fahrzeugen verlief für beide Phoenix-Audi nicht besonders glücklich: Basseng / Fässler / Stippler landeten auf dem sechsten, Haase / Mamerow / Vanthoor auf dem elften Startplatz. „Wir haben mit beiden Autos keine freie Runde erwischt, das ist bei der hohen Teilnehmerzahl auch etwas Glücksache“, berichtete Ernst Moser. „Wenn man aber nicht in den ersten beiden Startreihen steht wie wir beim ersten Lauf, dann wird es im Rennen auch über vier Stunden schwierig, den Rückstand wieder gutzumachen.“

Den Sprung auf das Podium schaffte Ex-WEC-Weltmeister Marcel Fässler in der letzten von 27 Runden. „Ich hatte alle Hände voll zu tun, ich war immer in Positionskämpfe verwickelt“, so der Schweizer. „In der letzten Runde wurde unser Pulk etwas aufgehalten, es gab beim Überrunden auch leichte Berührungen, aber letztlich konnte ich noch eine Position gutmachen. Das war ein gutes Rennen, wirklich spannend und unterhaltsam. So viele Gelbe Flaggen wie im Training habe ich allerdings auch noch nicht erlebt. Unser Audi ist gut zu fahren, das ist positiv. Doch für das 24h-Rennen hoffe ich, dass wir noch etwas zulegen können, denn die Konkurrenz ist schon enorm stark.“

Teamkollege Marc Basseng: „Das war ein ungewöhnlich knapper Ausgang dieses VLN-Rennens, alles war möglich. Wir haben alles gegeben. Mein Stint war okay, allerdings hatte ich während sieben meiner neun Runden Gelbe Flaggen.“ Frank Stippler, der den Start im weißen #5 Audi fuhr, kam schon nach zwei Runden zu einem frühen Tankstopp: „Beim Start kam es wie erwartet, ich habe aus der sechsten Position einige Plätze verloren. Danach hing ich im Verkehr fest und wir haben die Strategie geändert und den ersten Tankstopp vorgezogen. Das war genau richtig und hat uns am Ende aufs Podium gebracht. Im Training waren wir wohl einen Tick zu früh auf der Strecke, so kam nur Platz sechs heraus. Alles in Allem haben wir mit Team, Auto und Fahrern ein gutes Paket für das 24h-Rennen. Aber wir haben auch noch ein paar Aufgaben zu lösen.“

Trotz des Ausfalls zogen auch Christopher Haase, Christian Mamerow und Laurens Vanthoor ein positives Fazit. „Wir sind gut aufgestellt, das Auto läuft zuverlässig“, blickt Haase Richtung 24-Stunden-Rennen. „Heute war beim Start viel los, es gab viele Unfälle und man musste sehr vernünftig fahren. Das ist uns gelungen. So sind wir bis auf Platz vier vorgerückt.“ Christian Mamerow übernahm den zweiten Stint: „Das Podium war für uns möglich, leider ist der Boxenstopp dann unglücklich gelaufen. Grundsätzlich haben wir viel gearbeitet, viel probiert und viele Daten gesammelt, die wir uns nun mit Blick auf das 24h-Rennen genau anschauen müssen.“ Laurens Vanthoor rückte bis zum letzten, kurzen Boxenstopp weiter vor. „Wir waren gut unterwegs, bis es beim Tankstopp zum Feuer und somit zum Ausfall kam. Wir sind glücklich, dass keiner verletzt wurde.“

Teamchef Ernst Moser, dessen Audi Sport Team Phoenix am ersten Mai-Wochenende mit Titelverteidiger Mike Rockenfeller und Timo Scheider beim DTM-Auftakt in Hockenheim im Einsatz ist, hatte am Ende des Tages vor allem für seine Fahrer ein Lob: „Unsere Fahrer haben wieder einen sehr guten Job gemacht. Wir haben sehr homogene, starke Fahrer-Paarungen. Anders ist es allerdings auch nicht mehr möglich, einen Podiumsplatz herauszufahren. Beim Test am 27. Mai 2014 haben wir noch mal eine Gelegenheit, das Setup unserer beiden Audi R8 LMS ultra weiter zu verbessern, denn da sind wir vielleicht noch nicht ganz bei 100 Prozent angelangt.“