12h Sebring
19.03.2015
Christopher Haase bei 12 Stunden Sebring
„Dieses Rennen ist US-Motorsport-Kulturgut. Dort zu gewinnen adelt jeden Piloten“, schwärmt der 27 Jahre alte Deutsche über das älteste Sportwagen-Rennen der USA. Wie im Vorjahr bei seinem Sebring-Debüt wird Haase in der GT-Daytona-Klasse antreten. Die Cockpitarbeit teilt er sich in Zwei-Stunden-Schichten mit den Lokalmatadoren Bryce Miller und Dion von Moltke. Sein Ziel: „Einen Haken hinter das Thema Sieg setzen.“
Dass dieses Ziel kein leichtes ist, darüber ist Haase sich im Klaren. Hohe Temperaturen und die Buckelpiste zermürben Mensch und Maschine. Haase weiß: „Keine andere Rennstrecke geht so an die Substanz.“ Eine weitere Hürde: der dichte Verkehr. 47 Autos, verteilt auf vier Klassen und sechs Kilometer Strecke. „Wir müssen aufpassen, den schnellen Autos aus den anderen Klassen nicht in die Quere zu kommen. Zugleich konzentrieren wir uns auf unsere direkten Konkurrenten, mit denen wir Tür an Tür kämpfen“, erklärt Haase. „Eine Rückfahrkamera im R8 LMS und sogenannte Spotter auf den Tribünen helfen uns dabei.“
Typisch für Sebring sind auch die vielen Safety-Car-Phasen, die das Feld immer wieder zusammenführen und so für Spannung bis ins Ziel sorgen. „Die Strategie spielt eine wichtige Rolle“, weiß der langstreckenerfahrene Profi, der 2012 und 2014 an den Audi-Gesamtsiegen bei den 24 Stunden Nürburgring beteiligt war. Sein taktisches Grundkonzept: „Die ersten zehn Stunden unbeschadet überstehen, uns in der Spitzengruppe platzieren und im Endspurt angreifen.“
Ein Erfolg in Sebring wäre für Audi-Pilot Haase auch wichtig für die Meisterschaft Tudor United SportsCar Championship, in der nach den Langstrecken-Klassikern in Daytona und jetzt Sebring zehn weitere Läufe stattfinden. Nach Tabellenplatz zwei im Vorjahr haben sich Haase und das Team Paul Miller Racing auch hier viel vorgenommen.