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24h Nürburgring
11.05.2015

Hyundai schickt zwei Autos ins 24h-Rennen

Das Langstreckenprojekt von Hyundai Motor Deutschland geht in sein drittes Jahr. Längst hat sich der Einsatz von Hyundai beim 24h-Rennen und bei einigen VLN-Läufen auf dem Nürburgring als zweites Hyundai-Standbein im Motorsport etabliert – neben dem erfolgreichen Einsatz in der Rallye-Weltmeisterschaft WRC.

Gestützt auf den Erfolg im vergangenen Jahr, als der Hyundai Veloster Turbo den Langstreckenklassiker in der Eifel als Sieger der Klasse SP2T (seriennahe Rennwagen mit Turbomotor bis 1620 ccm) beendete, baut Hyundai sein Engagement auf der Langstrecke in diesem Jahr aus. Beim 24h-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife (14. bis 17. Mai) setzt der Hersteller zwei Autos ein. Neben dem bewährten Veloster Turbo kommt ein ebenfalls seriennaher Hyundai i30 Turbo zum Einsatz. Zugleich rollt der Serienbruder des neuen Renncoupés in die Verkaufsräume der Hyundai Händler.

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Das 24h-Rennen wird ein weiterer Höhepunkt in einem für Hyundai ereignisreichen und spannenden Produktjahr. Als wichtigste Neuheit erscheint im Sommer der Kompakt-SUV Hyundai Tuscon, der Veloster Turbo bekommt ein Facelift und die neuen i30 Turbo sowie das sportliche i20 Coupé erobern die Straßen. Beim traditionsreichen Langstreckenrennen auf dem Nürburgring will Hyundai einmal mehr seine Qualität und Zuverlässigkeit unter Beweis stellen. Die vom Saarbrücker Hyundai Händler Schumann eingesetzten i30 Turbo und Veloster Turbo sind für den Rennsport optimiert, aber dennoch seriennah. Alle wichtigen Komponenten entstammen der Hyundai Serienproduktion. „Mit unserem Langstreckenprojekt wollen wir die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unserer Autos auch unter härtesten Bedingungen unter Beweis stellen und die emotionale Seite der Marke präsentieren“, begründet Hyundai Geschäftsführer Markus Schrick den Renneinsatz.

Die Erfahrungen, die in den vergangenen beiden Jahren mit dem Veloster Turbo in der „Grünen Hölle“ gesammelt wurden, sind in die Entwicklung der Rennversion des i30 Turbo eingeflossen. Wie gut der Veloster die Strapazen auf der wohl härtesten Rennstrecke der Welt bestanden hat, erklärt Peter Schumann vom Einsatzteam Schumann Motorsport: „Wir haben den Einsatzmotor am Saisonende 2014 nach 6.450 Nordschleifen-Kilometern zerlegt und waren wirklich begeistert. Der Motor hatte kaum Verschleißspuren. Wir hätten ihn einfach wieder zusammenbauen und weiterfahren können.“

Die Erfahrungen aus den letzten beiden Rennjahren haben laut Schumann dazu geführt, dass der neue i30 Turbo beim Qualifikationslauf zum 24h-Rennen im April quasi aus dem Stand heraus schneller war als der Veloster Turbo. „Wir hatten lediglich kleine Kinderkrankheiten mit der Elektronik. Die sind aussortiert. Bei der Entwicklung des i30 Turbo haben wir auf eine möglichst perfekte Gewichtsverteilung geachtet. Dafür wurde das Auto im Rahmen des Möglichen um jedes überflüssige Kilo erleichtert“, erklärt Schumann. Das Serientriebwerk bekam zudem eine neue Motorsteuerung. Zusammen mit dem erhöhten Ladedruck leistet der i30 Turbo nun rund 226 PS – 40 mehr als sein Serienpendant. „Wir gehen bestens vorbereitet in das 24h-Rennen“, ist sich Schumann sicher.

Dennoch ist der Einsatz von zwei Autos für das Team eine neue Herausforderung. „Natürlich ist die Logistik mit zwei Fahrzeugen schwieriger“, weiß auch Jürgen Schumann. „Aber die Mannschaft ist so professionell, dass sie das alles sehr gut hinbekommen wird. Jedes der Fahrzeuge hat sein eigenes Techniker- und Serviceteam, das sich fokussiert um Veloster oder i30 Turbo kümmert. Hinzu kommen dann noch Springer, die dort zupacken, wo es am nötigsten ist“, erklärt Schumann.

Die acht Fahrer wollen die beiden Hyundai Renner schnell, aber vor allem sicher um die Nordschleife chauffieren. Problemlos durchfahren und das Ziel erreichen, so lautet das große gemeinsame Ziel. Im neuen Hyundai i30 Turbo fahren Markus Schrick, Michael Bohrer, Guido Naumann und Teamchef Peter Schumann. Den Veloster Turbo teilen sich Heiko Hammel, Alexander Köppen, Thomas Kroher und Rory Penttinen.
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