Samstag, 28. Dezember 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
24h Paul Ricard
13.07.2015

Reini Kofler: Podestplatz bei den 24h Paul Ricard

„Ehrlich gesagt spekuliere ich doch ein wenig mit der Chance auf einen Podestplatz“, war Reini Kofler nach dem guten Qualifying, in dem das HP Racing Team Rang vier für die Startaufstellung erzielen konnte, optimistisch. Jetzt weiß man, dass sein Optimismus nicht unbegründet war: Am Ende der kräfteraubenden 24 Stunden von Le Castellet durfte das Fahrer-Quintett über den dritten Gesamtrang jubeln.

Der Weg auf das Podest war jedoch kein einfacher: Schon unmittelbar nach dem Start musste das Team den ersten Rückschlag hinnehmen: Startfahrer Jeroen Bleekemolen wurde in der ersten Kurve ausgerechnet von Landsmann Peter Kox getroffen, worauf zwei außerplanmäßige Boxenstopps notwendig wurden. Diese warfen das Team gleich um mehrere Runden zurück und erschwerten die Aufgabe, das Podium zu erreichen, ungemein.

Anzeige
Doch die Fahrer-Mannschaft bestehend aus Hari Proczyk (Fahrer- und Teamchef in Personalunion), Jeroen Bleekemolen (GT3-Vollprofi aus den Niederlanden), Reinhold Renger (AMG-Chefinstruktor), Carsten Tilke (Sohn von Rennstrecken-Star-Architekt Hermann Tilke) und Reinhard Kofler ließ sich davon nicht entmutigen: Konstant und schnell ging es durch die Hitze des Tages und die anstrengende Nacht auf der ehemaligen französischen Grand-Prix-Rennstrecke an der Côte d'Azur.

Für Reini Kofler war es ein intensives Rennen, in der Nacht sogar mit Doppel-Stints: „Es hat mir riesengroßen Spaß gemacht, vor allem in der Nacht. Dort war ich permanent unter den Top-Drei zu finden, es ist einfach perfekt gelaufen“, so der Oberösterreicher, der auch noch den vorletzten Stint absolvierte: „Den Zieleinlauf hat Jeroen gefahren, wir haben zu diesem Zeitpunkt das Auto geschont und den Vorsprung auf den Viertplatzierten verwaltet.“ Am Ende jubelte Reini Kofler bei seiner Rückkehr in den GT3-Rennsport: „Das war das Optimum und wir sind alle sehr, sehr glücklich mit diesem großartigen Resultat. Mehr wäre, so ehrlich muss man sein, wahrscheinlich auch ohne das Pech in der Anfangsphase nicht drin gewesen, schließlich waren die Autos vor uns praktisch ausschließlich mit Profis besetzt.“

Kofler, ehemals Kart-Europameister und Formel BMW Junior Champion, und seit einigen Jahren Test- und Werkspilot bei KTM, hofft auf eine Fortsetzung seines Engagements: „Ich würde wahnsinnig gerne weitermachen – ein paar „24hSeries“-Rennen sind in diesem Jahr ja noch zu fahren. Der dritte Platz ist ein schöner Beweis dafür, was möglich wäre. Ich hoffe, meine Partner – bei denen ich mich im Übrigen noch einmal ganz herzlich bedanken möchte – bleiben mir treu und es kommt der eine oder andere neue Unterstützer dazu.“
Anzeige