ADAC Bundesendlauf
15.10.2015
Letzte Runde in Bopfingen beim Bundesendlauf
Seit vielen Jahren gehörte Trimborn in die Kartszene und dort vor allem in den Westdeutschen ADAC Kart Cup (WAKC). Angefangen hatte es 2001 auf einer Indoorkartbahn in Gevelsberg. Ein paar lockere Runden drehen, um vom Bürostress Abstand zu gewinnen. Nach kurzer Zeit wurde aber klar: Das könnte sein Hobby werden. Allerdings mussten einige Voraussetzungen erfüllt werden. Das wichtigste war, Gewicht zu reduzieren und so nahm er kurzentschlossen 40 Kilogramm ab. Das führte dazu, dass die Rundenzeiten besser wurden und der Spaß wuchs.
Nach einiger Zeit wurde das IPD Race Team ins Leben gerufen und auch dort stellten sich die Erfolge schnell ein. Über mehrere Jahre wurden Siege eingefahren. So zum Beispiel dreimal in Folge der Sieg bei den 24 Stunden von Mallorca. Eines der tollsten Rennen gab es dann auf der Indoorbahn in Kerpen, denn dort wurde das 24 Stunden Rennen mit Michael Schumacher ausgetragen. Dort errang das IPD Race Team einen beachtlichen zweiten Platz.
Im Jahre 2005 lernte Willi Trimborn dann Achim Beule kennen und kaufte bei ihm ein Rennkart. „Nur aus Spaß im Kreis zu fahren, war nie mein Ding, also schrieb ich mich in die WAKC ein“, so Trimborn. Zunächst startete er in der Klasse 125 ccm und im Anschluss in der Iame X30 Klasse. 2012 sollte eigentlich Schluss sein, doch sein Freund Achim Beule überredete Trimborn, noch einmal sein Glück im Schaltkart zu versuchen. Kurz entschlossen schrieb er sich in die Gentlemen Klasse ein und zur großen Überraschung vieler, gelang der Umstieg ohne Probleme. Im Jahre 2013 ereignete sich ein schwerer Unfall auf der Kartbahn im Saarland. Doch schon unmittelbar nach einer Operation griff Trimborn vom Krankenbett aus ans Telefon und bestellte ein neues Kart.
Erstaunlicherweise gelang es ihm – nach harter Rehabilitation – Ende 2013 doch wieder an den Rennen teilnehmen zu können. „Die Ergebnisse in diesem Jahr sind noch einmal richtig schön für mich. Im WAKC Platz drei, im Bundesendlauf Platz drei und im ADAC Kart Cup Platz zwei in den Gesamtwertungen“, sagte Trimborn.
Jetzt jedoch nimmt er Abschied vom Renngeschehen und ergänzt: „Irgendwann geht es nicht mehr so wie man gerne möchte und ich glaube jetzt ist der richtige Zeitpunkt um good bye zu sagen. Ich habe in all den Jahren stets versucht, mich auf der Strecke fair zu verhalten. Allen Beteiligten respektvoll gegenüber zu treten und der Jugend zu zeigen, dass man auch im Alter durch Fairness und Fleiß seine Ziele erreichen kann. Ich wünsche allen viel Spaß bei einer ganz besonderen Sportart. Bleibt gesund, fair und habt Spaß. Danke an alle, die mich über Jahre begleitet haben. Ein ganz besonderer Dank aber an meinen Freund Achim Beule, der stets die richtigen Ratschläge und Hinweise für mich hatte. So Menschen trifft man eben nur im Kartsport. Ein Danke auch an alle, die zum Gelingen der Rennen beitragen wie Orga, TK, Rennleitung und dem ADAC. Nicht vergessen möchte ich alle Fahrer, gegen die ich kämpfen durfte.“