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ADAC GT Masters
06.07.2015

Lennart Marioneck bezwingt die Hitzewelle

Großer Jubel bei Rennfahrer Lennart Marioneck und im Team Senkyr Motorsport: Am vergangenen Wochenende, vom 3. bis 5. Juli 2015, erreichte der junge Bamberger zusammen mit seinem Teamkollegen Jakub Knoll den ersten Gentlemen-Sieg in der ADAC GT Masters-Saison 2015. Das Rennwochenende auf dem Lausitzring stellte sich als eine wahre Hitzetortur heraus.

Nicht nur für Fans und Mechaniker, die bei mehr als 35 Grad schwitzten. Im Rennwagen bezwangen Lennart Marioneck und Teamkollege Jakub Knoll die Hitzewelle und bescherten sich selbst den bisher größten Saisonerfolg: Dem Sieg in der Gentlemen-Wertung am Samstag.

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Bereits in den ersten Trainingsrunden zu Beginn der Veranstaltung zeigte sich eine deutliche Leistungssteigerung. Das Duo Marioneck/Knoll verbesserte sich von Runde zu Runde und verringerte den zeitlichen Abstand zum restlichen Fahrerfeld. Der erste Lauf am Samstag begann chaotischer wie die bisherigen ADAC GT Masters Läufe: Das Rennen wurde durch eine halbstündige Reinigungsaktion der Streckenposten unterbrochen, nachdem ein Konkurrenzfahrzeug Öl verloren hatte und über die Strecke verteilte.

Jakub Knoll, der auf Platz zwölf lag, übergab ab Mitte des Rennens den BMW Z4 GT3 des Teams Senkyr Motorsport an den Bamberger Rennfahrer Lennart Marioneck, der in der Endphase des Rennens für ein spannendes Duell mit Sven Barth (RWT Racing, Corvette Z06.R GT3) sorgte. Der 26-Jährige stellte sein fahrerisches Können unter Beweis: In der vorletzten Runde ging Marioneck aufs Ganze und überholte seinen Rivalen auf der Außenlinie. Damit sicherte er sich und seinem Teamkollegen Knoll den ersten Sieg in der Gentlemen-Wertung. „Lenny war großartig“, sagte sein glücklicher Co-Pilot. „Er hat uns den Sieg beschert“.

Weniger glimpflich verlief es im zweiten Rennen am Sonntag: Für Marioneck, der den rund 515-PS-starken BMW beim Start pilotierte, sah es zunächst zuversichtlich aus. Doch bereits nach wenigen Rennrunden musste er einen ersten, unplanmäßigen Boxenstopp einlegen, nachdem die Halterung der Motorhaube defekt war und eine Reparatur nach Entscheid der Rennleitung unabdingbar war. „Der zusätzliche Stopp hat uns wertvolle Zeit gekostet“, kommentierte Marioneck das Geschehen am Ende des Rennwochenendes. Doch von diesem Rückschlag ließ sich der Franke nicht entmutigen. Immer wieder machte er mit Sektor- und Rundenbestzeiten auf sich aufmerksam. Doch der Abstand war bereits zu groß. Am Ende reichte es für den zweiten Platz – und damit einem weiteren Podiumserfolg – in der Gentlemen-Wertung.

„Unsere Pace am Wochenende war sehr gut, wir konnten uns kontinuierlich steigern“, resümierte Marioneck nach Rennende. „Der Sieg am Samstag war mein absolutes Highlight. Die Leistung des Teams wurde damit richtig ausgezahlt. Schade, dass es am Sonntag nicht gereicht hat, aber der Stopp hat uns zu viel Zeit gekostet“.

Das ADAC GT Masters geht jetzt in die sechswöchige Sommerpause, ehe es Mitte August auf dem Nürburgring (14.-16.08.) weitergeht. Lennart Marioneck nutzt die Zeit, um sich auf die zweite Saisonhälfte optimal vorzubereiten, damit er dann wieder voll angreifen kann.