Automobilsport
04.02.2015
AIMM mit zwei Autos in der FIA Rallycross-WM
Zum hochkarätigen Fahrerfeld gehören unter anderem solche Rennsport-Größen wie der amtierende Rallycross-Weltmeister Petter Solberg (Norwegen) oder der frühere DTM-Champion Mattias Ekström (Schweden). „Die FIA Rallycross-WM wird dieses Jahr unser Hauptprogramm sein. Wir sind froh über die Entwicklung des Rallycross-Sports, der jetzt als Weltmeisterschaft endlich wahr und auch ernst genommen wird“, sagt Teamchef und Rennstallbesitzer René Münnich.
„Das Besondere für uns dabei ist, dass wir hier unser Auto selbst entwickeln können und nicht auf ein Kundenauto angewiesen sind.“ So hat All-inkl.com Muennich Motorsport einen Prototyp des Audi S3 Supercar im vorigen Jahr testweise bei zwei Events eingesetzt. „Auch wenn kein nennenswertes Ergebnis dabei herauskam, haben wir gesehen, dass das Auto vom Speed locker in die Top-Ten fahren kann. Wir haben viele Erkenntnisse dabei gewonnen“, erklärt René Münnich. „Besonders interessant war zu sehen, wie sich die Anforderungen an die Autos von den alten, richtigen RX-Strecken auf die umgebauten Rundstrecken verändern. Hier gibt es viel höheren Top-Speed, deutlich besseren Grip und damit auch stärkere Bremsphasen. Hinzu kommen deutlich anspruchsvollere Sprünge.“
Mit diesen Erkenntnissen in der Hinterhand hat die Crew des Rennstalls aus Sachsen viele Komponenten des Audis geändert. „Unter anderem haben wir jetzt einen anderen Motor, ein anderes Getriebe, andere Differentiale, andere Bremsen, eine geänderte Hinterachsgeometrie, mehr Federweg und eine geänderte Gewichtsbalance. Also bis auf die Außenhaut handelt es sich eigentlich um ein komplett anderes Fahrzeug“, erläutert René Münnich, der zugleich seine Mannschaft erweitert hat.
Die beiden selbst entwickelten Audi S3 RX Supercars werden an den Rennstrecken von rund 25 Teammitgliedern betreut und zum Einsatz gebracht – angefangen von mehreren Ingenieuren über die Logistiker bis hin zum Koch. „Insgesamt ist unser Team deutlich größer geworden. So haben wir mehr Zeichner, Ingenieure und Konstrukteure, die an der Entwicklung der Autos beteiligt sind“, sagt der Rennstallbesitzer.
Offen ist derzeit noch, wer die beiden mehr als 500 PS starken Münnich-Renner in der FIA WorldRX pilotieren wird. „Wir werden jetzt ab Februar testen. Da werden dann mehrere Fahrer in unseren beiden Autos sitzen“, sagt René Münnich. „Die anstehende Saison in der Rallycross-WM wird noch einmal ein Entwicklungs- und Lernjahr werden. Ab 2016 wollen wir dann aber um den Titel mitfahren können. Schließlich wollen wir als Team ja noch einmal Weltmeister werden, wie wir es in der GT1 schon gewesen sind.“ Und das war 2012 etwas Historisches, denn es war die letzte Saison der FIA GT1-WM.