Automobilsport
13.02.2015
Christopher Haase fährt in Bathurst auf Platz neun
„Alles was ich im Vorfeld über die Strecke gehört hatte, ist wahr“, so Christopher Haase, der hörbar beeindruckt war. Und weiter: „Du fährst mit einem Wahnsinnstempo zwischen Betonmauern durch, die Highspeed-Passagen verlangen volle Konzentration und es gibt viele Bodenwellen, wo man wissen muss, wie man das Auto platziert, um möglichst schnell und sicher durchzukommen. Sicher ist dabei das Stichwort, schon beim kleinsten Fehler kann das Rennen vorbei sein. Insofern ist die Strecke der Nordschleife ähnlich. Auch dort braucht man Zeit, bis man überall das nötige Vertrauen hat und wirklich schnell ist.“
Während der freien Trainings gab es aufgrund vieler Rot-Phasen allerdings nicht so viel Zeit wie erhofft, dennoch war Haase im Qualifying stark, hatte für seinen letzten Angriff sogar noch einen neuen Satz Slicks: „Ausgerechnet als ich mit den neuen Reifen auf die fliegende Runde ging, kam die rote Flagge raus, das war einfach Pech. Eine Top-Fünf Platzierung wäre drin gewesen, das stimmt mich äußerst positiv. So wurde es dann im Endeffekt Startplatz 13, was bei einem 12-Stunden-Rennen auch kein Beinbruch ist.“
Das Rennen der Bathurst-Debütanten verlief dann lange Zeit nahezu perfekt: „Wir waren über große Phasen so schnell wie unser Schwesterauto und in der Lage, um das Podium zu kämpfen“ erzählt Christopher Haase. „Leider bekamen wir gegen Rennende durch die große Hitze Probleme mit der Motortemperatur – im Cockpit war es heiß wie in einer Sauna. Zuerst hat sich etwas Leistungsverlust bemerkbar gemacht, zum Schluss konnten wir dann nicht einmal mehr im Windschatten der Gegner fahren, was gerade in Bathurst ein richtig großer Nachteil ist. So wurde es im Finale – statt des erwarteten sechsten Platzes, auf dem wir uns konstant halten konnten – der neunte Gesamtrang.“
Für Cristopher Haase war dieser neunte Rang aber überhaupt keine Enttäuschung – ganz im Gegenteil: „Man muss sehen, dass wir alle zum ersten Mal in Bathurst gefahren sind und der Felix noch dazu kein Vollprofi ist. Er hat besonderes Lob verdient, weil er einen extrem tollen Job gemacht hat und wirklich schnell war. Unter diesen Voraussetzungen zweitbester Audi von insgesamt sieben R8 LMS zu werden, das ist eine wirklich tolle Leistung. Zudem hat es mir sehr, sehr viel Spaß gemacht. Es war eine große Herausforderung mit ganz viel Analyse und Video-Studium, mit viel Arbeit und Anspannung. Aber im nächsten Jahr weiß ich, was auf mich zukommt und dann wird es bestimmt noch besser laufen. Davon abgesehen muss ich abschließend noch ein Dankeschön an Audi Sport customer racing sowie an Phoenix Racing richten. Die Phoenix-Jungs haben ein perfektes Auto hingestellt, die Strategie war top und jeder einzelne Boxenstopp hat funktioniert, genau so liebe ich es“, sagte Haase abschließend.