Blancpain
13.04.2015
Sieg für Norbert Siedler in Monza
Der Auftaktsieg wackelt allerdings noch etwas: Der siegreiche Lamborghini mit der Nummer 19 wurde wegen Unregelmäßigkeiten des Durchflussbegrenzers beim Nachtanken disqualifiziert. Das betroffene Team hat jedoch Berufung eingelegt, sodass das Endergebnis noch nicht endgültig feststeht. „Wir müssen die Entscheidung abwarten“, erklärt Norbert Siedler dazu: „Aber auch der zweite Gesamtrang und Sieg in der PRO-AM-Klasse wäre ein riesiger Erfolg.“
Bestzeit und Pole-Position im Qualifying
„Das hat meine Erwartungen schon übertroffen“, war der Rinaldi-Pilot von seinem Traumeinstand in der Blancpain Endurance Series selbst überrascht. „Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.“
In einem Starterfeld aus 165 Fahrern auf den verschiedensten Traumsportwagen überraschten der 32-jährige Tiroler und sein junger russischer Kollege Rinat Salikhov, mit dem sich Siedler am Steuer des Ferrari 458 Italia GT3 abwechselt, wohl nicht nur selber. Den Grundstein für den tollen Erfolg auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke nördlich von Mailand setzte Siedler bereits im Qualifying, in dem der Tiroler den grünen Rinaldi-Ferrari mit der Nummer 333 mit Bestzeit in die erste Startreihe des Rennens pilotierte: „Monza ist einfach eine Ferrari-Strecke, die liegt unserem Auto. Ich brauchte zwei Versuche, weil ich beim ersten im Verkehr feststeckte. Der Zweite klappte aber super.“ Siedler ließ mit seiner Bestzeit auch Ferrari-Stammfahrer Pierre Kaffer im zweiten Rinaldi-Ferrari hinter sich.
Gesamtsieg und Sieg in der Pro-Am-Klasse
Das erste Saisonrennen der Blancpain Endurance Series nahm der grüne Ferrari 458 Italia GT3 von Rinaldi Racing nach der Pole-Position also gleich aus der ersten Startreihe in Angriff. Da Siedler und sein Teamkollege Rinat Salikhov in der Pro-Am-Klasse an den Start gehen, übernahm Salikhov als ambitionierter Amateurfahrer zwei der drei Stints des dreistündigen Rennens. „Den zweiten Rinaldi-Ferrari ließ er vorbei, und auch der Werks-Lamborghini zog am Start vorbei“, erzählte Siedler über die Startphase: „Aber Rinat machte seine Sache sehr gut.“
Im zweiten Stint übernahm der 32-Jährige Tiroler den Ferrari auf Gesamtposition zwei liegend und machte viel Zeit auf den Führenden gut. Mit dem gewonnenen Vorsprung auf die Verfolger ließ sich Salikhov im dritten Stint dann auch von einer Safety-Car-Phase nicht mehr aufhalten und raste auf das Podium. Durch die Disqualifikation des Erstplatzierten wurde aus dem ohnehin schon tollen zweiten Platz dann auch noch ein herausragender erster Platz. „Ein toller und auch überraschender Erfolg“, freute sich der Wildschönauer über das perfekte Wochenende: „Wir lagen das ganze Rennen in den Top-Drei“. Vor allem eine Sache bereitete Siedler besondere Freude: „Dass wir als Team aus der Pro-Am-Klasse zwischen den Werkteams auf dem Podium stehen, macht mich schon besonders stolz.“
Text: Alois Moser