Donnerstag, 26. Dezember 2024
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CIK/FIA
09.12.2015

CRG Holland: „OK-Motoren bieten Chance“

Der Niederländer Michel Vacirca konnte nicht nur als Spitzenpilot im Kartsport in den 80er und 90er Jahren glänzen, sondern auch als Teammanager von CRG Hollland nennenswerte Erfolge feiern. Mit seiner Vision, die sich zu 100 Prozent am Rennsport orientiert, geht sein Blick überaus enthusiastisch in die nahestehende Zukunft des Kartsports, in der die neuen OK-Motoren eingeführt werden.

Michel Vacirca, können Sie Ihre zweigleisige Karriere im Kartsport rekapitulieren?

Vacirca: „Als Fahrer war mein größter Erfolg der zweite Platz bei der Junioren-Weltmeisterschaft 1980 und ein Sieg im Folgejahr im selbigen Championat in Locarno (IT). Bis zum Anfang der 90er Jahre konnte ich weiterhin gute Leistungen erbringen, bis ich mich dazu entschlossen habe, meine Leidenschaft, mein Streben nach Erfolg und meine Erfahrung mit anderen im CRG Holland Racing Team zu teilen. Das hat mich sehr erfüllt. Unsere Vorliebe für Technik und unsere Präzision haben uns ermöglicht, große Talente auf dem Weg zum Erfolg zu unterstützen. Guido van der Garde fuhr ganze sechs Jahre bei uns und gewann die Weltmeisterschaft der Klasse Super A im Jahre 2002. Ein anderer Formel 1-Fahrer namens Nico Hülkenberg verbrachte acht Jahre in unserem Team. Mit der Familie Pex sind wir seit zehn Jahren konkurrenzfähig und haben das Debüt von Max Verstappen im nationalen Kartsport unterstützt, bevor er sich der CRG-Werksmannschaft anschloss. Vor nicht allzu langer Zeit haben wir drei deutsche Titelgewinne mit Rick Dreezen gefeiert, der im Anschluss auch die KZ-Europameisterschaft 2014 gewonnen hat.”

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Wie ist ihre Meinung zur Kostenreduzierung der OK Motoren?

Vacirca: „Häufig hören wir, dass der Rennsport so teuer bleiben wird wie zuvor. Im Hinblick auf große Teams und Werke entspricht dies wahrscheinlich der Wahrheit. Dort wird es immer Leute geben, die finanziell sehr gut aufgestellt sind und die Möglichkeit besitzen, viel Geld in den Sport zu investieren. Aber darum geht es hier nicht. Die OK-Motoren werden vielen anderen Teams ermöglichen, kostengünstigere Dienstleistungen anzubieten. Erstens wird dies dank des aggressiven Verkaufspreises hervorgerufen, der sich aus den Regulierungen ergibt. Zweitens wirken sich die niedrigeren Betriebskosten diesbezüglich positiv aus. Mit dem Verzicht von Kupplung, Anlasser, Batterie und Verkabelung, wird der Ersatzteilbedarf und Update-Teile auf ein niedriges Niveau heruntergefahren. Da wo früher zwei Mechaniker erforderlich waren, wird bei dem OK-Aggregat einer ausreichen. Gleiches gilt für die Organisatoren, die ihr Arbeitspensum mit viel einfacheren Regularien herunterschrauben könnten. All diese Anzeichen gehen in die richtige Richtung.”

Wen werden die OK- und OK Junior-Kategorien ansprechen?

Vacirca: „Ich bin davon überzeugt, dass eine breite Masse von Fahrern ihren Weg in die OK-Kategorien finden werden. Gute Piloten, die zuvor mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatten, werden nun im Stande sein auf höchstem Niveau anzutreten. Und ich denke dabei nicht nur an die KF-Kategorien, sondern auch die verschiedenen Single-Brand-Serien, die mittlerweile ebenfalls sehr teuer geworden sind. Gute Teams werden im Stande sein, ein OK- oder OK Junior-Paket zu bezahlbaren Kosten zur Verfügung zu stellen. Wie viele meiner Teammanager-Kollegen habe ich auch bereits Vorkalkulationen durchgeführt, sodass ich weiß, worüber ich spreche. Im gleichen Zug werden die nationalen Serien wieder ihren Trainings- und Selektions-Aspekt zurückgewinnen, bei dem das Talent eines Fahrers im Vordergrund steht. Am anderen Ende der Kette werden diejenigen, die aus Vergnügen ihre Leidenschaft ausüben möchten, mit den neuen OK-Motoren ihren Spaß haben, ohne dafür mehr auszugeben zu müssen. Offen gesagt denke ich, dass diese Aggregate eine große Gelegenheit bieten, den Wettbewerb auf jeglichem Niveau wiederzubeleben und die Basis an Teilnehmer auszubauen.”
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