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DTC
17.08.2015

Spannung bis zu letzten Runde

Nach dem trockenen DTC-Rennen gestern zeigte sich die Eifel heute wieder von ihrer typischen Seite: kalt und regnerisch. Zwei Entscheidungen fielen erst in der letzten Runde: Kai Jordan gewann in der Division eins und Ralf Glatzel in der Division zwei. Weniger überraschend, aber mit einer Schrecksekunde, gewann Steve Kirsch in der Division drei. Aufgrund der schwierigen Bedingungen hatte die Rennleitung entschieden, das zweite Rennen der DTC am Nürburgring hinter dem Safetycar starten zu lassen.

Nach zwei Runden gab sie das Rennen frei und an der Spitze entbrannte ein harter Zweikampf zwischen Fredrik Lestrup und Milenko Vukovic um die Gesamtführung. Doch in Runde fünf war der Schweizer etwas zu optimistisch und krachte in der Kurzanbindung in die Streckenbegrenzung. „Ich hatte schon ein paar Mal angesetzt zum Überholen und sah dann Kai Jordan näher kommen und wollte endlich an Lestrup vorbei“, so Vukovic. Da sich bei seinem Einschlag die Reifenstapel verschoben hatten, schickte die Rennleitung das Safetycar erneut auf die Strecke, um die Reparaturarbeiten abzusichern.

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Nach dem Restart setzte sich Lestrup wieder ab und sah wie der sichere Sieger aus. Doch dann war es Kai Jordan, der die Ziellinie als Erster - gefolgt von Johannes Leidinge– überquerte. „Ich musste am Freitag den Motor wechseln und hatte nicht die komplette Leistung zur Verfügung, deswegen habe ich mich über den Regen heute sehr gefreut“, so Jordan. „Gegen Fredrik hätte ich trotzdem keine Chance gehabt. Aber in letzter Zeit hatte ich so viel Pech, dass jetzt das Glück endlich mal auf meiner Seite war.“ Lestrup kam nur als Dritter ins Ziel. „In der Kurzanbindung hatte ich plötzlich keine Leistung mehr“, berichtet der Schwede. „Ich bin froh, dass ich es noch auf Platz drei ins Ziel geschafft habe. Da Hammel und Vukovic keine Punkte holten, ging es noch gut für mich aus.“

Heiko Hammel musste nach dem Qualifying den Motor wechseln, stand dann aber nicht im Grid. „Der Motorwechsel war abgeschlossen, aber der Fiesta sprang nicht an. Wir vermuten ein Elektronikproblem“, fasste Hammel zusammen. Fredrik Lestrup hält damit weiterhin die Führung in der Tabelle.

Auch in der Division zwei entschied sich das Rennen erst in der letzten Runde. Nach dem Start war Matthias Meyer an Andreas Rinke vorbeigezogen und hielt die Führung bis kurz vor Rennende. Hinter ihm ging es aber rund: Ralf Glatzel hatte wegen eines Getriebeproblems nur vier Runden im Qualifying absolvieren können. Von Platz vier aus arbeitete er sich nach vorne und lag zur Safetycar-Phase bereits auf Rang zwei. Rinke, der nur noch auf den vierten Gang zurückgreifen konnte, lag auf Position drei und fiel später noch durch einen Verbremser zurück.In der letzten Runde drehte sich dann noch ein Fahrzeug der Division drei und stand direkt auf der Ideallinie, was Matthias Meyer zum Verhängnis wurde. „Ich konnte dem MINI gerade noch ausweichen, habe aber viel Zeit verloren“, erklärte Meyer. „Ralf griff daraufhin in die Trickkiste und kam vorbei.“ Für Glatzel war es Saisonsieg Nummer fünf mit dem er die Führung in der Tabelle ausbaute.

Steve Kirsch war in der Division drei kurz davor mal nicht zu gewinnen: Im Führung liegend berührte er in der sechsten Runde einen Konkurrenten und drehte sich. Nils Ballerstein gelang es, die Führung zu übernehmen. „Ich habe schon immer gesagt, dass auch mal etwas passieren kann“, so Kirsch. „Mir kam aber die Safetycar-Phase entgegen, durch die ich wieder aufholen konnte.“ Kaum war das Rennen wieder freigegeben, zog er an Ballerstein wieder vorbei und fuhr Sieg Nummer zehn ein. „Es war ein schönes Rennen, aber leider hat mir das Safetycar nicht wirklich geholfen“, erzählte Ballerstein. „Dadurch schloss Steve wieder auf und dann unterlief mir ein kleiner Fehler, was Steve sofort nutzte. Den Pokal für den dritten Platz bekam Dirk Lauth überreicht, der auch in der Meisterschaft auf dem dritten Platz liegt. „Jetzt habe ich noch vier Punkte Rückstand auf den zweitplatzierten Bernhard Wagner und freue mich auf die nächsten Rennen auf dem Sachsenring“, so der Berliner.

In zwei Wochen werden in Sachsen die Rennen elf und zwölf der Saison 2015 der Deutschen Tourenwagen Challenge ausgetragen.
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