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DTM
27.09.2015

DTM-Stimmen: Molina glücklich - Ekström gibt nicht auf

Das DTM-Rennwochenende am Nürburgring brachte in Sachen Meisterschaft eine kleine Vorentscheidung. Wsa die einzelnen Protagonisten aus den Lagern von Audi und BMW jeweils sagten, ist hier zusammengefasst.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor)
„Nach dem gestrigen Sieg konnten wir heute erneut wichtige Punkte einfahren. Bruno Spengler hat es dank einer starken Leistung auf das Podium geschafft, auch der vierte Platz für Tom Blomqvist ist ein sehr starkes Ergebnis. Augusto Farfus und Martin Tomczyk kamen ebenfalls in die Punkteränge. Damit können wir heute zufrieden sein, denn die Konkurrenz war insgesamt einen Tick stärker. Martin Tomczyk hat ein sensationelles Rennen gezeigt. Vom letzten Platz in die Punkte zu fahren, dazu sind nur wenige Fahrer in der DTM in der Lage. Die Zuschauer haben ein sehr unterhaltsames Rennen gesehen, unser kämpferischer Auftritt hat mir sehr gut gefallen. Das Wochenende ist insgesamt positiv für uns gelaufen, wir gehen als Führender in der Herstellerwertung nach Hockenheim. Das ist ein gutes Gefühl. Glückwunsch an Audi und an Miguel Molina zu seinem ersten Sieg in der DTM.“

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Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 3. Platz, Sa.: DNF)
„Das war ein tolles Rennen. Mich freut es vor allem für meine BMW Team MTEK Mechaniker, dass ich heute als Dritter Punkte sammeln konnte. Nach meinem Unfall gestern war mein Auto stark beschädigt. Aber meine Jungs haben einen super Job gemacht und das Auto bis zum Rennen heute wieder repariert. Der BMW Bank M4 DTM hat sich fantastisch angefühlt und war in allen Phasen auf der Strecke sehr stark. Ich bin super-happy mit meinem Podestplatz. Jetzt freue ich mich auf das Saisonfinale in Hockenheim in drei Wochen.“

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 4. Platz, Sa.: DNF)
„Natürlich wäre ich gerne auf das Podium gefahren – aber meine Pace war verglichen mit Bruno und den anderen auf den ersten drei Plätzen nicht gut genug. Ich hatte einen guten Start und wäre fast in Führung gegangen. Leider hatte ich die Nase in der ersten Kurve nicht ganz vorne und musste zurückstecken. Auch bei meinem Boxenstopp ging es sehr eng zu. Insgesamt war es ein tolles Rennen, und ich bin sehr glücklich über meinen vierten Platz. Ich freue mich auf Hockenheim und das große Finale. Hier schließt sich für mich der Kreis. Im Vergleich zum Saisonauftakt werde ich mit viel mehr Erfahrung und Selbstvertrauen nach Hockenheim reisen.“

Augusto Farfus (BMW Team RBM, So.: 8. Platz, Sa.: 18. Platz)
„Mehr als der achte Platz war heute einfach nicht drin. So ist das in der DTM. Beim Rennen am Samstag war das Auto fantastisch, und wir hatten die nötige Pace. Die hat uns heute leider gefehlt. Trotzdem haben wir gepunktet. Nach dem Boxenstopp konnte ich mich noch einmal nach vorn kämpfen, aber für mehr Punkte hat es nicht gereicht. Jetzt freue ich mich auf ein großes und vor allem aufregendes Finale in Hockenheim.“

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 9. Platz, Sa.: DNS)
„Ich kann an diesem Wochenende BMW und meinem BMW Team Schnitzer für die harte Arbeit an meinem Auto gar nicht genug danken. Ich hoffe, mit meinem Rennen am Sonntag konnte ich allen etwas für ihre Mühen zurückgeben. Für mich hat sich heute die Maxime bestätigt, dass man im Motorsport niemals aufgeben darf. Nachdem ich am Samstag nicht starten konnte und am Sonntag vom letzten Platz ins Rennen gehen musste, ist diese Aufholjagd bis in die Punkteränge ein ganz besonderer Lichtblick für mich. Ich habe tolles Racing auf der Strecke in einem fantastischen Auto erlebt. Darüber freue ich mich sehr.“

Maxime Martin (BMW Team RMG, So.: 13. Platz, Sa.: 1. Platz)
„Ich habe an diesem Wochenende gesehen, wie schnell sich die Dinge in der DTM ändern können. Nach meinem Sieg am Samstag hatte ich am Sonntag keinen Grip und kam mit den Reifen, die einen Tag zuvor noch perfekt funktioniert haben, gar nicht zurecht. Da würde ich mir mehr Konstanz und Berechenbarkeit wünschen. Alles in allem war das aber natürlich ein sehr positives Wochenende für mein Team und mich.“

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: 15. Platz, Sa.: 9. Platz)
„Das Fahrzeug hat sich das ganze Wochenende über nicht perfekt angefühlt. Ich habe mich sehr schwer getan, schnelle und konstante Runden zu drehen. Dann beging ich im Sonntagsrennen beim Boxenstopp auch noch einen Fehler und habe dadurch Zeit verloren. Das waren zwei harte Rennen am Nürburgring. Jetzt werden wir alles geben, um in Hockenheim ein gutes Saisonende zu erleben.“

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 18. Platz, Sa.: 7. Platz)
„Das Rennen heute lief für mich überhaupt nicht nach Plan. Bereits in der ersten Kurve wurde ich zwei, drei Mal hart getroffen. Das Auto war zu diesem Zeitpunkt schon stark beschädigt. Danach hatte ich auch noch einen platten Reifen. Ich bin das Rennen trotzdem zu Ende gefahren – man weiß ja nie, was passiert. Aber im Grunde habe ich mit stumpfen Waffen gekämpft. Gestern konnte ich immerhin Punkte sammeln, mein Team hat den Sieg geholt. Deshalb war es allen in allem ein einigermaßen versöhnliches Wochenende für uns.“

Timo Glock (BMW Team MTEK, So.: 20. Platz, Sa.: 16. Platz)
„Ich war am Sonntag immer im Verteidigungsmodus und hatte einige gute Zweikämpfe – vor allem mit Mattias Ekström. Dann war Edoardo Mortara hinter mir und hat auf die harte Tour versucht, vorbeizukommen. Leider haben wir uns danach dann noch mal berührt. Alles in allem muss ich dieses Wochenende abhaken und in Richtung Hockenheim blicken. Dort gilt es, diese Saison positiv abzuschließen.“

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef)
„Audi hat in dieser Saison bisher jedes zweite DTM-Rennen gewonnen und damit genauso viele Siege gefeiert wie BMW und Mercedes-Benz zusammen. Da ist es natürlich enttäuschend, dass unsere Chancen in der Meisterschaft vor dem Finale in Hockenheim nur noch minimal sind. Noch können zwei unserer Fahrer den Titel gewinnen und wir werden in Hockenheim bis zuletzt kämpfen. Die Rennen am Nürburgring waren spektakulär und hart umkämpft – nicht nur in der DTM, sondern auch im Audi Sport TT Cup. Die Fans können sich schon jetzt auf ein tolles Finalwochenende freuen.“

Dieter Gass (Leiter DTM bei Audi Sport)
„Unser Highlight des Wochenendes war die tolle Vorstellung von Miguel (Molina) am Sonntag: Pole-Position, schnellste Rennrunde und ein souveräner Sieg mit 7,5 Sekunden Vorsprung – so etwas sieht man in der DTM nur ganz selten. Sein erster Sieg war mehr als überfällig. Er hat sein Potenzial immer wieder angedeutet und auch schon fünfmal den besten Startplatz geholt, aber in den Rennen hatte er immer wieder Pech – hier endlich einmal nicht. Auch Edos (Mortara) zweiter Platz am Samstag war top, zumal er von Startplatz fünf kam. Mit Blick auf die Meisterschaft ist das Wochenende für uns natürlich alles andere als optimal gelaufen. Vor allem im Qualifying war unsere Leistung nicht so geschlossen, wie wir sie hier gebraucht hätten.“

Miguel Molina (Teufel Audi RS 5 DTM #17) Ausfall / Platz 1
„Heute bin ich einfach nur glücklich. Ich habe lange auf diesen Tag gewartet und trotz mancher Rückschläge niemals aufgegeben. Dieser Erfolg ist aber auch ein Sieg aller Menschen, die an mich geglaubt haben: Audi, mein Team, meine Familie und viele Wegbegleiter. Ich hoffe natürlich, dass es nur der Auftakt war und noch viele weitere Glücksmomente in meiner DTM-Karriere folgen.“

Edoardo Mortara (Castrol EDGE Audi RS 5 DTM #48) Platz 2 / Ausfall
„Ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Samstag war ich bester Audi-Pilot im Qualifying und habe mit Platz zwei in der Meisterschaft aufgeholt. Ich habe das Rennen genossen, hatte viele schöne Zweikämpfe und eine Menge Spaß. Sonntag dann leider das komplette Gegenteil mit einem verkorksten Qualifying und einem Aus nach einer Attacke der Konkurrenz, die meiner Ansicht nach unnötig war und ja auch entsprechend bestraft wurde. Natürlich macht der Blick auf die Tabelle gerade nicht viel Spaß. Aber andererseits haben wir am Nürburgring auch gesehen, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Warum also nicht auch in Hockenheim?“

Mike Rockenfeller (Schaeffler Audi RS 5 DTM #99) Platz 11 / Platz 7
„Miguel (Molina) hat gezeigt, was mit dem Audi RS 5 DTM auf dem Nürburgring möglich war. Glückwunsch zu seinem ersten Sieg. Für mich war am Samstag ein fünfter Platz drin, die Rangelei mit Maximilian Götz hat mir leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Am Sonntag bin ich vom zwölften Platz auf den siebten nach vorn gefahren, was so gesehen nicht allzu schlecht ist – aber wenn man mit dem Vorsatz antritt, um Podestplätze und Siege zu kämpfen, sicherlich auch kein Traumergebnis. Jetzt hoffen wir auf einen versöhnlichen Saisonabschluss in Hockenheim.“

Jamie Green (Hoffmann Group Audi RS 5 DTM #53) Ausfall / Platz 8
„Am Samstag hatte ich ein solides Qualifying und bin durch einen unverschuldeten Unfall früh aus dem Rennen geworfen worden. Am Sonntag war mein Qualifying mit Startplatz drei noch besser. Das ist in der DTM extrem viel wert. Doch leider konnte ich das erneut nicht in ein gutes Ergebnis ummünzen. Diesmal vermiesten mir Probleme mit der Feststellbremse den Start. Dadurch bin ich bis ans Ende des Feldes zurückgefallen und habe auch noch die vorderen Zusatzflügel meines Auto beschädigt. Das hat mein Rennen zusätzlich beeinträchtigt. Alles in allem ein sehr frustrierendes Wochenende. Jetzt hoffe ich, dass die Saison endet, wie sie begonnen hat: mit einem Sieg in Hockenheim.“

Mattias Ekström (Red Bull Audi RS 5 DTM #5) Platz 10 / Platz 11
„Glückwunsch an Miguel (Molina)! Er ist ein feiner Kerl, ein schneller Rennfahrer und hat seinen ersten Sieg mehr als verdient. Ich selbst habe mein Wochenende zweimal im Qualifying verloren. Samstag habe ich zwar schnell einige Plätze gutgemacht, aber nach einigen Rangeleien mit stumpfen Waffen gekämpft. Sonntag ging es wieder innerhalb von wenigen Kurven von 17 auf Platz elf nach vorn. Ich habe dann viel Energie und Reifensubstanz für Positionen gebraucht, die ich während der Boxenstopp-Phase leider wieder verloren habe. Wir brauchen nichts schönzureden: Das war ein verkorkstes Wochenende zur komplett falschen Zeit. Aber jeder, der mich kennt, der weiß: Gratulieren werde ich erst am Sonntagabend in Hockenheim.“

Adrien Tambay (Playboy Audi RS 5 DTM #27) Platz 14 / Platz 12
„Uns ist es auch hier am Nürburgring nicht gelungen, zu einer anständigen Leistung im Qualifying zurückzufinden. Aber ich werde nicht aufgeben. Über die beiden Rennen kann ich nicht viel Schlechtes sagen – zumindest hat mein Audi nicht den kleinsten Kratzer abbekommen. Bis zum Finale werden wir intensiv über allen Daten sitzen und jedes Detail analysieren und anpacken. So wie hier möchte ich mich ganz bestimmt nicht aus der Saison verabschieden.“

Nico Müller (Audi Financial Services Audi RS 5 DTM #51) Platz 16 / Platz 16
„Zunächst einen Riesenglückwunsch an Miguel (Molina). Der erste Sieg in einer Serie ist immer etwas Besonderes. Ich freue mich für ihn. Mein Wochenende war leider nicht so gut. Das Beste, was darüber zu sagen ist, ist die Tatsache, dass ich nach zuletzt zwei Ausfällen diesmal zweimal ins Ziel gekommen bin. Aber bei Weitem nicht auf den Positionen, die ich mir wünschen würde. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Starts bin ich am Sonntag überhaupt nicht gut weggekommen. Das hilft natürlich nicht, wenn man nur von Position 21 ins Rennen geht. Mein Tempo im Anschluss war gut, die Strategie auch. Ich lag auf Platz 13, als mich Christian Vietoris von der Strecke gedrängt hat, was mich vier, fünf Positionen gekostet hat. Dass ich mich schließlich noch auf Rang 16 zurückgekämpft habe, mindert meine Enttäuschung nicht wirklich.“

Timo Scheider (AUTO TEST Audi RS 5 DTM #10) Ausfall / Ausfall
„Wir hatten uns einiges vorgenommen beim Heimspiel von Phoenix Racing. Aber schon am Samstag lief es nicht. Weder im Qualifying noch im Rennen mit der unverschuldeten Kollision. Am Sonntag lief das Qualifying besser und beim Start habe ich einige Positionen gutgemacht. Leider hat mich dann Robert Wickens ins Kiesbett befördert, aus dem ich mich nicht mehr befreien konnte. Für mich also ein ziemlich schlechtes Wochenende. Aber immerhin hat Miguel (Molina) seinen ersten DTM-Sieg eingefahren. Dazu gratuliere ich herzlich.“

Arno Zensen (Teamchef Audi Sport Team Rosberg)
„Unser Team war zumindest mit Jamie Green an diesem Wochenende in der Lage, ganz vorn mitzumischen. Umso ärgerlicher ist es, dass ihm ein unverschuldeter Unfall am Samstag und ein technisches Problem am Sonntag den Weg zu möglichen Podesterfolgen versperrt haben. Klasse aber, dass Miguel Molina seinen ersten Sieg feiern konnte. Das beweist, dass der Audi RS 5 DTM auch auf dem Nürburgring siegfähig war.“

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline)
„Der Sonntag gehört an diesem Wochenende aus meiner Sicht einzig und allein Miguel Molina. Pole, Sieg und schnellste Runde – ich freue mich riesig für ihn und seine ganze Mannschaft, die immer alles für ihn gegeben hat. Er ist nicht nur ein guter Rennfahrer, der in der Vergangenheit öfters Pech gehabt und sich immer wieder in den Dienst des Teams gestellt hat, sondern auch ein toller Mensch. Edo (Mortara) hat am Samstag ein ganz starkes Rennen gezeigt und aufgetrumpft. Trotzdem müssen wir mit Blick auf den Meisterschaftsstand eingestehen: Wir brauchen in Hockenheim ein bisschen Schützenhilfe vom Renngott – und die wollen wir uns mit einem starken Auftritt verdienen.“

Ernst Moser (Teamchef Audi Sport Team Phoenix)
„Miguel (Molina) war am Sonntag in einer eigenen Liga. Nach so vielen Jahren und einigen Pole-Positions hat er jetzt endlich seinen ersten Sieg errungen. Glückwunsch an ihn. Uns war der erste Heimsieg auf dem Nürburgring leider nicht vergönnt. Timo (Scheider) ist in beiden Rennen früh draußen gewesen. Schade für ihn. ‚Rocky‘ hatte in beiden Rennen ein gutes Tempo, unser Hauptproblem ist das Qualifying. Daran müssen wir jetzt intensiv arbeiten, um uns beim Finale in Hockenheim mit einer guten Leistung aus der Saison zu verabschieden.“
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