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FIA ETCC
06.05.2015

Rang drei für Andreas Pfister beim ETCC-Saisonauftakt

Der weltweit bekannte Hungaroring in der Nähe von Budapest stellt bereits seit einigen Jahren einen großartigen Schauplatz für die Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) dar. Die Begeisterung der tausenden ungarischen Fans für echten Tourenwagen-Motorsport ist groß und die Ränge am Hungaroring sind Jahr für Jahr nahezu ausverkauft mit frenetisch feiernden Zuschauern.

Vom 1. bis 3. Mai 2015 gastierte nun erstmals auch die Tourenwagen-Europameisterschaft (ETCC) auf der 4,381 km langen Rennstrecke, die bereits 1986 eröffnet wurde. Der deutsche Rennfahrer Andreas Pfister ging indes optimistisch in den Auftakt der europäischen Rennserie: „Der Hungaroring ist für mich zwar absolutes Neuland, aber nach den ersten Testfahrten kann ich sagen, dass mir die Rennstrecke sehr gut liegt und auch viel Spaß macht. Im zweiten Abschnitt der Rennstrecke gilt es viele technische Kurven zu bewältigen, die nur mit absolut höchster Konzentration eine schnelle Rundenzeit erlauben!“

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Lernphase mit dem brandneuen Rennwagen im freien Training

In den freien Trainingssitzungen galt es nicht nur für den Fahrer die Rennstrecke kennenzulernen, sondern auch für das Team den Rennwagen zu verstehen. Der neue SEAT Leon Cup Racer Rennwagen leistet nun 330 PS aus einem 4-Zylinder Turbomotor und ist mit den neusten technischen Finessen ausgestattet, wie zum Beispiel eine elektronische Differentialsperre, verschiedene Stabilisatoren und ein verstellbarer Heckflügel. Diese gilt es nun für die Mechaniker und Ingenieure des Pfister-Racing-Teams genau unter die Lupe zu nehmen und die perfekten Einstellungen zu finden, da Zehntelsekunden über Sieg und Niederlage entscheiden können.

Im ersten Aufeinandertreffen mit der Konkurrenz etablierte sich Andreas Pfister im freien Training auf Rang drei. „Das gibt uns ein gutes Gefühl für das wichtige Zeittraining“, gab der 27-Jährige mit einem Augenzwinkern zu Protokoll.

Haarscharf an der Budapest-Pole vorbei

Und das genannte „gute Gefühl“ konnte der Rennfahrer dann im 30-minütigen Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung auch nutzen. Mit einer Top-Rundenzeit umrundete er den Hungaroring und platzierte sich damit auf den dritten Startplatz mit nur 0.165 Zehntelsekunden Rückstand auf die Pole-Position, die der Serbe Dusan Borkovic (SEAT) innehatte.

„An dieser Stelle möchte ich bereits meinem Team ein riesen Kompliment aussprechen. Wir können uns von Trainingssitzung zu Trainingssitzung immer weiter steigern und verstehen das neue Rennauto immer besser. Ehrlich gesagt bin ich selbst überrascht schon so Nahe an der Spitze dran zu sein. Aber was gibt es schliesslich schöneres als weit vorne zu starten?“, so Pfister.

Podiumskurs mit Schrecksekunde im ersten Rennen

Dementsprechend zuversichtlich ging das 6-köpfige Pfister-Racing-Team in das erste Rennen der Saison. Vor Beginn des Starts wurde von den Mechanikern nochmals sämtliche Schrauben am Rennwagen gecheckt, um bestmögliche Voraussetzungen zu bieten.

Somit drückte das gesamte Team, und die aus Deutschland angereisten Fans die Daumen für den ersten „fliegenden Start“ der Saison. Diesen konnte Andreas Pfister auch gut meistern, musste aber nach einem Angriff auf den Führenden Dusan Borkovic einen Konkurrenten ziehen lassen und reihte sich auf Platz vier ein.

„Meine Reaktion auf die Startampeln war gut, und ich konnte den Führenden angreifen. In der ersten Kurve wählte ich dann aber die falsche Linie, was mich wieder einen Platz kostete. Die Konkurrenz fuhr sich indes ordentlich in´s Auto, was für uns natürlich gut war. Somit konnte ich Platz drei wieder festigen, und blieb vorerst im Windschatten des Zweitplatzierten Petr Fulin (SEAT). In der letzten Rennrunde gab es dann aber eine ordentliche Schrecksekunde: Mein Stoßdämpfer vorne links verabschiedete sich, und ich hatte mehr als alle Hände voll zu tun, den dritten Platz ins Ziel zu retten. Unter diesen Umständen bin ich froh die dazugehörigen sechs Wertungspunkte verbuchen zu können, das war wirklich sehr knapp!“

Sensationelle Leistung des Teams in der 15-minütigen Reparaturpause

Nach Ende des ersten Wertungslaufes machte das Pfister-Racing-Team mit einer sensationellen Leistung das nahezu Unmögliche möglich und setzte den Rennwagen wieder in Stand. „Wir konnten mit dem reparierten Stoßdämpfer zwar nicht die volle Speed gehen, uns ging es aber einzig und alleine darum, im zweiten Rennen zu starten um wichtige Wertungspunkte mitzunehmen. Was uns mit Platz sieben und zwei Punkten auch gelang. Vielen Dank dazu an mein Team (Alois Pfister, Jörg Chmiela, Kai Denner, Matthias Hutzel, Alfred Hutzel) – das war wirklich eine Klasse Leistung!“

Zuversicht für das „Pfister-Homeland“ am Slovakiaring

Mitte Juni finden die Läufe drei und vier am Slovakiaring (nähe Bratislava) statt. Auf dieser Rennstrecke konnte Andreas Pfister in den vergangenen drei Jahren alle Rennen der ETCC (Klasse SMT) gewinnen. Ein bislang einmaliger Rekord, dem der 27-jährige Deutsche mit größter Motivation die Rennsiege sieben und acht hinzufügen möchte.
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