FIA ETCC
08.09.2015
Weitere Podiums-Platzierung für Andreas Pfister
Die Rennstrecke in der Nähe der tschechischen Stadt Brno ist vor allem für die Veranstaltungen der Moto GP (Motorrad-WM) bekannt und weist auf 5,4 Kilometern eine beeindruckende Berg- und Talbahn auf. Besonders die vielen „hängenden Kurven“ und schnelle Kurvenkombinationen stellen nicht nur die Fahrer, sondern auch die Rennmechaniker und Fahrwerksingenieure auf eine harte Probe.
Kalte und windige Bedingungen empfangen Teams und Fahrer in Brno
„Nachdem wir beim Rennen in Frankreich noch mit großer Hitze über 35 Grad Celsius konfrontiert waren, wurden wir nun in Brno von kalten und windigen Bedingungen überrascht. Dies machte es uns nicht einfacher, das richtige Fahrwerks-Set-Up zu finden. Vor allem da einige unserer Konkurrenten bereits viele Testrunden auf dieser Rennstrecke vorzuweisen hatten. Dennoch konnten wir von Beginn an zeigen, dass wir auch hier wieder zu den besten Teams zählen, und uns im freien Training den zweiten Rang sichern“, so Andreas Pfister im Gespräch mit den Medien.
Nach den freien Trainingssitzungen blieb nur wenig Zeit um sich auf das wichtige Zeittraining zur Ermittlung der Startaufstellung am Samstag Nachmittag einzustellen.
Rang zwei im freien Training – doch „nur“ Startplatz sechs im Zeittraining
„Nach der guten Performance im freien Training gingen wir guten Mutes in das Zeittraining. Dort wurden wir allerdings mit stark veränderten Streckenbedingungen und daraus resultierendem Übersteuern des Rennwagens überrascht. Ich hatte in diesem Zeittraining wirklich alle Hände voll zu tun den Rennwagen auf der Rennstrecke zu halten, da das Fahrzeugheck sehr instabil war. Im Endeffekt bin ich froh, dass ich eine halbwegs saubere Runde fahren konnte, und damit den sechsten Startplatz erreicht habe. Natürlich liegt dies hinter unseren Zielen zurück, aber unsere Konkurrenz konnte sich hier einfach schneller auf die Streckenbegebenheiten anpassen. Nichtsdestotrotz ist für die beiden Rennen am Sonntag noch alles offen, und mein Ziel ist es voll anzugreifen und einen Pokal zu holen“, erläuterte Pfister die Ausgangslage des Teams nach dem Zeittraining. Die Pole-Position konnte sich indes der Slovake Mato Homola (SEAT) vor dem Serben Dusan Borkovic (SEAT) sichern.
Harte Zweikämpfe und wichtige Wertungspunkte im ersten Rennen
Am Sonntag um „high Noon“ 12:00 Uhr Mittags startete das erste Rennen der Tourenwagen-Europameisterschaft (FIA ETCC) wie gewohnt „fliegend“. Die 20 Tourenwagen steuerten mit vollem Einsatz auf die erste Kurve zu, und Andreas Pfister konnte seine Ausgangslage nutzen, um sich auf den vierten Platz nach vorne zu schieben. „Der fliegende Start gelang mir wieder gut, und ich schaffte es mich an zwei Konkurrenten auf den vierten Platz nach vorne zu schieben. Danach sah ich einen Konkurrenten im Rückspiegel und lieferte mir einen rundenlangen Zweikampf, den ich letztendlich, wenn auch sehr knapp, für mich entscheiden konnte. Wir haben uns im heutigen Rennen wichtige Wertungspunkte gesichert, und trotz den schwierigen Bedingungen auf dieser Rennstrecke einen Schritt in die richtige Richtung gemacht“, gab der 27-jährige Rennfahrer über seinen Rennverlauf zu Protokoll.
Von ganz Hinten mit toller Aufholjagd im zweiten Rennen
Doch der harte Zweikampf aus dem ersten Rennen sollte seinen Tribut kosten. Im Infight mit einem Konkurrenten hatte sich Andreas Pfister an seinem Rennwagen die Spurstange verbogen. Die nur 15-Minütige Reparaturpause zwischen den beiden Rennen reichte nicht aus um dieses Teil zu wechseln, was eine Rückversetzung in der Startaufstellung für das zweite Rennen zur Folge hatte. Pfister musste also von ganz Hinten eine Aufholjagd durch das Feld starten.
„Ich war mir im ersten Rennen mit einem anderen Fahrer über die Vorfahrt nicht ganz einig, was eine verbogene Spurstange zur Folge hatte. Ich bin deshalb froh, dass ich das Rennen noch erfolgreich beenden konnte, und mein Team es schaffte den Rennwagen zum zweiten Rennen wieder fit zu bekommen. Dafür möchte ich ein herzliches Dankeschön an mein Team (Alois Pfister, Hannes Kerst, Kai Denner, Matthias Hutzel, Jörg Chmiela, Alfred Hutzel) richten für die tolle Arbeit die es mir ermöglichte im zweiten Rennen wieder zu starten und von Hinten nach Vorne zu fahren!“
Es bleibt spannend: Das „Heimrennen“ am Circuit Zolder steht bevor
Nun geht es in der Europameisterschaft wieder Schlag auf Schlag und in 14 Tagen steht bereits das „Heimrennen“ am Circuit Zolder (BE) vom 19. bis 20. September bevor. Es werden aufgrund der geringen Entfernung viele Fans aus Deutschland erwartet, und auch auf der ehemaligen Formel1-Rennstrecke in Zolder hat sich das Pfister-Racing-Team das ehrgeizige Ziel gesetzt in die Top-Drei zu fahren. Ein tolles Rahmenprogramm erwartet die Zuschauer mit dem FIA Truck-GP.