FIA WEC
11.10.2015
Audi gibt Tabellenführung ab
Nach einem guten Qualifying stellten die beiden Audi R18 e-tron quattro auch im 6-Stunden-Rennen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis: Marcel Fässler führte das Regenrennen an und baute bis zum ersten Boxenstopp der Startnummer „7“ einen Vorsprung von mehr als 15 Sekunden auf. Oliver Jarvis hielt im Schwesterauto mit der Nummer „8“ zeitweilig den zweiten Platz, fiel aber wegen schlechter Sicht aufgrund einer beschlagenden Windschutzscheibe zurück. Als die Strecke langsam abzutrocknen begann, war die Entscheidung für Intermediate-Reifen auf beiden Rennwagen die richtige Wahl.
Es entwickelte sich ein spannender Kampf mit Porsche um die Führung. Als André Lotterer zur Rennmitte auf Slicks wechselte, verlor er jedoch wertvolle Zeit, denn die Pneus arbeiteten bei den schwierigen und wechselhaften Bedingungen noch nicht optimal. Nach wenigen Runden beorderte ihn das Team erneut an die Box, um wieder Intermediate-Reifen aufzuziehen. Zugleich profitierte Porsche in diesem Rennabschnitt von einer Gelbphase und gewann mit der Startnummer „18“ bei einem Boxenstopp rund eine Minute Zeit.
Am Ende erreichten Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer zum sechsten Mal in Folge ein Podiumsergebnis. Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis kamen auf Platz vier ins Ziel. „Wir waren in Fuji deutlich leistungsfähiger als zuvor, auch wenn sich das leider nicht an den Ergebnissen ablesen lässt“, sagte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Im Qualifying haben wir unseren Abstand um etwa eine Sekunde verkürzt, im Rennen gelang Loïc Duval die schnellste Runde. Leider hatten wir aber heute kein glückliches Händchen bei der Reifenwahl.“
In der Tabelle lagen Fässler/Lotterer/Tréluyer seit Saisonbeginn 181 Tage lang an der Spitze. Nach Fuji sind sie Zweite mit einem Punkt Rückstand. Bei zwei noch verbleibenden Läufen in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC herrscht damit Hochspannung. „In Fuji hat sich gezeigt, dass wir unser Auto in die richtige Richtung entwickeln“, sagte Chris Reinke, Leiter LMP von Audi Sport. „Unsere verbesserte Aerodynamik zahlt sich aus. Jetzt geht es darum, diese Fortschritte auch in drei Wochen in Shanghai und anschließend in Bahrain optimal zu nutzen. Wir haben weiterhin gute Chancen auf den Titel.“