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FIA WEC
03.09.2015

ByKOLLES Racing siegt in der Klasse der privaten LMP1

Toller Erfolg für Simon Trummer und sein Team, ByKolles Racing, die am Nürburgring erstmals die Wertung für die privaten LMP1-Fahrzeuge ohne Hybrid-Technologie gewinnen konnten. Der 26-jährige Berner Oberländer, der sich den CLM P1/01 beim vierten Saisonlauf der FIA WEC mit dem deutschen Routinier Pierre Kaffer teilte, fasst das siegreiche Rennwochenende in der Eifel im folgenden Interview noch einmal zusammen.

Zunächst noch einmal herzliche Gratulation zu diesem tollen Erfolg auf einer der schönsten Traditionsstrecken.

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Simon Trummer: „Vielen Dank! Wir freuen uns wirklich riesig, weil wir es in der privaten LMP1-Wertung mit einem bärenstarken Gegner zu tun haben und die Autos von Rebellion auch fahrerisch top besetzt sind. Auf der anderen Seite haben wir in den vergangenen Monaten definitiv Boden gut gemacht, unser Fahrzeug konstant weiterentwickelt und gleichzeitig seine Standfestigkeit verbessert. Ich würde also sagen, diesen Sieg haben wir uns hart erarbeitet und redlich verdient.“

Euer Fahrzeug, der CLM P1/01, lief diesmal wie ein Schweizer Uhrwerk, wobei das Rennen in der 96. Runde für euch schon fast beendet schien.

Simon Trummer: „Ja, das stimmt. Ein GT-Porsche ist nämlich durchs Kiesbett geflogen und hat unser Auto noch voll im Heckbereich erwischt. Mein Teamkollege, Pierre Kaffer, musste daraufhin einen Reparaturstopp einlegen, aber dank einer tollen Leistung unserer Mechaniker und einer guten Renn-Pace im Finale konnten wir den Vorsprung auf den Rebellion von Nick Heidfeld, Mathias Beche und Nicolas Prost noch bis ins Ziel bei zwei Runden halten.“

Für ByKOLLES Racing ist es der erste Saisonsieg, aber auch für dich ein ganz wichtiger Prestigeerfolg.

Simon Trummer: „Auf jeden Fall. Die LMP1 spielt sich heutzutage auf einem sehr, sehr hohen Niveau ab, da braucht es nicht nur in der Hybrid-Klasse, sondern auch bei uns eine fehlerfrei Leistung, um ganz vorne zu sein. Ich denke aber, dass unsere Arbeit von den Fans zu Hause und an der Rennstrecke respektiert wird, das spürt man auch bei den Autogrammstunden am Sonntagvormittag, wo auch vor unserer Box jede Menge los ist.“

Die FIA WEC geht jetzt auf „Welttournee“ nach Austin, Fuji, Shanghai und Bahrain. Was sind deine persönlichen Lieblingsdestinationen?

Simon Trummer: „Schon in drei Wochen steht das fünfte Saisonrennen in Texas auf dem ‚Circuit of the Americas’ an, das wird schon einmal ein Riesenhighlight. In China und Japan war ich noch nie, aber da bin ich auch schon neugierig. Und ganz besonders freue ich mich auf das Saisonfinale in Bahrain, wo ich in der GP2 Serie mit den zweiten Platz mein bestes Ergebnis feiern konnte.“
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