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FIA WEC
12.10.2015

Frustration in Fuji für TOYOTA GAZOO Recing

TOYOTA GAZOO Racing spielte zwar eine tragende Rolle beim spannenden Sechs-Stunden-Rennen von Fuji, doch am Ende überwog beim Heimrennen die Enttäuschung über die Endränge fünf und sechs beim Fallen der Zielflagge. Unter den enthusiastischen Zuschauern auf den Tribünen hofften auch viele Mitarbeiter der TOYOTA Motor Corporation auf ein gutes Resultat, zumal die beiden TS040 HYBRID bei regnerischem Wetter und nasser Piste früh im Rennen deutlich konkurrenzfähiger waren.

Doch Zwischenfälle bei beiden Autos und die Unterlegenheit bei abtrocknender Strecke sorgten gegen Ende für Frustration. Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima landeten im TS040 HYBRID mit der Startnummer 1 sahen die Zielflagge als Fünfte, nachdem eine Durchfahrtstrafe einen möglichen vierten Platz vereitelte.

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Die #2, gefahren von Alex Wurz, Stéphane Sarrazin und Mike Conway, wurde von einem GT-Fahrzeug in eine Kollision verwickelt und verlor viel Zeit mit Reparaturarbeiten an der Box. Immerhin konnte sich das Trio noch auf Platz sechs vorkämpfen.

Die ersten 40 Minuten des Rennens sah das Feld auf regennasser Strecke hinter dem Safety Car gesammelt seine Runden drehen, bevor das Rennen endlich freigegeben wurde. Kazuki und Alex starteten von den Positionen fünf bzw. sechs aus ins Rennen und in der allgemeinen Hektik preschte Kazuki auf Position drei vor und Alex folgte auf Platz vier, unterlag aber in heftigen Duellen und fiel wieder auf Platz sechs zurück.

Kazuki’s Duell mit dem Porsche #17 war ein Highlight des Rennens, denn der Japaner entwickelte vor heimischem Publikum enormen Kampfgeist. Doch kurz vor Ende der ersten Rennstunde unterlag auch er, hielt aber immerhin Platz vier.

Die ersten Boxenstopps warfen die #1 dann auf Position fünf zurück, mit der #2 dicht dahinter. Als der Regen nachließ, schloss Anthony auf den Audi #8 auf, denn auf feuchter Strecke zeigte sich der TS040 HYBRID ebenfalls konkurrenzfähig.

Als die Strecke zunehmend abtrocknete, wechselte man mit beiden Autros auf Hybrid-Intermediate-Reifen um, doch kurz darauf sollte TOYOTA zwei entscheidende Rückschläge erleiden.

Stéphane wurde von einem GT-Fahrzeug „abgeschossen“, das bei der Kollision beschädigte Kühlsystem war erst nach einem 13-minütigen Reparaturstopp wieder funktionsfähig. Mike fädelte die #2 wieder ins Rennen ein, jedoch auf Platz 19 – mit 12 Runden Rückstand. Etwa zur gleichen Zeit wurde gegen Anthony wegen eines Regelverstoßes bei der Einfahrt in die Boxengasse eine Strafe verhängt, worauf er einmal in gemäßigtem Tempo durch die Boxengasse rollen musste, um diese abzuleisten.

Da die Strecke mittlerweile immer weiter abtrocknete, wechselte man bei beiden Autos für das letzte Rennviertel auf Slickreifen. Zu diesem Zeitpunkt war Sébastien – am Steuer der #1 – Fünfter, während Mike sich bereits auf P8 vorgearbeitet hatte.

Dann übernahm Lokalheld Kazuki das Steuer der #1 für den letzten Stint und überquerte nach sechs Stunden Renndauer die Ziellinie als Fünfter. Alex indes hatte die #2 übernommen und machte weiter Fortschritte und eroberte Platz sechs in den letzten Minuten des Rennens zurück.

TOYOTA bleibt damit in der WM auf Rang drei in der Hersteller-Wertung, 145 Punkte hinter Tabellenleader Porsche, deren Fahrzeug #17 das Rennen gewann.

Nur zwei Läufe zur WEC Langstrecken Weltmeisterschaft stehen 2015 noch aus, am 1. November findet in Shanghai der nächste WM-Lauf statt, gefolgt vom Finale drei Wochen später in Bahrain.
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