Formel 4
08.06.2015
Zimmermann meldet sich mit Podiumsplatzierung zurück
Am Sonntagmittag (7. Juni) hatte der Langenargener Tim Zimmermann das Gefühl zurück, das er aus der Vorsaison nur allzu gut kannte und beim Saisonauftakt der ADAC Formel 4 in Oschersleben noch schmerzlich vermisste. Beim zweiten Rennen am österreichischen Red Bull Ring kletterte der 18-Jährige zum ersten Mal in der Saison auf das Treppchen. „Das war ein tolles Gefühl“, sagt Zimmermann. „Vor allem freut es mich auch für mein Team. Die Jungs haben in der Nacht vor dem Rennen wirklich hart am Auto gearbeitet.“
Vom Startplatz zwei war Zimmermann ins Rennen gegangen und konnte sogar gleich in Führung gehen. Nach einer Safety-Car-Phase ließ er sich allerdings von Doppelsieger Joel Eriksson überraschen und verteidigte ab diesem Zeitpunkt Rang zwei. In der Folge kämpfte er sich wieder an den Schweden vor ihm heran und wollte sich seine Führung zurückholen. Eine weitere Safety-Car-Phase machte Zimmermann allerdings einen Strich durch die Rechnung. „Wäre der Re-Start anders verlaufen oder wäre das Safety-Car nicht kurz vor Ende noch einmal rausgefahren, wäre ich vielleicht sogar noch auf den ersten Platz vorgefahren“, sagt der Förderkandidat der „Deutsche Post Speed Academy“. „Aber keine Frage, das war trotzdem ein super Ergebnis.“
Und das deutete sich schon am Samstag (6. Juni) an: Beim Qualifying zeigte Zimmermann seinen Speed und fuhr die Startplätze vier und zwei heraus. Beim ersten Rennen dann kam der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport als Fünftplatzierter in die Punkte. „Ich muss dem Team wirklich ein Kompliment machen“, so der 18-Jährige. „Wir haben gegenüber dem Saisonauftakt in Oschersleben einen großen Sprung gemacht. Mit diesem Paket können wir definitiv Rennen gewinnen.“
Einzig das dritte Rennen zum Abschluss des Rennwochenendes verlief nicht nach dem Geschmack des Langenargeners. Gleich nach der ersten Kurve wurde Zimmermann, auf Platz sechs liegend, von einem Konkurrenten getroffen und in einen Crash verwickelt. Zimmermann fiel aus und zog sich eine leichte Prellung des Handgelenks zu, hatte dabei aber auch Glück im Unglück. Der Chinese Guan Yu Zhou überschlug sich mehrfach und musste im Krankenhaus bleiben. Auch Michael Schumachers Sohn Mick zog sich beim zweiten Rennen nach einer Kollision auf der Start-Ziel-Geraden einen Handbruch zu. „Bei aller Rivalität auf der Strecke wünscht man so etwas wirklich keinem“, sagt Zimmermann. „Ich hoffe, dass Mick und Guan bald wieder gesund werden und schnell auf die Strecke zurückkommen.
Die nächste Gelegenheit dazu gibt es in zwei Wochen (19. bis 21. Juni) in Spa. Zimmermann fährt mit 40 Punkten nach Belgien und ist in Schlagdistanz zu den Führenden in der Gesamtwertung. „Es sind noch 450 Punkte zu verteilen und wir sind jetzt gerade erst warm geworden“, gibt sich Zimmermann kämpferisch. „Das Podium in Spielberg wird nicht das letzte in der Saison gewesen sein.“